Читать книгу Meine 13 hinterhältigsten Morde: Krimi Paket - Pete Hackett - Страница 32

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15.46 Uhr.

„Dort ist der Bus!“, rief Coppers und deutete aufgeregt nach schräg unten. Das schwere Fahrzeug stand im Walde auf dem Weg, aber es war von oben bei einem bestimmten Anflugwinkel zu erkennen.

„Tiefer!“, befahl Alexander. „Können wir am Waldende landen?“

Alexander blickte nach vorn, suchte einen möglichen Landeplatz, als sie die Waldgrenze erreichten. Und da sah er den Mann, der mitten auf dem Weg stand und winkte.

„Da ist einer, der will was. Wird doch nicht mit dem Personenwagen zusammenhängen, den wir vorhin gesehen haben?“ Alexander suchte die weitere Umgebung ab, aber es war nur der Mann da.

„Vielleicht hat er den Wagen den Abhang hinuntergejagt. So was gibt‘s alle Tage.“ Coppers spähte nach unten. „Ich sehe aber nichts.“

Der Pilot deutete nach rechts. „Hier zu landen, ist gefährlich. Ich versuche es weiter links drüben, oberhalb vom Wieg!“

Es gelang. Das Gras und die Büsche wurden vom Wind des Rotors auf den Boden gepresst. Dann kam der Motor zum Stehen. Alexander schnallte sich ab und kletterte aus der Maschine. Der Mann drüben rannte vom Weg her über das Buschfeld auf den Helikopter zu.

Alexander wusste in drei Minuten, was Bill mit der blonden Frau erlebt hatte. „ … sie ist ein Weib, wie man es alle fünf Jahre mal sieht. Eine tolle Frau, aber ein Miststück, ein richtiges Miststück!“, vollendete Bill seinen Bericht.

Coppers saß schon wieder in der Maschine und gab über Funk Bills Bericht an die Leitstelle. In diesem Bericht war auch die Wagennummer des grauen Ford enthalten.

Alexander überlegte, dann sagte er: „Sie sollen einen Ersatzbus schocken. Die 70 N muss nach beiden Richtungen abgesperrt werden. Ist die Beschreibung des Ford durch?“

Coppers nickte. „Sogar die Nummer. Ein tüchtiger Junge, der McCloud. Jetzt haben wir sie im Netz. Weit kommt die nicht.“

Alexander ging ans Funksprechgerät. „Hier Baron von Strehlitz, geben Sie mir eine Übersicht!“

„Baron, es ist jetzt 15.57 Uhr. Die neuesten Meldungen: Die Fahndung hat den Toten identifiziert, der von Sergeant Roy erschossen worden ist. Es handelt sich um Mr. Marley, Chemikalienhändler aus Nashville, eine sehr angesehene Persönlichkeit. Er gehörte dem Stadtrat an. Die bruchgelandete Johnson III gehört dem verunglückten Luftfotografen Sherob. Er steuerte die Maschine auch. Bis zur Stunde ist er nicht vernehmungsfähig. Es wird an seinem Durchkommen gezweifelt. Die Straßensperren auf der 70 N werden verstärkt. Es wird in Großfahndung auf Ihre Anweisung nach dem Ford, Farbe Graugrün, Modell 1962, Kennzeichen 72 TE 278 gesucht. Wir erwarten nähere Anweisungen.“

„Captain Littleford soll die Wohnungen von Marley und Sherob durchsuchen lassen. Die Fahndung nach dem Ford gebe ich gleich durch.“ Alexander breitete die Landkarte aus. Dann folgten Anweisungen, einen regelrechten Sperrring zu bilden, sämtliche Straßen, die von dieser Gegend wegführten, doppelt abzuriegeln. In Crossville startete auf Grund dieser Befehle die Aero Commander mit Sergeant Baum und zwei Polizeioffizieren. An alle Hubschrauber und Suchflugzeuge wurde neuer Alarm gegeben. Diese Aktion unterstellte Alexander nun dem bewährten Captain Littleford. Denn nun könnte er auch nicht mehr tun, als die Fahndung zu dirigieren. Doch dazu hatte er jetzt keine Zeit.

Angenommen, Jenny Jackson entwischte trotz der dichten Sperrgürtel, dann wäre es besser, man wüsste, wohin sie geflohen war.

Alexander ging bei seinen Gedanken davon aus, dass diese Bombe nun in den Händen derer war, die sie zur Explosion bringen wollten. Dass Gerringbough nur einen Befehl ausgeführt hatte, wusste er indessen zu genau. Was er aber nicht wissen konnte: Niemand außer Gerringbough wusste von dem Agentenring, mit der Bombe umzugehen. Und wenn Alexander annahm, sie würde jetzt nicht mehr gegen 20 Uhr explodieren, die Gefahr war vorerst gebannt, dann irrte er sich. Die Bombe würde todsicher gegen 20 Uhr explodieren. Aber wo das sein würde, wusste um diese Zeit noch niemand.

Dort, wo sie nach dem Willen von Jenny und Joe Jackson und deren Mittelsmännern zur Explosion kommen sollte, würde sie verheerender wirken, als das im Bus der Fall gewesen wäre. Aber der Polizeisperrring war dicht. Jenny müsste mit dem Teufel im Bunde sein, wollte sie da durchkommen.

Er wandte sich an Bill. „Gehen Sie zurück zu Ihrem Bus. Ich muss jetzt weiter. Der Ersatzwagen kommt bestimmt!“

„Ist schon abgefahren!“, rief Coppers, der die Funksprechverbindung hielt.

„Danke, vielen Dank, hoffentlich kriegen Sie diese Bestie von Weib!“, erwiderte Bill und schüttelte grimmig die Faust.

„Die haben wir bald!“, verkündete Coppers.

Alexander schnallte sich an. „Wohin?“, fragte der Pilot.

„Nashville, Landeplatz vom Polizeihauptquartier. Coppers, fragen Sie nach dem Zustand von Sherob.“

Nach kurzem Sprechfunkgespräch sagte Coppers: „Mies, sehr mies, Sir. Bewusstlos. Noch immer.“

„Ich möchte nur wissen“, meinte Alexander, „woher sie gewusst hat, dass dieser Bus vom ursprünglichen Kurs abgewichen ist.“

„Polizeifunk?“ Coppers zuckte die Schultern. „Bis 15 Uhr hatten wir keine neue Frequenz.“

„Möglich, gehen wir mal auf die alte Frequenz zurück, vielleicht hört sie mit. Es kostet ja nichts. Sagen Sie vorher auf der zweiten Frequenz durch, dass wir nur mit einer Scheinmeldung wechseln. Und da sagen wir folgendes durch: An alle! Joe Jackson gefasst. Geständig Sperrkette aufheben!“

Coppers nickte eifrig und gab die Meldung durch.

„So“, sagte Alexander, „und nun geben Sie Frequenzänderung auf die dritte Welle durch, denn vielleicht hören die Burschen uns auch auf der zweiten ab. Geben Sie Nordpol-Nordpol!“

Diese Anweisung stand in keinem Code. Nur die Polizeioffiziere kannten sie. Und sie bedeutete: Frequenz Kanal 11 einschalten.

Und über Kanal 11 ging die neueste Anweisung vom Baron an die Sperrfahrzeuge: Den gesuchten Ford zwar anhalten, dann aber nach flüchtiger Kontrolle fahren lassen, die Richtung melden, sonst nichts. Keine Verfolgung.

Hätte Alexander geahnt, dass es sicherer gewesen wäre, den Wagen aufzuhalten und die Fahrerin festzunehmen, er würde diese Anweisung nie durchgegeben haben. Er aber glaubte fest daran, dass die Höllenmaschine der Bombe abgestellt worden war, dass sie also nicht gegen 20 Uhr die Explosion verursachte. Ihm ging es nicht mehr nur um die Bombe. Er wollte die Jackson-Geschwister und Helfer ausheben. Und das sollte ihm Jenny ermöglichen. Nur sie wusste, wo die anderen waren, und sie sollte der Schlüssel sein, das Nest unschädlich zu machen.

Aber noch immer tickte das Uhrwerk der Bombe.

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