Читать книгу Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane - Pete Hackett - Страница 26

19

Оглавление

Alles ging blitzschnell.

Ryan riss an seinem Coltgriff und das war das Signal auf das die Bluthunde, die unter dem Kommando des Einäugigen standen, gewartet hatten.

Ryan zog als erster - und er war es auch, der als erster starb.

Er hatte die Waffe noch nicht einmal vollständig hochgerissen und in Hayes' Richtung gebracht, da hatte der große Mann seinen Revolver bereits zum ersten mal abgefeuert.

Der Schuss traf Ryan mitten in der Stirn.

Ein kleines, rotes Loch hatte sich dort gebildet, während der Blick des Einäugigen erstarrte. Die Wucht des Schusses riss ihn zurück und ließ ihn dann der Länge nach hinten schlagen.

Lange bevor der einäugige Wolf schwer auf den Bretterboden gegangen war, hagelte es bereits Blei in Hayes' Richtung.

Mit einem Hechtsprung warf sich der große Mann zur Seite, die Vorderfront des Schanktisches entlang. Links und rechts von ihm schlugen die Kugeln in das Holz und ließen es splittern, Gläser und Flaschen wurden von der Theke heruntergeholt und zersprangen.

Die drei Hombres, die Tom Ryan im Gefolge gehabt hatte, feuerten wie verrückt.

Noch im Fallen ließ Hayes seinen Colt zum zweiten Mal sprechen.

Einer der Wölfe, der gerade erneut mit seiner Waffe auf Hayes angelegt hatte, stieß im nächsten Moment einen Schrei aus.

Es hatte ihn an der Seite erwischt und im ersten Augenblick schien es, als würde er wie ein Taschenmesser zusammenklappen.

Er konnte sich aber doch halten und riss die Waffe erneut in die Höhe.

Ein Schuss löste sich.

Hayes rollte sich Boden herum, feuerte ansatzlos zum dritten Mal seine Waffe ab, woraufhin der Kerl dann endgültig in sich zusammensank.

Eine Sekunde später war Hayes dann hinter dem Schanktisch. An dessen Ecke verschanzte er sich, feuerte noch einmal und musste dann den Kopf einziehen, weil seine Gegner eine wahre Bleisalve in seine Richtung feuerten.

Sekunden später versuchte Hayes, aus seiner Deckung hervorzutauchen.

Ein Schuss holte ihm den Hut vom Kopf und fuhr dann in das Regal hinter dem Schanktisch, in dem eine Reihe von Flaschen standen.

Zwei Flaschen zersprangen, der teure Tequila lief die Wand hinunter.

Annähernd im selben Moment feuerte Hayes seinen eigenen Revolver ab und traf den Mann, der geschossen hatte mitten in der Brust.

Im nächsten Augenblick musste Hayes sich wieder ducken, denn der rothaarige Graham, feuerte seine beiden Colts auf einmal ab.

Er stand in der Nähe der Schwingtüren und war der letzte von Ryans Wölfen, der noch am Leben war.

Eine seiner Kugeln streifte Hayes am linken Oberarm und riss ihm das Hemd auf, die andere holte eine zweite Flasche aus dem Regal in seinem Rücken.

Und dann war Graham auch schon mit ein paar mächtigen Sätzen hinaus ins Freie gestürmt.

Hayes hörte noch, wie sich der Flüchtende einen Gaul schnappte und davon preschte.

Im ersten Augenblick dachte der große Mann daran, den rothaarigen Wolf zu verfolgen, aber dann sah er, dass das sinnlos war...

Er erhob sich und fühlte die Blicke der Mexikaner auf sich gerichtet, die sich noch im Raum befanden. Hayes steckte seinen Revolver zurück ins Holster und warf einen Blick zu dem Bodegero, der am Boden kauerte.

"Alles vorbei, Amigo!", meinte er.

Der Bodegero schien es im ersten Moment nicht glauben zu wollen, aber dann erhob auch er sich.

Erst schien er erleichtert zu sein, dann bekam sein Gesicht einen zornigen Ausdruck.

"Wer bezahlt mir den Schaden, Señor?", rief er mit hartem Akzent und grimmig blitzenden Augen.

Hayes zuckte mit den Schultern.

"Wie wär's, wenn Sie diese Frage einmal einem gewissen Señor McCann stellen würden!"

Der Bodegero schnappte erst einmal nach Luft.

Dann schluckte er.

Hayes untersuchte kurz die Wunde an seinem Oberarm. Es war nichts weiter als ein Streifschuss. Er hatte ziemliches Glück gehabt.

Dann trat er ein paar Schritte vor in Richtung der Schwingtüren. Einer der Mexikaner hatte sich über einen der von Hayes' Kugeln hingestreckten Banditen gebeugt.

"Der Mann lebt noch!", meinte er.

Hayes wandte den Blick.

Der Wolf hatte tatsächlich noch einmal die Augen geöffnet, aber es sah nicht gut für ihn aus. Er würde sterben, das war so gut wie sicher.

Hayes beugte sich zu dem Mann nieder.

"Wo...?", hauchte es zwischen seinen Lippen hindurch.

Hayes verstand, was der sterbende Wolf meinte.

"Deine Komplizen sind entweder tot oder geflohen!", sagte Hayes kühl.

"Bastarde!", fluchte der Mann.

"Ja, da stimme ich dir zu!"

"Ein Doc... Ich brauch 'nen Doc..."

Hayes glaubte nicht, dass es in Palomas so etwas gab.

Und selbst wenn, dann würde er vermutlich zu spät kommen, denn dieser Mann hatte nicht mehr viel Zeit.

Trotzdem sagte Hayes: "Ich werde versuchen, einen Doc für dich aufzutreiben, wenn du mir sagst, wo Jake McCann sein Hauptquartier hat!"

Der Mann keuchte erbärmlich.

Und dann schien es so, als wollte er etwas sagen. Er bewegte den Mund, doch niemand konnte verstehen, was da flüsternd über die Lippen des Sterbenden kam.

Dann war es ganz plötzlich zu Ende.

Der Sterbende schloss die Augen, und Hayes erhob sich wieder.


Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane

Подняться наверх