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Es war ihr nicht klar, was sie geweckt hatte, aber mit einem Mal hatte Isabelita es nicht mehr in dem großen, breiten Bett ausgehalten, das sie mit Jake McCann teilte.

Das Fenster stand auf, und ein kühler Luftzug kam herein. Isabelita sah den Mond leuchten.

Ansonsten war es dunkel.

Sie wandte kurz den Kopf und blickte zu dem Mann an ihrer Seite.

Jake McCann schnarchte laut und vernehmlich. Isabelita schlug die Decke zur Seite und stand auf.

Sie war nackt.

Ihr wohlgeformter Körper stand als eine einzige, schwindelerregende Kurve im Raum, aber im Augenblick war niemand da, der dies bewundern konnte.

So, wie sie war, trat sie dann an das offene Fenster und blickte hinaus.

Bis jetzt ist alles glatt gegangen!, dachte sie.

Jake McCann, der Herr über diesen Landstrich, hatte sie zufällig in einer Bar in Palomas aufgegabelt - so glaubte der große Boss jedenfalls.

In Wahrheit war es etwas anders.

Es steckte viel mehr dahinter, als Jake McCann selbst in seinen Alpträumen für möglich gehalten hätte!

Don Fernando del Rey hatte sie auf McCann angesetzt. Und jetzt war sie seine Spionin hier auf der Hazienda.

Der Don zahlte gut, es war ihm einiges Wert, immer auf dem Laufenden zu sein, was Jake McCann und seine Killerhorde anbetraf.

Und Isabelita hatte auch ihren Vorteil davon.

Sie kassierte doppelt.

Einmal von Don Fernando und zum zweiten von McCann.

Isabelita atmete tief durch, so dass sich ihre Brüste hoben und wieder senkten. Ihr Blick ging zurück zu dem breiten Bett in dem McCann nach wie vor schnarchte.

Der Bandenführer schien nicht den geringsten Verdacht zu schöpfen. Sie war ein Freudenmädchen, nichts weiter. Und so jemanden nahm McCann nicht weiter ernst.

McCann war ein roher Kerl.

Und oft genug schon hatte er seine schlechte Laune an ihr ausgelassen. Sie betastete verschiedene Stellen an Armen und Beinen, an denen sie blaue Flecken hatte.

Aber Isabelita hatte es alles ertragen und würde es auch weiterhin tun.

Auf ihrem Konto bei der Bank von Palomas gingen Pesos ein, die von Don Fernando kamen.

Und außerdem hatte der Don ihr eine gute Stellung auf der Hacienda versprochen, wenn er die Herrschaft über seine Ländereien wieder an sich gerissen hätte und es mit McCann aus und vorbei war...

Vielleicht war es ja schon bald soweit!

Am Nachmittag hatte sie einen kleinen Ausritt entlang der Laguna unternommen und dabei an einem bestimmten Punkt eine Nachricht hinterlassen, die dann ein Kundschafter des Dons an sich nehmen würde...

In dieser Nachricht hatte sie Don Fernando wissen lassen, dass Jake McCann einen Teil seiner Leute ausgeschickt hatte, um eine Gruppe von aufmüpfigen Kleinranchern auf der anderen Seite der Grenze zu disziplinieren, die keine Lust mehr hatten, an den großen Boss zu zahlen.

Frühestens in zwei Tagen würde der Trupp wieder zurück sein, was bedeutete, dass die Mannschaft, die McCann um sich versammelt hatte, rein zahlenmäßig nicht so stark wie sonst war.

Ich hoffe nur, dass die Nachricht auch durchgekommen ist!, ging es ihr durch den Kopf.

Einmal wäre es fast passiert, dass McCanns Leute einen Kundschafter aufgegriffen hätten...

Ob der Don sich zu einem Angriff entschließen konnte, das stand auf einem anderen Blatt. Das war seine Entscheidung und die hing in erster Linie davon ab, ob er selbst genug Männer hatte, um ein solches Unternehmen zu wagen...

Eine Bewegung riss Isabelita dann plötzlich aus ihren Gedanken heraus...

Sie sah kaum mehr als den Schatten eines Mannes, der von der Brustwehr zum Balkon des Wohnhauses geklettert sein musste.

Sie hatte ihn nicht bemerkt, bis er plötzlich bei ihrem Fenster auftauchte und mit einem Mal neben ihr im Raum stand und ihr seine mächtige Pranke auf den Mund drückte.

Sie schluckte.

"Schön ruhig!", flüsterte der groß gewachsene Mann, der durch das Fenster hereingekommen war. Isabelita konnte in der Dunkelheit nicht sehen, ob es einer aus der McCann-Mannschaft war.

Aber, wenn es einer aus McCanns eigener Mannschaft war, was hatte er dann hier zu suchen? Warum schlich er sich in das Zimmer seines Bosses?

Nein, dachte sie, viel wahrscheinlicher ist, dass Don Fernando ihn geschickt hat! Ihre Augen trafen sich mit denen des Fremden, der sie mit eisernem Griff hielt und dessen Blick dann mit unverhohlener Bewunderung an ihrem nackten Körper hinab glitt.


Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane

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