Читать книгу Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane - Pete Hackett - Страница 30

Hayes war nicht lange bei Nadine geblieben - wenn er es auch unter anderen Umständen gern getan hätte.

Ziemlich bald hatte er Palomas verlassen, nachdem Nadine ihm den Weg zur Laguna de Casas Grandes und Jake McCanns Hazienda beschrieben hatte.

Wenn er sich ranhielt, würde er sein Ziel noch bis zum Abend erreichen. Als erstes würde er sich dann einmal genauer ansehen, wo McCann sich versteckt hielt. Dann würde man weitersehen...

Irgendeinen Weg gab es sicher, Jake McCann in die Hände zu bekommen und über die Grenze zu bringen, so dass ihm der Prozess gemacht werden konnte - und zwar an einem Ort, bis zu dem sein Einfluss nicht reichte.

McCann war der Kopf von allem.

Wenn er nicht mehr da war, würde die Bande schnell auseinander fallen.

Hayes kam zunächst durch karges, trostloses Land, das von der Sonne verbrannt und ausgetrocknet war.

Schroffe Felsen ragten in den Himmel, die Vegetation war spärlich.

Die Stunden gingen langsam dahin, während Hayes seinen Braunen unbarmherzig vorantrieb.

Als die Sonne bereits milchig wurde und sich der Abend ankündigte, erreichte er dann offensichtlich fruchtbareres Gebiet. Hayes sah Gras bewachsene Hügel und ab und zu auch einige Bäume.

Wenig später kam er dann an das Ufer der Laguna, die blau in der Sonne funkelte.

Wenn man aus einer derartigen Einöde kam, dann war das ein faszinierender Anblick.

Vom gegenüberliegenden Ufer waren kaum mehr als ein paar Schemen von Bergen und Hügeln zu sehen.

Hayes atmete tief durch, ließ den Braunen dann zum Wasser traben und erst einmal ausgiebig saufen. Das Tier hatte es sich verdient. Auch Hayes selbst ließ sich aus dem Sattel gleiten und beugte sich zu dem kostbaren Nass hinunter. Erst um zu trinken, dann um die Feldflasche aufzufüllen, die er am Sattelhorn hängen hatte.

Jake McCanns Hazienda lag ebenfalls am Ufer der Laguna de Casas Grandes - allerdings einige Meilen weiter westlich, wenn Nadines Beschreibung stimmte.

Nachdem er sich und dem Braunen eine kleine Pause gegönnt hatte, schwang sich der US-Marshal wieder in den Sattel und ritt dann in Ufernähe gen Westen.

In der bewachsenen Uferzone würde er leichter Deckung finden, als in der Ödnis, die hinter ihm lag. Und das konnte möglicherweise wichtig sein... Schließlich wollte er es nicht darauf anlegen, von McCanns Wölfen frühzeitig entdeckt zu werden.