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Zunächst waren die mächtigen Hände des Zweicoltmannes zur Gürtelschnalle gegangen, und er hatte damit den Eindruck erweckt, als wollte er tatsächlich den Revolvergurt abschnallen.

Doch dann waren seine Pranken blitzartig zu den Seiten geschnellt - dorthin, wo die Revolvergriffe aus den Holstern ragten...

Gleichzeitig riss er innerhalb eines Sekundenbruchteils die Eisen heraus und feuerte noch annähernd im selben Moment auf Hayes.

Aber die Schüsse gingen über Hayes hinweg, denn der US-Marshal war schneller gewesen.

Ein Schuss traf den Zweicoltmann mitten in der Stirn. Ein kleines, rotes Loch bildete sich, und er wurde von der Wucht des Geschosses nach hinten gerissen.

Einen Augenaufschlag lang taumelte er noch, dann schlug er der Länge nach auf den Rücken.

Unterdessen hatten auch die beiden anderen die Colts aus den Holstern gerissen und ballerten nun wie verrückt in Hayes' Richtung.

Doch dieser hatte sich sofort fallengelassen, rollte sich am Boden herum und riss dann seinen Revolverlauf hoch, während links und rechts von ihm die Bleikugeln seiner Gegner einschlugen.

Hayes brauchte nicht mehr als zwei Schüsse, um die beiden McCann-Leute niederzustrecken. Er atmete auf und erhob sich.

Dann steckte er sein Eisen zurück ins Holster.

Sein Blick wanderte zu den getöteten Gegnern. Sie hatten ihm keine andere Wahl gelassen.

Auf Grund ihrer Übermacht hatte Hayes auf Nummer sicher gehen müssen.

Keiner von ihnen lebte noch.

"Muchos gracias, Hombre!", kam es von dem am Boden liegenden Mexikaner. "Schätze, du hast mir das Leben gerettet..."

Hayes wandte sich zu ihm um und nickte.

"Das sehe ich auch so."

"Dann bist du keiner von den Bluthunden dieses Gringos..."

"Sprichst du von Jake McCann?"

"Si! Jake McCann, so ist sein Name!"

"Ich hätte dir sonst wohl kaum geholfen, oder?"

Der Mexikaner hielt Hayes die Hand hin.

"Hilf mir!"

Hayes zog ihn hoch.

"Dein Bein sieht übel aus!", meinte er.

Das Gesicht des Mexikaners war eine Maske des Schmerzes. "Es wird schon gehen... Du könntest mir einen Gefallen tun, Hombre! Mein Pferd ist vor der Ballerei davongelaufen! Muss wohl noch irgendwo hier in der Gegend sein..."

"Ich werde es dir einfangen, kein Problem."

"Gracias."

Hayes zog die Augenbrauen empor.

"Dann sag du mir, wer dieser Don Fernando del Rey ist, für den du arbeitest..."

Der Mexikaner bedachte Hayes mit einem langen, nachdenklichen Blick.

Dann fragte er: "Du bist ein Gringo und wahrscheinlich bist du noch nicht allzu lange hier in der Provinz von Chihuahua."

"Das ist richtig."

"Dann ist es kein Wunder, dass du noch nie etwas von Don Fernando del Rey gehört hast... Aber hier in der Gegend weiß eigentlich jeder, wer das ist! Bevor Jake McCann und seine Revolverschwinger hier auftauchten, gehörte das ganze Land auf dieser Seite der Laguna der Familie del Rey."

"Und jetzt hat sich dieser McCann auf der Hazienda der del Reys breit gemacht, nicht wahr?"

"Si, Hombre. So ist es!"

Für Hayes setzte sich langsam ein Bild zusammen. Don Fernando del Rey war von seinem Besitz mit roher Gewalt vertrieben worden und schien nun auf eine Gelegenheit zu warten, McCann und seine Leute wieder vertreiben zu können...

Und dieser Mann hier war nichts weiter, als ein Kundschafter...

Allerdings ein ziemlich leichtsinniger Kundschafter, wenn es stimmte, was einer der McCann-Männer behauptet hatte - dass Paco nämlich mit einem Pferd gekommen war, an dem das Brandzeichen Don Fernandos zu finden war!

Dieser Mann musste wahnsinnig oder unerfahren sein! Vielleicht auch beides zugleich.

"Was hat dein Boss vor?", fragte Hayes dann den Mexikaner, während er sich kurz die Wunde an dessen Bein ansah. Vielleicht würde er sie ihm notdürftig verbinden müssen...

"Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass die Tage von Jake McCanns Herrschaft in diesem Lande gezählt sind! Wie wär's? Du bist ein guter Schütze wahrscheinlich besser als alle Reiter, die Don Fernando unter seinem Befehl hat - mich eingeschlossen! Du könntest dich uns anschließen!"

Aber Hayes schüttelte den Kopf.

"Nein, danke. Solche Art Revolverjobs sind nichts für mich!"

"Don Fernando wird dich gut bezahlen!"

"Trotzdem."

Hayes und die Männer, die Don Fernando del Rey um sich geschart hatte, schienen dasselbe Ziel zu verfolgen wie er selbst. Aber das hieß noch lange nicht, dass es sinnvoll war, an der Seite dieser Leute zu reiten...

"Dein Bein muss verbunden werden, Hombre!", meinte Hayes schließlich. "Ich habe Verbandszeug in meinen Satteltaschen!"


Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane

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