Читать книгу Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane - Pete Hackett - Страница 31

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Die Dämmerung hatte sich bereits grau über das Land gelegt, und es würde nicht mehr allzu lange dauern, bis die Nacht hereinbrach, da hörte Hayes plötzlich ein paar Schüsse, ganz in seiner Nähe.

Und dann einen Schrei.

Sein Brauner scheute ein wenig und wurde unruhig, aber es gelang Hayes, ihn unter Kontrolle zu halten.

Seine Hand ging zur Hüfte.

Er nahm den Colt heraus und spannte den Hahn. Er sah sich um, aber nirgends bewegte sich etwas.

Hayes ließ sich aus dem Sattel gleiten und machte den Braunen an einem Baum fest.

Vor ihm befanden sich ein paar Felsen und einige Bäume, die ihm die Sicht nahmen. Aber irgendwo dahinter musste ein verbissener Kampf im Gange sein!

Hayes hatte die Felsen umrundet und verschanzte sich hinter einem Gebüsch. Dann sah er, was hier im Gange war! Drei oder vier Männer hatten es auf einen einzelnen Mexikaner abgesehen.

Hayes fluchte innerlich.

Er schien zu spät gekommen zu sein. Der Kampf war wohl schon entschieden, und zwar - wie hätte es anders sein können? - zu Gunsten der Übermacht.

Der Mexikaner stöhnte. Sein Bein war rot. Er war verletzt.

Sein Revolver machte 'klick!'.

Leer geschossen.

Der Kerl bekam auch keine Gelegenheit mehr um nachzuladen.

"Madre de Dios!", hörte Hayes ihn ausrufen. Der blanke Schrecken stand ihm im Gesicht geschrieben, während die Wölfe, die es auf ihn abgesehen hatten, jetzt aus den Büschen kamen.

Ihrer Kleidung und Sprache nach waren es Gringos - Nordamerikaner. Und das hieß, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Jake McCanns Leute handelte.

Schließlich lag der ergaunerte Besitz des großen Bosses ja ganz in der Nähe...

Mit den Waffen im Anschlag kamen sie auf den am Boden Liegenden zu.

Ein riesiger Mann mit einem breitkrempigen schwarzen Stetson und einem Doppelholster um die Hüften, schien die Gruppe anzuführen.

Ein hässliches, triumphierendes Grinsen spielte um seine Lippen...

Hayes hielt den Colt in seiner Hand fest umklammert. Jeder Muskel, jede Sehne seines Körpers waren jetzt in voller Anspannung und einen Moment lang überlegte er, jetzt einzugreifen.

Doch er zögerte, als er die Stimme des Zweicoltmannes hörte. Vielleicht konnte er noch etwas erfahren, wenn er abwartete...

Der Zweicoltmann blickte auf den verletzten Mexikaner.

"Was machst du hier?"

"Ich wollte mein Pferd in der Laguna tränken, Señor!", kam es schwach von dem Mexikaner. "Es verdad, Señor!"

Der Zweicoltmann verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und schob sich den Stetson in den Nacken.

"Wer bist du?"

Der Mexikaner schwieg.

Da trat der Zweicoltmann mit einer schnellen Bewegung an ihn heran und versetzte dem am Boden Liegenden einen Tritt, der diesen genau an seinem verletzten Bein traf. Der Mexikaner stöhnte auf.

"Wir können dich zum Reden bringen! Verdammter Bastard! Also! Willst du weiter den Schwerhörigen spielen?"

Die anderen lachten schallend.

Der Mexikaner erholte langsam wieder und als er dann aufblickte, war sein Gesicht von blankem Hass gezeichnet!

"Mein Name ist Paco!"

Der Zweicoltmann verzog das Gesicht. "Hört, hört! Paco willst du also heißen! Manchmal scheint es mir, als würden zwei Drittel aller männlichen Mexikaner diesen Namen tragen! Wer schickt dich?"

"Niemand, Señor!"

"Wir haben dich schon mehrfach hier in der Gegend herumschleichen sehen, Hombre! Leider haben wir dich nie gekriegt, aber jetzt bist du in unserer Hand! Du willst hier irgendetwas ausspionieren, nicht wahr?"

"No, Señor!"

"Hör auf zu lügen, das hat ohnehin keinen Zweck! Gib es zu, Don Francisco del Rey schickt dich, nicht wahr?"

"Ich kenne keinen Don Francisco!"

Der Zweicoltmann packte ihn beim Kragen und versetzte dem Mexikaner dann einen furchtbaren Fausthieb.

Der Verletzte sank benommen zurück.

"Dein Gaul trägt das Brandzeichen von del Rey! Willst du vielleicht behaupten, dass du nur ein Pferdedieb bist?"

"Wir hören uns das Geschwätz nicht länger an!", meinte einer der beiden anderen Kerle. "Wollen wir ihn zu Mister McCann bringen? Oder willst du gleich ein Ende machen?"

In diesem Moment kam Hayes mit dem Colt im Anschlag aus seinem Versteck hervor.

"Hände hoch und Waffen weg!", zischte er.

Die drei McCann-Männer wirbelten herum und stierten den Marshal einen Augenblick lang mit schreckgeweiteten Augen an.

Sie waren völlig überrascht.

Hayes taxierte sie einen nach dem anderen. Der Zweicoltmann hatte seine Revolver in den beiden Holstern stecken, die er um die Hüfte gegürtet trug.

Die beiden anderen hielten Gewehre in den Händen. Hayes sah ihnen an, dass sie noch unentschlossen waren, was zu tun sei.

Noch schienen sie mit dem Gedanken zu spielen, die Gewehrläufe blitzartig hochzureißen und dann zu schießen.

Doch das war im wahrsten Sinne des Wortes ein Spiel mit dem Feuer...

"Ich warte nicht länger", meinte Hayes dann und brannte dem Zweicoltmann eine Bleikugel direkt vor die Stiefelspitzen. "Gewehre weg und Revolvergurte abschnallen!"

Eine Sekunde noch hing alles in der Schwebe, dann schienen die drei McCann-Leute begriffen zu haben, dass ihr Gegenüber es durchaus ernst meinte.

Der Zweicoltmann machte eine beschwichtigende Geste.

"Okay, okay...", murmelte er dann. "Tut, was er sagt, Männer!"

Die Gewehre flogen zu Boden.

Der Zweicoltmann ging mit den Händen zur Gürtelschnalle.

Dann ging alles unwahrscheinlich schnell und ehe Hayes sich versah, brach die Hölle über ihn herein...


Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane

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