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Maharishi

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Zu dieser Zeit studierte Maharishi Physik und Chemie an der Universität von Allahabad. Neben seinen Studien hatte er ein starkes Interesse an spirituellen Lehren. Als er hörte, dass Brahmananda Saraswati (Maharishis späterer Guru Dev) für eine gewisse Zeit nach Allahabad gekommen war, ging er eines Abends zu dessen Haus, um ihn zu besuchen.

Maharishi erzählt, wie er ohne große Worte auf das flache Dach des Hauses geführt wurde und dort in Dunkelheit und Stille verweilte, ohne etwas von dem Heiligen zu hören oder zu sehen. Nach einer Zeit wendete plötzlich ein Wagen in der Ferne, und Scheinwerfer beleuchteten für einen kurzen Augenblick das Gesicht Guru Devs. Ohne mit ihm gesprochen zu haben, erkannte Maharishi sofort, dass es sich um einen voll erwachten und außergewöhnlichen Menschen handelte. Nach einigen weiteren Besuchen entschloss sich Maharishi, ein Schüler dieses Mannes zu werden. Guru Dev akzeptierte ihn unter der Bedingung, dass er zuerst seine Studien beenden solle. Maharishi erfüllte diesen Wunsch seines Meisters. Nach Abschluss seiner Universitätsausbildung verbrachte er die nächsten zwölf Jahre damit, bei Guru Dev zu sein, zu lernen und zu arbeiten.

Während dieser Zeit wurde Maharishi zu Guru Devs engstem Schüler, und bevor dieser starb, gab er alles Wissen seiner Tradition an Maharishi weiter. Mit diesem Wissen zog sich Maharishi in die Einsamkeit einer Berghöhle tief im Himalaya zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte er keine bestimmten Pläne; er wollte einfach bei sich selbst und in Stille sein. Nach zwei Jahren des Schweigens fühlte er sich jedoch in die Welt zurückgezogen. Einsiedler, die in der Nähe Maharishis wohnten, versuchten, ihn davon abzubringen, in die Zivilisation zurückzukehren. Sie meinten, die oberflächliche Welt wäre wie ein Sumpf, und es gäbe keinen Grund für einen Erleuchteten, sich darin zu verunreinigen. Maharishis Gefühl wurde jedoch täglich stärker, und so verließ er schließlich die Ruhe und den Frieden seiner Berghöhle und machte sich auf den Weg in die Ebenen Nordindiens. Von dort aus ging er weiter in den Süden, wo er schließlich zum ersten Mal gebeten wurde, seine Meditation zu lehren.

Diesen zwei Jahren des Schweigens sind nun mehr als 45 Jahre intensiver Arbeit gefolgt. Maharishi ist ständig aktiv. Morgens, nachmittags, und abends bis spät in die Nacht ist er ständig in Kontakt mit Menschen und das Tag für Tag, Monat für Monat. Selten nimmt er sich Zeit für „unnützes Geschwätz“, oder um einmal genussvoll die Zeitung zu lesen. Statt dessen widmet er jede Minute seines Tages der Aufgabe, die Menschen seine Transzendentale Meditation so effektiv und schnell wie möglich zu lehren.

Aber trotz der intensiven Aufmerksamkeit, die er in seine Arbeit investiert, wertet Maharishi den Erfolg nicht als seine persönliche Leistung. Er betont stets, dass er alles seinem Meister Guru Dev zu verdanken habe. Aus diesem Grund beendet er jeden Vortrag und jedes Gespräch mit dem Satz „Jai Guru Dev“, der in etwa „Durch die Gnade von Guru Dev“ bedeutet. Dadurch gibt er zu erkennen, dass alles, was Maharishi lehrt, nur durch die Liebe und Arbeit seines Meisters heute wieder verfügbar ist.

Der direkte Weg

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