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1 Was ist TM?

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Zu fast jeder Minute des Tages wird irgendwo auf der Welt ein Mensch in die Transzendentale Meditation eingewiesen. Er oder sie mag Arzt oder Ärztin sein, Lehrer(in) oder Künstler(in). Auch Arbeiter, Geschäftsleute, Hausfrauen, Polizisten, Studenten, Politiker, oder Angehörige anderer Berufe sind unter ihnen.

Was lernen sie nun, und warum tun sie es?

Die Transzendentale Meditation (oder TM, wie sie normalerweise abgekürzt wird) ist eine Technik, um Geist und Körper zu entspannen. Beim Meditieren erfährt man grundlegendere und feinere Ebenen des Denkens bis hin zu einer vollkommenen geistigen Stille. Man sagt, dass unsere Aufmerksamkeit in diesem Zustand die normalen Ebenen des Denkens überschritten, d.h. „transzendiert“ hat – daher die Bezeichnung „Transzendentale Meditation”. Während der Geist stiller wird, entspannt sich automatisch auch der Körper. Man schläft jedoch nicht ein, sondern bleibt vollkommen wach und nimmt alles bewusst wahr, was in der Umgebung geschieht. Es handelt sich also nicht um einen Zustand der Bewusstlosigkeit oder hypnotischer Trance. Es ist vielmehr ein Zustand geistiger und körperlicher Ruhe bei gleichzeitiger innerer Wachheit.

Normalerweise meditiert man zweimal täglich, morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Abendessen. Man setzt sich dabei bequem hin, schließt die Augen und beginnt mit der geistigen Übung. Dadurch wird eine Erfahrung tiefer geistiger und körperlicher Ruhe ermöglicht. Beachten Sie bitte, dass ich sage: als Ergebnis wird es möglich, einen sehr angenehmen Zustand vollkommener Ruhe aufrecht zu erhalten. Dies ist sehr wichtig.

Bei der Transzendentalen Meditation muss man sich weder anstrengen noch konzentrieren. Richtig begonnen, geschieht alles natürlich und vollkommen automatisch. Jedes Bemühen würde den Vorgang der Meditation nur stören. Das unterscheidet die TM von vielen anderen Entspannungs- und Meditationstechniken.

Der Begriff „Meditation“ beschreibt ein weites Spektrum von Techniken, die mit den unterschiedlichsten Assoziationen verbunden sein können. Für einige Menschen bedeutet Meditation die Konzentration auf eine geistige Vorstellung oder möglicherweise auch auf das „Nichts“. Andere verstehen unter Meditation den Vorgang, über ein bestimmtes Thema nachzudenken oder den eigenen Geist genau zu analysieren. All solche Tätigkeiten und noch viele andere lassen sich unter dem Oberbegriff „Meditation“ zusammenfassen.

Nun werden Sie vielleicht denken, dass auch die TM eine dieser Methoden benutzt. Das ist jedoch nicht der Fall.

Wie wir in Kapitel 4 noch sehen werden, unterscheidet sich die TM deutlich von all diesen bekannten Meditationsformen. Unter Umständen ist das Wort „Meditation“ für die TM sogar eine etwas verunglückte und irreführende Bezeichnung. Aber es gibt kein anderes Wort in unserer Sprache, das diesen Vorgang treffender beschreiben könnte. Also müssen wir uns damit abfinden, dass von allen möglichen Begriffen der Ausdruck „Meditation“ dieser Technik immer noch am nächsten kommt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Formen der Meditation setzt die TM auch keinen Rückzug aus dem alltäglichen Leben voraus. Zwar verlangt die eigentliche Ausübung einen vorübergehenden Verzicht auf Aktivität, aber dieser Verzicht ist notwendig, damit wir dann mit neuer Energie in die Aktivität zurückkehren können. Es ist wie ein Aufladen der geistigen und physischen Batterien. Die meisten Meditierenden haben festgestellt, dass sie sich nach der Meditation deutlich frischer fühlen und über mehr Energie verfügen, um die alltäglichen Pflichten erfüllen zu können. Anstatt uns also völlig von der Welt zurückzuziehen, schenkt uns diese Meditation einen Ausgleich zu den intensiven Belastungen des Alltags. Aktivität wird durch die TM nicht vermindert, sondern sogar gefördert.

Bei der Transzendentalen Meditation meditiert jeder für sich, aber doch nach dem gleichen Verfahren. Für den Meditationsvorgang ist nicht die Bedeutung der Gedanken wichtig, sondern die Art und Weise, wie Gedanken im Geist entstehen. Ein Mensch kann Künstler oder Wissenschaftler sein, alt oder jung, Engländer oder Inder: der Prozess, wie sich Gedanken entwickeln, ist für jeden Menschen derselbe. Daher ist auch die TM für jeden dieselbe.

Ein weiterer Vorteil der Transzendentalen Meditation ist, dass man beim Meditieren weder auf eine besondere Art sitzen noch irgendwelche exotischen Körperhaltungen einnehmen muss. Man braucht weder seinen Lebensstil zu ändern noch muss man eine bestimmte Philosophie akzeptieren.

Die TM hat einen eigenen theoretischen Unterbau, eine eigene Philosophie, wie wir später noch sehen werden. Für die Wirkung der Meditation ist es jedoch unerheblich, ob wir diese Philosophie akzeptieren oder nicht. Der persönliche Glaube spielt bei dieser Technik keine Rolle. Man muss noch nicht einmal daran glauben, dass sie funktioniert. Folgt man einfach den Anweisungen des Lehrers, stellen sich die Wirkungen automatisch ein.

Dank der Fortschritte in Psychologie und Physiologie ist es heute möglich, die Wirkungen der Meditation auch wissenschaftlich zu bestätigen. Die Transzendentale Meditation spielte hier in den vergangenen Jahrzehnten eine wichtige Vorreiterrolle. Schon Anfang der 70er Jahre wurden im großen Stil Versuchsreihen mit TM-Praktizierenden durchgeführt. Und so konnte mittlerweile vieles von dem, was man während der Meditation als subjektive Erfahrung erlebt, durch wissenschaftliche Methoden auch objektiv bestätigt werden.

Physiologen konnten z.B. nachweisen, dass die TM tatsächlich eine einzigartige tiefe Ruhe herbeiführt, in der sich Stress und körperliche Verspannungen ganz natürlich aufgelösen. Zusätzlich wurde festgestellt, dass viele Menschen nach der Meditation friedlicher, entspannter, aber gleichzeitig auch wacher sind. All dies hat geholfen, anfängliche Vorbehalte und Zweifel zu zerstreuen, welche dieser Meditation in der Öffentlichkeit entgegengebracht wurden. Heute gilt Maharishis Transzendentale Meditation als die in ihren Wirkungen am besten wissenschaftlich untersuchte Meditationsform weltweit.

Der direkte Weg

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