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Was macht die Gurke am Weihnachtsbaum? Warum isst der US-Präsident den Truthahn nicht, den er geschenkt bekommt? Und wieso gibt es in den USA so viele Schlafanzüge mit weihnachtlichen Motiven? Das alles haben auch wir uns lange gefragt. Erst bei der Arbeit an diesem Buch ist uns dann klar geworden: Es sind die Feiertage, die die besten Ideen hervorbringen – und auch die kuriosesten.

Die Familie kommt zusammen, es wird (zu)viel gegessen und Nostalgie hat Saison: Das haben die USA und Deutschland gemeinsam, wenn es um die Feiertage geht. Wir schreiben bewusst »Feiertage«, und nicht »Weihnachten«, denn da fängt es mit den Unterschieden schon an: In den letzten Wochen des Jahres feiern US-Familien viel mehr als nur Weihnachten.

Den Anfang macht Thanksgiving, für viele gehört außerdem Chanukka oder Kwanzaa dazu. Die Rezepte und Bräuche, die mit diesen Feiertagen verbunden sind, folgen den Geschmäckern von mehr als 330 Millionen Menschen; jeder siebte von ihnen ist im Ausland geboren. Sie kochen im Schneegestöber von Minnesota oder in der trockenen Hitze Arizonas, sie ziehen black-eyed peas im Garten oder kaufen sie in Dosen, und alte Familienrezepte entziffern sie auf Englisch, Spanisch oder Mandarin. So beruht dieses Buch auf einem ganzen Kontinent von Gerichten und Geschichten, auch wenn der Schwerpunkt im amerikanischen Winter Wonderland liegt: in Neuengland.

Für dieses Buch gingen wir auf die Suche nach regionalen und saisonalen Spezialitäten, die in den USA über die Feiertage gern gegessen werden, und fanden auch scheinbar »unfestliche« Traditionsgerichte. Einige davon hatte die eine von uns – Gabi Frankemölle – bereits 1985 während eines Austauschjahrs gesammelt, heute kocht sie im Münsterland amerikanisch. Immer wieder reist sie in die USA, um Neues zu entdecken. Die andere von uns – Petrina Engelke – »mariniert« im American Way of Life, seit sie 2010 in den Nordosten der USA gezogen ist. Dort schreibt sie über die Kultur und Politik des Landes – und über Menschen wie die Erfinderin des Chocolate Chip Cookies.

Die Arbeitsteilung für »American Christmas« war also klar. Bei Gabi schmorte zu Ostern ein 8-Kilo-Truthahn – unter Lockdown-Bedingungen für ein Publikum von zwei Personen. In Petrinas Stammbibliothek wunderte sich unterdessen das Personal, warum sie ausgerechnet im Frühjahr stapelweise Weihnachtsbücher auslieh. Unsägliche Verse über die Weihnachtsgurke, die davon inspiriert waren, hätten Ihnen glatt den Appetit verderben können. Deshalb kam die bessere Version davon in dieses Buch. Vielleicht ist das typisch Amerikanisch: Erst mal machen, dann verbessern.

Nach all den transatlantischen Zooms unseres virtuellen Buchteams steht jetzt nur noch ein aus: unser erstes gemeinsames »echtes« Festessen. Wir hoffen, dass unser Buch auch in Ihnen den Wunsch weckt, sich gute Gesellschaft einzuladen und amerikanisch zu feiern: vielfältig, fröhlich und immer bereit, eine neue Tradition zu starten.

American Christmas

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