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Was ist Krebs?

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Krebs kann entstehen, wenn sich unsere Körperzellen unkontrolliert teilen. In jeder Sekunde unseres Lebens sterben Zellen in unserem Körper ab, während sich andere Zellen teilen und vermehren. Dieses Gleichgewicht von Aktivierung und Hemmung der Zellteilung ist durch komplexe Mechanismen sehr gut kontrolliert. Bei der Krebsentstehung ist dieses Gleichgewicht gestört: Die Zellen wachsen und teilen sich selbst dann, wenn sie Stoppsignale erhalten.

Der Hauptgrund für dieses ungebremste Wachstum sind Programmierfehler in unseren Zellen. Diese genetische Software kontrolliert alle Abläufe in einer Zelle, ihren Stoffwechsel, ihr Wachstum und auch ihr Absterben. Gespeichert ist dieses Programm auf der im Zellkern jeder Zelle enthaltenen DNA. Ein Mensch mit einem Körpergewicht von 70 kg besteht aus ca. 30 Billionen einzelnen Zellen (30 000 000 000 000), und in jeder davon befindet sich eine Kopie der DNA. Wenn sich eine Zelle teilt, muss Erbinformation kopiert und dann auf die zwei Tochterzellen verteilt werden. Sie wissen, wie das so ist: Bei jeder Kopie können sich Fehler einschleichen.


GUT ZU WISSEN

Lebensmittel steuern unsere Gene

Viele Menschen glauben, dass vor allem unsere Gene unsere Gesundheit bestimmen. Jeder kennt die Geschichte, dass schon der Großvater und der Vater eine bestimmte Krankheit hatten – und deshalb werde ich diese Krankheit wahrscheinlich auch bekommen.

Neueste Forschungsergebnisse zeigen aber: Wir können die krank machenden Gene in unseren Zellen durch unsere Nahrung an- oder abschalten. Es sind vor allem zwei Ernährungsfaktoren, die unsere Schalter auf »gesund« stellen:

Bestimmte Mikronährstoffe: B-Vitamine, Cholin (Eier, Sojabohnen, Weizenkeime, Wildlachs), Betain (Quinoa, Rote Bete, Vollkorn, Spinat), Zink, Magnesium

Sekundäre Pflanzenstoffe (siehe >):

 Isoflavone (Soja, Mungbohnen, Kichererbsen, Erdnüsse)

 Indol-3-Karbinol und Sulforaphan (Kohlgemüse)

 Resveratrol (Himbeeren, Brombeeren, Weintrauben/Rosinen)

 Epigallocatechingallat (Grüner Tee)

 Quercetin (Äpfel, Zwiebeln, Brokkoli, Tomaten)

Das große Praxisbuch Ernährungsmedizin

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