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Übergewicht – Hauptrisikofaktor für Krebs?

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Die Erkenntnis, dass Übergewicht und Adipositas nicht nur ein Risikofaktor für Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall, sondern auch wesentliche Krebstreiber sind, geht auf die Ergebnisse der Cancer Prevention Study II im Jahr 2003 zurück.

Zurzeit erleben wir in der westlichen Welt eine Adipositas-Epidemie, wie sie in der gesamten Menschheitsgeschichte noch nie dagewesen ist (siehe >). Was bedeutet das in der Konsequenz? Auf die aktuelle Adipositas-Epidemie wird in den kommenden Jahrzehnten eine Krebs-Epidemie folgen. Schon heute sehen wir, dass Menschen, die im Jahr 1990 geboren wurden, im Vergleich zu ihrer Großelterngeneration ein doppelt so hohes Risiko für Dickdarmkrebs und ein fünfmal (!) so hohes Risiko für Enddarmkrebs haben.

Zusätzlich gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Blutzuckerspiegel und Krebsrisiko: Mit jedem Anstieg des Nüchternblutzuckers steigt auch das Krebsrisiko. Doch warum ist das so?


PROF. SMOLLICH RÄT

Sind Bio-Lebensmittel gesünder?

Biologisch erzeugte Lebensmittel enthalten viel weniger Pestizide als konventionelle Lebensmittel. Bio-Gemüse und Bio-Obst enthalten außerdem meist mehr sekundäre Pflanzenstoffe. Allerdings gibt es keine aussagekräftige Studie, die beweist, dass man mit weniger Pestiziden und mit mehr Antioxidanzien gesünder lebt.

Im Alltag ist etwas anderes viel entscheidender: Im Vergleich zu einer gemüsearmen Ernährung sind Sie mit einer gemüsereichen Ernährung gesundheitlich immer im Vorteil – egal ob Bio oder nicht.

Besonders wichtig ist die Bioqualität bei Fisch/Fleisch, Eiern und Milch/Milchprodukten. Bei folgenden Lebensmitteln sollten Sie wegen der Pestizidbelastung möglichst vollständig auf Bio-Qualität achten:

 grüne Salate, Kräuter und Gewürze, Paprika

 Beerenobst, Trauben, Zitrusfrüchte, Kartoffeln, exotische Früchte

 Tee

Das große Praxisbuch Ernährungsmedizin

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