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Zusammenspiel

Meine Oma weiß im Gegensatz zu Sandy genau was zu tun ist, Doris muss endlich geweckt werden und Opa darf beim Blumengießen nicht immer so von oben drauf halten. Das hat sie ihm vorhin schon zigmal gesagt und mindestens dreimal ans Fenster geklopft, aber sicherheitserinnerungshalber werde ich noch zu ihm rausgeschickt, ihr Essen steht ganz allein auf dem Herd. Draußen die Blumensache ist schnell erledigt, Opa spritzt, dankbar für meinen Hinweis, einmal kurz mit dem Gartenschlauch zu mir rüber, oben im Musikgästezimmer meine Pan-Am Jungstewardesstante Doris wecken, ist dagegen nicht so einfach. Es duftet bei ihr zwar wie immer nach Sommer, Sonne und Reiseabenteuer, aber sie hat sich tief in ihre Kissen vergraben und ohne Aufwachen gibt`s natürlich keine Flugerlebnisgeschichten, selbst Matratzenhüpfen und Mundharmonika spielen bleiben ohne Erfolg, also wieder runter, kucken was Sandy macht. Der verspricht gerade, den freundlichen Fisch später wieder frei zu lassen, denn wenn Porter in zwei Wochen vom Unaufschiebbaren nach Hause zurückkommt und alle Reparaturen wirklich erledigt sind, will er ohne was zu versprechen vielleicht doch noch mal drüber nachdenken; Oma steht klopfrufend am Fenster, Nachteule Doris ist natürlich immer noch nicht auf, das mühsame Essen verkocht bestimmt.

Nach einer kurzen Darbietung meiner beliebtesten Klavierimprovisationen, sind endlich auch von der Pan-Am Schlafmütze ein paar seltsame Töne zu hören. Dass das Essen in einer halben Stunde auf dem Tisch steht, hält sie kaum aus, ich soll auf der Treppe nicht so rumtrampeln, wenn Sandy unter Wasser hupt, fängt der Fisch an zu tanzen. Während er dabei von drei fiesen Haien angegriffen wird, räum` ich unterm` Esstisch auf, Oma ist beim „Kobeus und Injaner“ zertreten fast umgeknickt, aber der Fisch boxt die Haie einfach lächelnd mit seinem Kopf in den Bauch, damit wird Achim morgen beim Streit um den Ball bestimmt nicht rechnen. Der schlaue Fisch, hat sich mittlerweile als Flipper der Delphin zu erkennen gegeben, er und Opa kriegen jetzt ne` Menge Ärger. Flipper hat die Fischvorräte der Sandy-Familie aufgefressen und Opa erledigt, entgegen Oma`s Klopfzeichenanweisungen, zielsicher wie an der Schießbude eine Blume nach der Anderen. Die katholischen Grüsse „Jesses-Maria-und-Josef-Herr-Gott-nich`-noch`n-mal“ meiner Oma, kann er durch`s Fenster nicht verstehen, er ist im Garten einfach nicht zu gebrauchen, nur hinten bei den Erdbeeren stehen und furzen, dass es die ganze Nachbarschaft hört, kann er angeblich gut, Flipper soll auch der Hals umgedreht werden.

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