Читать книгу Verteidigung im Revisionsverfahren - Reinhold Schlothauer - Страница 207
Anmerkungen
ОглавлениеEin Besetzungseinwand gem. § 222b Abs. 1 StPO ist auch in Bezug auf einen hinzugezogenen Ergänzungsrichter erforderlich, auch wenn dieser möglicherweise erst während der Hauptverhandlung in das Quorum eintritt: BGH StV 2003, 5, 6.
So schon für die Rechtslage vor dem 1.1.2012 BGH StV 2005, 204.
Nach § 41 Abs. 1 EGGVG ist § 76 Abs. 2 GVG a.F. auf alle Verfahren im Erwachsenenbereich anzuwenden, die vor dem 1.1.2012 beim Landgericht anhängig geworden sind. Gleiches gilt nach § 121 Abs. 2 JGG für die Anwendung von § 33b Abs. 2 JGG a.F. bei der großen Jugendkammer.
BGBl. I 2011, 2554.
Zu diesem Gesetz ausführlich Schlothauer StV 2012, 749.
So schon für die alte Rechtslage BGHSt 50, 267 = StV 2006, 398 = NStZ 2006, 298 m. Anm. Rieß.
Begründung des Gesetzesentwurfs der Bundesregierung BR-Drucks. 460/11, S. 9 Ziff. 7; Gesetzesentwurf der Bundesregierung v. 12.8.2011; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 76 GVG Rn. 9.
Meyer-Goßner/Schmitt60 § 76 GVG Rn. 10. Die Tatsache der Verbindung mehrerer getrennter Verfahren soll auch schon nach alter Rechtslage eine neue Beschlussfassung zugelassen haben, wenn in den getrennten Verfahren jeweils die Durchführung der Hauptverhandlung in reduzierter Besetzung beschlossen worden war: BGH v. 29.1.2009 – 3 StR 567/08 = BGHSt 53, 169 = StV 2009, 400 = StraFo 2009, 217.
BGH v. 14.11.2012 – 3 StR 335/12 = NStZ 2013, 181.
S. hierzu Gesetzentwurf der Bundesregierung v. 12.8.2011 (BR-Drucks. 460/11), Begründung S. 9.
Meyer-Goßner/Schmitt60 § 6a Rn. 7.
BGH v. 14.11.2012 – 3 StR 335/12 = NStZ 2013, 181.
BGH v. 4.2.2016 – 4 StR 79/15 = StV 2016, 631. Von der Regel darf danach nur abgewichen werden, wenn im Einzelfall die Mitwirkung eines dritten Berufsrichters nicht notwendig erscheint.
Vgl. BGHSt 44, 328 = StV 1999, 526; BGH StV 2003, 657 m. Anm. Husheer = NStZ 2004, 56; BGH StV 2004, 250; BGH v. 7.7.2010 – 5 StR 555/09 = StV 2011, 463 = NStZ 2011, 52 = StraFo 2010, 466; s. auch LG Aschaffenburg StV 2007, 522.
S. auch Deutscher StRR 2012, 10, 11.
So für den Rechtszustand vor dem 1.1.2012 BGH StV 2005, 204; ebenso LR-Siolek26 § 76 GVG Rn. 22; nunmehr auch (nur Hinweis) BGH v. 20.12.2016 – 3 StR 419/16.
Zum Maßstab der objektiven Willkür BVerfG NJW 1996, 1336; BGH v. 7.3.2012 – 1 StR 6/12 = StV 2013, 3.
S. oben Rn. 257.
Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 12.8.2011 (BR-Drucks. 460/11) Begründung S. 9.
Ebenso Deutscher StRR 2012, 10, 13.
Vgl. Bericht der Abgeordneten des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages Dr. Sensburg, Strässer, Dyckmans, Petermann und Montag, BT-Drucks. 17/7669, S. 5.
In dem Fall, dass die allgemeine Strafkammer nicht zugleich die für Verfahren nach § 74 Abs. 2 GVG zuständige Schwurgerichtskammer ist, begründet dieser Zuständigkeitsfehler bei einem rechtzeitig erhobenen Einwand gem. § 6a StPO vorgreiflich den Revisionsgrund des § 338 Nr. 4 StPO (s. Rüge Nr. 11 Rn. 234).
S. zur vergleichbaren Problematik einer Zuständigkeitsbestimmung nach § 74a GVG BGH v. 13.9.2011 – 3 StR 196/11 = StV 2012, 137 = JR 2012, 262 m. Anm. Schroeder = BGHSt 57, 3.
Dieser Einwand ist ggf. zugleich als ein solcher nach § 6a StPO zu werten.
Vgl. nur BGH NStZ 1993, 197.
Meyer-Goßner/Schmitt60 § 200 Rn. 10 u. 14.
Meyer-Goßner/Schmitt60 § 207 Rn. 5.
BGH v. 13.9.2011 – 5 StR 189/11 = StV 2012, 196 m. Anm. Ventzke.
Für den Fall des § 108 Abs. 3 JGG fehlt eine Vorschrift, die eine Änderung der Besetzung infolge von vor Beginn der Hauptverhandlung neu hervorgetretenen Umständen zulässt. § 33b Abs. 5 JGG eröffnet diese Möglichkeit nur, wenn sich neue Umstände i.S.d. § 33b Abs. 2–4 JGG ergeben. Angesichts der denselben Sachverhalt betreffenden Regelung des § 76 Abs. 4 GVG dürfte das Fehlen einer entspr. Regelung für Fälle des § 108 Abs. 3 JGG aber nur auf einem Redaktionsversehen beruhen.
Die für die Besetzung maßgebliche Straferwartung liegt allerdings nicht bei 7 Jahren, sondern nach § 41 Abs. 1 Nr. 5 JGG bei 5 Jahren Jugendstrafe!
Bei der großen Jugendkammer kommt die Dreier-Besetzung i.d.R. auch bei Übernahme des Verfahrens nach § 41 Abs. 1 Nr. 2 JGG in Betracht: „In der Regel“: § 33b Abs. 2 Nr. 3 i.V.m. Abs. 3 Nr. 1 JGG.
BVerfG NJW 1995, 2911; BVerfG NJW 1996, 1336.
Vgl. BVerfG NJW 1996, 1336; BGH v. 7.3.2012 – 1 StR 6/12 = NJW 2012, 2455 = StV 2013, 3.
BGH v. 18.6.2009 – 3 StR 89/09 = StV 2010, 228 = StraFo 2009, 338; BGH v. 7.7.2010 – 5 StR 555/09 = StV 2011, 463 = NStZ 2011, 52 = StraFo 2010, 466. So jetzt auch BGH v. 4.2.2016 – 4 StR 79/15 = StV 2016, 631 (Hinweis).
Vgl. BGHSt 44, 328 = StV 1999, 526; BGH StV 2003, 657 m. Anm. Husheer = NStZ 2004, 56; BGH StV 2004, 250; BGH v. 7.7.2010 – 5 StR 555/09 = StV 2011, 463 = NStZ 2011, 52 = StraFo 2010, 466.
S. oben Rn. 257 f.
BGH v. 20.5.2015 – 2 StR 45/14 = BGHSt 60, 248 = StV 2015, 741.
BGH v. 1.3.2017 – 4 StR 405/16 = NStZ – RR 2017, 181.
BGHSt 40, 168 = StV 1994, 416 = NStZ 1994, 443 m. Anm. Katholnigg = JZ 1994, 1175 m. Anm. Kissel; BGH StV 2003, 8; BGH v. 8.2.2017 – 1 StR 493/16; s. ferner KK-Gericke7 § 338 Rn. 33. Zum Jährlichkeitsprinzip eines – auch kammerinternen – Geschäftsverteilungsplans auch OLG Nürnberg v. 15.11.2013 – 2 Ws 321/13 = StraFo 2014, 17 = StV 2014, 359 (Ls).
BGH v. 5.5.2004 – 2 StR 383/03 = BGHSt 49, 130 = StV 2004, 525.
BGH NStZ 2001, 611, auch zur Erstreckung auf bereits terminierte Sachen (s. näher Rn. 302).
BGH v. 8.2.2017 – 1 StR 493/16 = NStZ 2017, 429 m. Anm. Tully. Eine nachträglich geschaffene interne Geschäftsverteilung hat auf zu diesem Zeitpunkt bereits anhängige Verfahren keine Auswirkung.
Anders im Falle einer Abweichung von den kammerinternen Mitwirkungsgrundsätzen: BGH v. 15.6.1967 – 1 StR 516/66 = BGHSt 21, 250 u. v. 13.12.1979 – 4 StR 632/79 = BGHSt 29, 162.
BGH StV 2005, 204; ebenso LR-Siolek26 § 76 GVG Rn. 22.
So jetzt auch BGH v. 20.12.2016 – 3 StR 419/16 (Hinweis).
So auch Gesetzentwurf der Bundesregierung v. 12.8.2011 (BR-Drucks. 460/11) Begründung S. 13.
Für § 76 Abs. 2 GVG a.F. s. BGHSt 44, 361 = StV 1999, 529 sowie Schlothauer StV 1993, 147, 150. Zu § 76 Abs. 2 S. 1 GVG ebenso SSW-StPO-Werner2 § 76 GVG Rn. 21. Siehe auch LR-Gittermann26 § 76 GVG Nachtr. Rn. 8.
So wohl auch Deutscher StRR 2012, 10, 13; a.A. bei Verhandlung in Dreierbesetzung KK-Diemer7 § 76 GVG Rn. 5.
S. oben Rn. 259; zur früheren Rechtslage schon Schlothauer StV 1993, 147, 148.
Gegen dessen Urteil sich die Sprungrevision des Angeklagten richtet. Zur Besetzungsrüge bei Urteilen des Landgerichts im Berufungsverfahren s. Rüge 267e Rn. 2361.
Nicht präkludiert ist die Besetzungsrüge bei erstinstanzlichen Hauptverhandlungen vor dem Landgericht oder dem Oberlandesgericht auch dann, wenn ein Einwand gegen die Besetzung zu deren Änderung führte. Nach § 222b Abs. 2 S. 3 StPO ist für die neue Besetzung § 222a StPO nicht anzuwenden. Allerdings soll nach Auffassung des BGH v. 1.4.2008 – 5 StR 357/07 = StV 2009, 66 m. abl. Anm. Ventzke = NStZ 2008, 475 eine Besetzungsrüge wegen widersprüchlichen Prozessverhaltens nicht statthaft sein, die mit der Revision die von ihr bewirkte Besetzungsänderung rügt.
Siehe zunächst oben Rüge 10 Rn. 218 u. 219.
LR-Breidling26 § 21e GVG Rn. 9.
Siehe oben Rüge 10 Rn. 222 sowie unten Rn. 302.
BGH v. 8.2.2017 – 1 StR 493/16 = NStZ 2017, 429 = StraFo 2017, 196 m.w.N.
BGHSt 18, 176.
BGHSt 31, 389 = StV 1983, 323; Dahs Die Revision im Strafprozess9, Rn. 132.
BGH v. 8.1.2009 – 5 StR 537/08 = StV 2010, 349 = NStZ 2009, 471.
OLG Hamm StV 1998, 6.
BGH v. 10.12.2008 – 1 StR 322/08 = BGHSt 53, 99 = StV 2010, 347 = NJW 2009, 381.
Zur vorübergehenden Besetzung der Vorsitzendenstelle im 2. und 4. StS des BGH mit einem „Doppelvorsitzenden“ s. einerseits BGH v. 11.1.2012 – 2 StR 346/11 = StV 2012, 204, andererseits BGH v. 11.1.2012 – 4 StR 523/11= StV 2012, 209 u. BGH v. 11.1.2012 – 2 StR 482/11 = StV 2012, 272 m. Anm. Bernsmann StV 2012, 274; s.a. Schünemann ZIS 2012, 1. Ob die Ausführungen des BVerfG (v. 23.5.2012 – 2 BvR 610/12, 2 BvR 625/12 = StV 2012, 513) zur verfassungsrechtlichen Zulässigkeit eines „Doppelvorsitzenden“ gleichermaßen für den Vorsitzenden eines Revisionssenats wie eines Tatgerichts gelten können, ist angesichts der Unterschiedlichkeit der jeweiligen Aufgaben zu bezweifeln. Zu dieser Entscheidung und ihren Konsequenzen Fischer/Krehl StV 2012, 550.
KK-Diemer7 § 21f GVG Rn. 2; LR-Breidling26 § 21f GVG Rn. 5.
Dazu ausführlich Schünemann ZIS 2012, 1, 2 ff.
KK-Gericke7 § 338 Rn. 32.
BGHSt 28, 290.
OLG Hamburg StV 1984, 503 = NStZ 1984, 570 = JR 1985, 36 m. Anm. Katholnigg; BGH DRiZ 1985, 396.
Siehe dazu auch unten Rn. 296.
Die Bestellung nebeneinander und gleichzeitig tätig werdender Vertreter ist ebenfalls unzulässig: OLG Hamm StV 1998, 6; OLG Hamm StV 2004, 366.
OLG Celle StV 1993, 66, auch zur Abgrenzung vorübergehender von dauerhafter Verhinderung des Vorsitzenden.
Zusätzlich ist vorzutragen, dass für den Posten keine Planstelle ausgewiesen worden ist oder er infolge einer Haushaltssperre nicht besetzt werden konnte.
OLG Hamm StV 1998, 6; OLG Oldenburg StV 2001, 159.
OLG Hamm StV 2004, 366.
BGHSt 28, 290; OLG Hamm StV 1998, 6.
BGHSt 28, 290; OLG Hamm StV 1998, 6; OLG Oldenburg StV 2001, 159. Zu den weiteren Anforderungen s. Rn. 284.
BGHSt 20, 61; BGHSt 13, 262, 266.
BayObLG StV 1984, 414.
BGHSt 35, 164 = StV 1988, 191; BGH StV 1989, 143; anders für Vorsitz in einer Berufungsstrafkammer: OLG Zweibrücken NStZ 1992, 50; dazu BVerfG NStZ 1992, 246; a.A. SSW-StPO-Widmaier/Momsen2 § 338 Rn. 12.
BGHR StPO § 338 Nr. 1 Richter, blinder 6.
Ob ein blinder Richter als beisitzender Richter an einer tatgerichtlichen Hauptverhandlung nur dann von der Mitwirkung ausgeschlossen ist, wenn es zu einer Augenscheinseinnahme kommt, oder generell, ist str.: vgl. Meyer-Goßner/Schmitt60 § 338 Rn. 11; SSW-StPO-Widmaier/Momsen2 § 338 Rn. 12..
BGHSt 25, 163 = NJW 1973, 1291.
KG StV 1982, 9; Dahs Die Revision im Strafprozess9 Rn. 140. Demgegenüber wurde während der Geltung des zeitlich befristeten § 29 DRiZ i.d.F. vom 11.1.1993 (BGBl. I, 50) die Mitwirkung von zwei Richtern auf Probe als unproblematisch angesehen: BGH StV 1995, 568 = NJW 1996, 267; OLG Zweibrücken StV 1995, 15; dagegen König StV 1995, 39. Ein Richter auf Probe darf nicht aufgrund eines Dienstleistungsauftrags ohne zeitliche Begrenzung bei einer Strafkammer eingesetzt werden; durch nachträgliche Befristung des Dienstleistungsauftrages kann der Verfahrensfehler auch nicht geheilt werden: LG Bremen StV 1998, 13.
BGH v. 7.11.2016 – 2 StR 9/15 = BGHSt 61, 296 = NStZ 2017, 107 m. Anm. Niemöller NStZ 2017, 425 = StraFo 2017, 66.
Dahs Die Revision im Strafprozess9 Rn. 128; KK-Gericke7 § 338 Rn. 31; SK-StPO-Frisch3 § 338 Rn. 32; OLG Koblenz NStZ 1982, 301; für einen Ausnahmefall BGHSt 33, 234 = NStZ 1986, 36 m. Anm. Rieß.
BVerfG StV 2005, 1; BGH StV 2005, 2 m. Anm. von Döllen/Meyer-Mews.
BVerfG StV 2005, 1. Siehe auch Fischer/Krehl StV 2012, 550.
BGHSt 40, 168 = StV 1994, 416 = NStZ 1994, 443 m. Anm. Katholnigg = JZ 1994, 1175 m. Anm. Kissel; BGH StV 2003, 8; s. ferner KK-Gericke7 § 338 Rn. 33. Zum Jährlichkeitsprinzip eines – auch kammerinternen – Geschäftsverteilungsplans s. OLG Nürnberg v. 15.11.2013 – 2 Ws 321/13 = StraFo 2014, 17 = StV 2014, 359 (Ls).
BGH v. 5.5.2004 – 2 StR 383/03 = BGHSt 49, 130 = StV 2004, 525.
BGH NStZ 2001, 611, auch zur Erstreckung auf bereits terminierte Sachen (s. näher Rn. 302).
BGH v. 8.2.2017 – 1 StR 493/16 = NStZ 2017, 429 = StraFo 2017, 196. Eine nachträglich geschaffene interne Geschäftsverteilung hat auf zu diesem Zeitpunkt bereits anhängige Verfahren keine Auswirkung.
Anders im Falle einer Abweichung von den kammerinternen Mitwirkungsgrundsätzen: BGH v. 15.6.1967 – 1 StR 516/66 = BGHSt 21, 250 u. v. 13.12.1979 – 4 StR 632/79 = BGHSt 29, 162.
Siehe hierzu oben Rn. 246.
BGH StV 1999, 639 = NStZ 2000, 50 = JR 2000, 166 m. Anm. Katholnigg; BGH StV 2004, 525 = BGHSt 49, 130; ferner Schlothauer StV 1993, 147, 148.
BayObLG St 1993, 161 = VRS 86 (1994), 285.
KG, v. 30.12.2015 – (2) 141 HEs 96/15 = StV 2016, 448; LR-Gittermann26 § 29 GVG Rn. 9.
Meyer-Goßner/Schmitt60 § 29 GVG Rn. 7.
Nicht zu den Rechtsprechungsaufgaben gehört die Durchführung einer Informationsveranstaltung für neu gewählte Schöffen: BGH StV 1989, 338.
Siehe KK-Gericke7 § 338 Rn. 34.
BGHSt 21, 174 = NJW 1967, 637; BGHSt 30, 268 = StV 1982, 153 = NStZ 1982, 295 m. Anm. Rieß.
BGHSt 30, 268 = StV 1982, 153 = NStZ 1982, 295 m. Anm. Rieß; BGH StV 1989, 338.
OLG Hamburg StV 2003, 11.
BGH NStZ 1989, 32; BGHR StPO § 338 Nr. 1 Vorsitzender 2. Siehe dazu auch oben Rn. 281.
BGH StV 1987, 286; BGH StV 1987, 514 = NJW 1988, 1921 = NStZ 1988, 36; BGH StV 1988, 194; LG Berlin StV 1994, 366.
BGHR GVG § 21e I Verhinderung 3; Dahs Die Revision im Strafprozess9, Rn. 125b.
BGH v. 20.5.2015 – 5 StR 91/15 = StV 2015, 751 = StraFo 2015, 331; KK-Gericke7 § 338 Rn. 34.
BGHSt 25, 163 = NJW 1973, 1291. Mit der Rüge müssen der gesamte Geschäftsverteilungsplan sowie etwaige Änderungsbeschlüsse mitgeteilt werden sowie die Tatsache, dass der konkrete Einsatz des Richters nicht durch den Gerichtspräsidenten bestimmt wurde.
BGH StV 1989, 338, wonach insbesondere die Feststellung einer Überlastung nicht zu den offensichtlichen Hinderungsgründen zählt. Allg. Schrader Die Feststellung der Verhinderung eines Richters, StV 1991, 540.
Kissel/Mayer GVG8 § 21e Rn. 147; LR-Breidling26 § 21f GVG Rn. 23: nur zweckmäßig.
Vgl. BGHSt 35, 366; Niemöller StV 1987, 311.
Vgl. Niemöller StV 1987, 311 unter Auswertung der höchstrichterlichen Rspr. sowie SK-StPO-Frisch4 § 338 Rn. 38 m. w. Bsp.
SK-StPO-Frisch4 § 338 Rn. 39.
BGH v. 7.9.2016 – 1 StR 422/15 = NZWiSt 2017, 74.
BGH StV 2003, 8; KK-Diemer7 § 192 GVG Rn. 5.
LG Halle StV 2005, 208.
LG Köln v. 14.3.2013 – 116 KLs 2/12 = StV 2013, 557; LG Magdeburg v. 30.4.2015 – 24 KLs 3/14 = StV 2015, 761.
BGH StV 2003, 5, 6.
Dahs Die Revision im Strafprozess9, Rn. 145.
BGH v. 10.12.2008 – 1 StR 322/08 = StV 2010, 347 = NJW 2009, 381 (hierzu abl. Lindemann StV 2010, 379).
BGH v. 8.1.2009 – 5 StR 537/08 = StV 2010, 349 = NStZ 2009, 471 (auch hierzu abl. Lindemann StV 2010, 379). BGH v. 9.4.2013 – 5 StR 612/12 = StV 2013, 549 = NStZ 2013, 479 zieht beide Möglichkeiten in Erwägung in einem Fall „gewillkürten“ Eintritts einer Verhinderung des Vorsitzenden.
BGH StV 2003, 5.
BGHSt 35, 366 = StV 1989, 143 = JR 1989, 346 m. Anm. Katholnigg. Siehe näher Rüge 14 Rn. 339.
BGH v. 10.12.2008 – 1 StR 322/08 = BGHSt 53, 99 = StV 2010, 347 = NJW 2009, 381.
Siehe oben Rn. 297.
Siehe Dahs Die Revision im Strafprozess9, Rn. 145. Siehe ferner Börner JR 2017, 16.
BGH v. 8.1.2009 – 5 StR 537/08 = StV 2010, 349 = NStZ 2009, 470.
BGH StV 1986, 369 = NStZ 1986, 518; s. auch Rüge 14 Rn. 339.
Die nachfolgenden Ausführungen gelten sinngemäß auch für eine Änderung der spruchkörperinternen Geschäftsverteilung: BGH NStZ 2001, 611.
BGHSt 44, 161 = StV 1999, 1, 3.
BGH StV 1987, 514 = NStZ 1988, 36.
BGHSt 26, 382.
LR-Franke26 § 338 Rn. 22.
BGHSt 22, 239; 27, 398.
Nachweise auf die Rspr. des BGH bei Dahs Die Revision im Strafprozess9, Rn. 132; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 21f GVG Rn. 12.
Hamm StV 1981, 38.
Zur Unvereinbarkeit der h.M. mit § 21f GVG s. SK-StPO-Velten5 § 21f GVG Rn. 3 sowie SK-StPO-Degener5 § 60 GVG Rn. 10.
Ein Besetzungseinwand gem. § 222b Abs. 1 StPO ist auch in Bezug auf einen hinzugezogenen Ergänzungsschöffen (§ 192 Abs. 2 und 3 GVG) erforderlich, der ggf. erst während der Hauptverhandlung in das Quorum eintritt: BGH StV 2003, 5, 6. Ebenso ist im Falle der Mitwirkung eines unvereidigten Schöffen ein Besetzungseinwand erforderlich (BGHSt 48, 290 = StV 2003, 607), weil es sich nicht, wie im Falle der Mitwirkung eines nach § 32 Nr. 2 GVG ausgeschlossenen Schöffen (hierzu BGHSt 35, 28 = StV 1987, 517), um einen Mangel in der Person des Schöffen handelt.
Siehe zunächst oben Rüge 10 Rn. 218 u. 219.
BGHSt 22, 122, 123; 38, 47, 51.
BGHSt 34, 121 = StV 1987, 93 m. Anm. Mehle = NStZ 1987, 238 m. Anm. Katholnigg; BGH StV 2001, 156; BayObLG StV 1998, 8 m. Anm. Bockemühl.
BGHSt 34, 121 = StV 1987, 93 m. Anm. Mehle = NStZ 1987, 238 m. Anm. Katholnigg zur Berücksichtigung eines Amtsgerichtsbezirks, für den eine auswärtige Strafkammer existiert; OLG Celle JR 1981, 169 m. Anm. Wagner.
BGH StV 2001, 156; BayObLG StV 1998, 8 m. Anm. Bockemühl.
BGH v. 16.7.2008 – 2 StR 83/08 = StV 2008, 566.
S. zum Nachweis der ordnungsgemäßen Auslegung BGH v. 16.7.2008 – 2 StR 83/08 = StV 2008, 566.
BGH StV 2001, 156.
BVerfGE 31, 181, 184.
BGHSt 20, 37, 39; 26, 206, 208; anders im Falle der „Überbesetzung“ des Schöffenwahlausschusses durch einen weiteren Verwaltungsbeamten, weil dieser Fehler nicht schwerwiegend sei und auf das Wahlergebnis keinen Einfluss gehabt habe: BGHSt 26, 206.
BGHSt 33, 41 = StV 1984, 455 = NStZ 1985, 82; BGHSt 35, 190 = StV 1988, 140; LG Koblenz StV 1988, 246.
Kissel/Meyer8 GVG, § 40 Rn. 23.
BGHSt 26, 393; Eisenberg JGG19, § 35 Rn. 17.
BGHSt 29, 144.
BGH StV 1991, 503 = NStZ 1991, 546.
BGHSt 33, 290.
BGH StV 1983, 446 = NStZ 1984, 49.
BGHSt 36, 138 = StV 1989, 240 = JR 1989, 479 m. Anm. Katholnigg. Zum zwingenden Erfordernis der Auslosung s. BGHR GVG § 45 Abs. 2 S. 4 – Reihenfolge 1.
BGH StV 1986, 48 = JR 1986, 389 m. Anm. Katholnigg.
OLG Celle StV 1991, 203 = NStZ 1991, 350 m. Anm. Katholnigg; zu dem dieser Entscheidung zugrunde liegenden Vorgang s. LG Hannover StV 1991, 205 = NStZ 1990, 503; s. ferner LG Braunschweig StV 1990, 259.
BGH StV 1982, 358.
Eisenberg JGG19, §§ 33-33b Rn. 43; Zieger6 Rn. 138.
BGHSt 35, 28 = StV 1987, 517 = JR 1989, 35 m. Anm. Katholnigg.
BGHSt 35, 28 = StV 1987, 517 = JR 1989, 35 m. Anm. Katholnigg.
KK-Gericke7 § 338 Rn. 52 m.w.N.
Dies setzt einen Antrag voraus, der beim Amtsgericht bzw. beim Landgericht vor dem durch den Geschäftsverteilungsplan mit dieser Aufgabe betrauten Richter zu stellen ist: OLG Celle v. 23.9.2014 – 2 ARs 13/14 = StraFo 2015, 26.
Siehe KG v. 25.5.2016 – 3 ARs 5/16 = StV 2017, 370: Gröbliche Verletzung der Amtspflichten durch Internet-Hassbotschaften gegen Pädophile und Ausländer und Propagierung der Todesstrafe, entgrenzte Körperstrafen und Selbstjustiz; vergleichbar OLG München v. 21.3.2016 – 2 Ws 131/16 = StV 2016, 637.
Da die Entscheidung des Strafsenats nicht anfechtbar ist (§ 51 Abs. 2 S. 3, Abs. 3 S. 2 GVG), kann die Ablehnung der Amtsenthebung auch dann nicht gerügt werden, wenn die Entscheidung rechtsfehlerhaft ist.
BGHSt 48, 290 = StV 2003, 607.
OLG Celle StV 1999, 201.
LR-Franke26 § 338 Rn. 32.
OLG Celle StV 1999, 201.
BGHSt 48, 290 = StV 2003, 607. Hierzu muss Entsprechendes vorgetragen werden: s. oben Rüge 10 Rn. 211.
BGHSt 50, 132 = StV 2005, 536.
BGHSt 43, 270, 272 = StV 1998, 4; s. ergänzend unten Rn. 335.
BGHSt 41, 175 = StV 1995, 568 = JR 1996, 165 m. Anm. Katholnigg und weiteren Ausführungen zur Verlegung ordentlicher Sitzungstage und davon beeinflusster Schöffenbesetzung; BGH StV 1998, 4 = NJW 1998, 390.
BGHSt 11, 54; 43, 270 f.; zu den Grenzen des dem Vors. zustehenden Ermessensspielraums bei der Verteilung einzelner zur Terminierung anstehender Strafsachen auf ordentliche und notwendig gewordene außerordentliche Sitzungen: BGH StV 2005, 538 = StraFo 2005, 206.
Zurückhaltend KK-Gericke7 § 338 Rn. 52 unter Verweis auf die teilweise uneindeutige Rspr. des BGH.
BGH StV 2000, 242.
Siehe hierzu unten Rn. 335.
BGH GA 1983, 180 m. w. Anm. Katholnigg.
BGH StV 2003, 10 = NJW 2002, 2963.
Der BGH hat die Notwendigkeit dieser Mitteilung in der vorstehenden Entscheidung (StV 2003, 10 = NJW 2002, 2963) dahinstehen lassen.
BGH v. 4.2.2015 – 2 StR 76/14 = StV 2015, 752 = NStZ 2015, 350, wonach berufliche Gründe nur ausnahmsweise die Verhinderung eines Schöffen rechtfertigen.
Vgl. BGH v. 5.8.2015 – 5 StR 276/15 = StV 2015, 754 = NStZ 2015, 714 m. Anm. Arnoldi; BGH v. 22.11.2013 – 3 StR 162/13 = BGHSt 59, 75 = StV 2014, 288 = NStZ 2014, 215; BGH v. 22.11.2013 – 3 StR 162/13 = BGHSt 59, 75 = StV 2014, 288 = NStZ 2014, 215 (Willkür für den Fall der Entbindung eines Hauptschöffen wegen Verhinderung allerdings verneint, obwohl diese nur an dem ordentlichen Sitzungstag, nicht an dem verlegten tatsächlichen Sitzungstag vorlag); OLG Karlsruhe NStZ 1981, 272 = MDR 1981, 692; OLG Hamm NStZ 2001, 611.
BGH v. 14.12.2016 – 2 StR 342/15 (Tz. 12) = StraFo 2017, 160 m.w.N. = NStZ 2017, 491 m. Anm. Arnoldi.
BGH v. 4.2.2015 – 2 StR 76/14 = NStZ 2015, 350 = StV 2015, 752 unter Bejahung einer willkürlichen Richterentziehung durch Entbindung aus beruflichen Gründen.
Nach BGH v. 5.8.2015 – 5 StR 276/15 = StV 2015, 754 = NStZ 2015, 714 m. Anm. Arnoldi sollen an die Dokumentation bei Entbindung eines Schöffen wegen Urlaubs geringere Anforderungen zu stellen sein, als bei einer Entbindung wegen Verhinderung aus beruflichen Gründen.
BGH v. 14.12.2016 – 2 StR 342/15 (Tz. 18 ff.) = StraFo 2017, 160 zu einer Entbindung eines Schöffen aufgrund ersichtlich unzureichender Tatsachengrundlage.
BGHSt 30, 149 = NStZ 1981, 399 m. Anm. Katholnigg = JR 1982, 255 m. Anm. Rieß; ferner BGH StV 1983, 497. BGHSt 31, 3 = StV 1982, 410 betrifft den Sonderfall, dass die Entscheidung des Vorsitzenden über die Befreiung des Schöffen fehlerhaft war und dadurch dem Angeklagten sein gesetzlicher Richter entzogen wurde. In einem solchen Fall ist der Widerruf der Entbindung zulässig und geboten.
Die Vorschriftswidrigkeit der Besetzung durch Hinzuziehung des ursprünglich zur Mitwirkung berufenen Hauptschöffen kann nach Auffassung des 5. Strafsenats des BGH aber dann nicht zulässigerweise mit der Revision gerügt werden, wenn auf den in der Hauptverhandlung erhobenen Besetzungseinwand des Angeklagten hin der ursprünglich vom Vorsitzenden entbundene Hauptschöffe herangezogen und die Hauptverhandlung sodann unter seiner Mitwirkung fortgesetzt wurde: BGH v. 1.4.2008 – 5 StR 357/07 = StV 2009, 66 m. Anm. Ventzke = NStZ 2008, 475.
Vgl. die Fallkonstellation in BGHSt 31, 3 = StV 1982, 410.
Der BGH macht den Erfolg der Revisionsrüge davon abhängig, ob die Heranziehung oder auch Entbindung eines Schöffen gegen das Willkürverbot verstoße: BGH v. 14.10.2015 – 5 StR 273/15 = StV 2016, 633 m. abl. Anm: Wollschläger.
Sind an demselben Tag Anfragen zweier Strafkammern bei der Schöffengeschäftsstelle eingegangen, mit denen jeweils Vertretungsfälle wegen Verhinderung von Hauptschöffen gemeldet wurden, ist der Spruchkörper mit einem Hilfsschöffen vorschriftswidrig besetzt, wenn die Schöffengeschäftsstelle die Anfragen nicht mit Datum und Uhrzeit dokumentiert hat, so dass nicht sicher nachvollzogen werden kann, dass die Zuteilung entspr. der Vorschrift des § 49 Abs. 3 GVG erfolgte: LG Hannover StV 2010, 300. Siehe auch BGH v. 14.10.2015 – 5 StR 273/15 = StV 2016, 633 m. abl. Anm. Wollschläger: Beweislast des Beschwerdeführers für Reihenfolge des Eingangs von zur Heranziehung der Hilfsschöffen führenden Befreiungsanordnungen trotz pflichtwidrigen Unterlassens einer Dokumentierung.
BGH v. 1.9.2015 – 5 StR 349/15 = StV 2016, 622.
BGHSt 30, 255 = StV 1982, 6.
KG StV 1984, 504.
BGH StV 1985, 6 = NStZ 1985, 135.
BGHSt 36, 138 = StV 1989, 240 = JR 1989, 479 m. Anm. Katholnigg; BGH NJW 1991, 50.
In der erstinstanzlichen Hauptverhandlung vor dem Landgericht muss, um mit der Besetzungsrüge nicht gem. § 338 Nr. 1b StPO präkludiert zu werden, der gegen den von vornherein gegen den „ungesetzlichen“ Ergänzungsschöffen gerichtete Besetzungseinwand rechtzeitig i.S.d. § 222b Abs. 1 StPO vorgebracht worden sein, und zwar auch in den Fällen, in denen der Ergänzungsschöffe erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Spruchkörper eintritt: BGH StV 2003, 5.
BGHSt 35, 366 = StV 1989, 143 = JR 1989, 346 m. Anm. Katholnigg; s. auch Rüge 12 Rn. 301 u. Rüge 19 Rn. 396.
BGH StV 1986, 369 = NStZ 1986, 518; a.A. BGH v. 8.3.2016 – 3 StR 544/15 = StV 2016, 631 = NStZ 2016, 557 m. Anm. Ventzke = JR 2017, 38 m. Bspr. Börner JR 2017, 16; s. näher Rüge 14 Rn. 339.
BGHSt 35, 366, 373 = StV 1989, 143; BGHSt 47, 220 = StV 2002, 178, 179.
BGH v. 10.12.2008 – 1 StR 322/08 = StV 2010, 347 = NJW 2009, 381 (abl. Lindemann StV 2010, 379).
BGH v. 8.1.2009 – 5 StR 537/08 = StV 2010, 349 = NStZ 2009, 471 (abl. Lindemann StV 2010, 379).
Ohne konkreten Anlass dürfen ordentliche Sitzungstage nicht dadurch freigehalten werden, dass an ihrer Stelle außerordentliche Sitzungen anberaumt werden: BGHSt 37, 324 = StV 1991, 246 = NStZ 1991, 349.
Zur Abgrenzung von (vor- oder nachverlegten) ordentlichen Sitzungstagen s. oben Rn. 321.
BGH GA 1983, 180 m. Anm. Katholnigg; BGHSt 31, 157 = StV 1983, 9 m. Anm. Jungfer = NStZ 1983, 178 m. Anm. Katholnigg; KG StV 1986, 49 m. Anm. Danckert.
BGH StV 2008, 62 = NStZ 2007, 537 (auch zum erforderlichen Revisionsvorbringen).
Dazu BGHSt 41, 175 = StV 1995, 568 = JR 1996, 165 m. Anm. Katholnigg; bestätigend BGHSt 50, 132 = StV 2005, 536.
BGH NStZ 1986, 518.
Schlothauer in: FS für Egon Müller, 2008, 437; Kissel/Mayer8 § 192 Rn. 17; a.A. LR-J.-P. Becker26 § 229 Rn. 21 u. SK-StPO-Deiters/Albrecht5 § 229 Rn. 18; s.auch LR-Wickern26 § 192 GVG Rn. 17 u. 18 sowie Meyer-Goßner/Schmitt60 § 192 GVG Rn. 7.
BGH v. 8.3.2016 – 3 StR 544/15 = StV 2016, 631 = NStZ 2016, 557 = JR 2017, 38 m. krit. Anm. G. Schäfer.