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Anmerkungen
ОглавлениеAssyrisch „ereb“ (Dunkel, Abendland) gegenüber „açu“ (Sonnenaufgang, Morgenland: Asien); Sage der von Zeus entführten Tochter „Europa“ des Königs Agenor. Eingehend zum Ursprung des Europabegriffs W. Schmale, Geschichte Europas, 2000, S. 21 ff.
Gemäß Art. I-8 Abs. 2 EVV sollte der Leitspruch der Europäischen Union lauten: „In Vielfalt geeint“. Der Artikel über die Symbole wurde ausdrücklich nicht in den Vertrag von Lissabon übernommen (vgl Rn 61); sie können in der Praxis natürlich weiterhin verwendet werden. Vgl dazu die Erklärung Nr 52 zur Schlussakte zum Vertrag von Lissabon zu den Symbolen der EU (ABl 2007 C 306/267; ABl 2012 C 326/357; Sart. II Nr 152), die allerdings nur 16 der damals 27 Mitgliedstaaten abgegeben haben.
Sart. II Nr 100. S. dazu Rn 1.
Sart. II Nr 65.
Sart. II Nr 70. Vgl dazu Oppermann/Classen/Nettesheim, § 4, Rn 3 ff.
Vgl BullBReg 1994, S. 1097. Zur Struktur der OSZE vgl Fastenrath, Einführung, S. 23 ff.; Dokumente der OSZE ebd.
Gemäß Art. I-8 Abs. 5 EVV sollte als „Europatag“ in der gesamten Union der 9. Mai (1950: Schuman-Erklärung) gefeiert werden.
Zu den rechtlichen Konsequenzen des Erlöschens s. Obwexer, EuZW 2002, 517 ff.
Benedek, Nr 3; Tietje, Nr 3a; Schwartmann Nr 102; Sart. II Nr 510.
Zu den Voraussetzungen regionaler Integrationsgemeinschaften nach dem GATT s. Herrmann/Weiß/Ohler, Welthandelsrecht, 2. Aufl. 2007, Rn 601 ff.
ABl 1963, S. 1916.
BullEG, Beilage 4/72.
BullEG Nr 4-1975, S. 33 ff.
Beschluss 2002/772/EG, Euratom des Rates, ABl 2002 L 283/1 zur Änderung des Beschlusses des Rates über den Akt zur Einführung allgemeiner unmittelbarer Wahlen der Abgeordneten des EP (ABl 1976 L 278/1), zuletzt geändert durch Beschluss (EU, Euratom) 2018/994 des Rates vom 13.7.2018 (ABl 2018 L 178/1): Verbindliche 2-5% Sperrklausel (ab Wahl 2024), Sart. II Nr 262; Nomos Nr 11; dtv EuR Nr 25.
Diese eigenartige Regelung erfolgte aufgrund einer zuletzt erhobenen (sachlich nicht ganz unberechtigten) Forderung Italiens nach einem weiteren Sitz, vgl dazu Fischer, Lissabon, S. 150.
Vgl dazu Streinz, Rechtliche Verankerung der Garantien für Irland und der „Fußnote“ für Tschechien, in: Eilmansberger/Griller/Obwexer (Hrsg.), Rechtsfragen der Implementierung des Vertrags von Lissabon, 2011, S. 23 (28 ff).
Beschluss 2013/272/EU des Europäischen Rates vom 22.5.2013, ABl 2013 L/98.
BullBReg 1970, S. 1589.
ABl 1984 C 77/33.
ZB Tindemans-Bericht 1976, BullEG, Beilage I/76; Genscher-Colombo-Plan, 1981, EA 1982, D 50 ff; Dooge-Bericht 1985; EA 1985, D 96, 240.
ABl 1987 L 169/1.
Stuttgarter Erklärung: BullEG Nr 6-1983, S. 26 ff.
BGBl. 1992 II 1253.
BVerfGE 89, 155 = HVL, S. 56 ff.
Tsatsos, JöR NF 49 (2001), S. 67.
Vgl Art. 4 Abs. 2 EUV aF und Art. 2 EEA; Art. 4 Abs. 3, Art. 21 EUV aF und Art. 30 Abs. 4 S. 2 EEA; Art. 27 EUV aF und Art. 30 Abs. 3 lit. b EEA.
S. hierzu Streinz, Europarecht, 6. Aufl. 2003, Rn 43.
Vgl hierzu im Einzelnen Streinz, Europarecht, 6. Aufl. 2003, Rn 48 f.
Vgl die auf Art. 179 EGV gestützte VO 1257/96 des Rates über die humanitäre Hilfe, ABl 1996 L 163/1.
Zum Problem der Streichung dieses Absatzes in Art. 209 AEUV vgl Schmalenbach, in: Calliess/Ruffert, Art. 209 AEUV, Rn 3.
ABl 1997 C 340/1.
Erklärung Nr 6 Belgiens, Frankreichs und Italiens zum Protokoll über die Organe im Hinblick auf die Erweiterung der Europäischen Union (ABl 1997 C 340/144; BGBl. 1998 II 453; Sart. II Nr 154).
Vgl dazu und zur aktuellen Entwicklung Streinz, Die verstärkte Zusammenarbeit: Eine realistische Form abgestufter Integration?, JuS 2013, 892.
Im Einzelnen zu den Änderungen durch den Amsterdamer Vertrag Streinz, Europarecht, 6. Aufl. 2003, Rn 54b.
BGBl. 2001 II 1667; ABl 2001 C 80/1; Text (mit Kommentar) in K. Fischer, Der Vertrag von Nizza, 2. Aufl. 2003, S. 81 ff. Konsolidierte Fassung von EUV und EGV idF von Nizza abgedruckt in ABl 2002 C 325/1.
Vgl dazu Hummer/Obwexer, Die Deblockade des Vertrages von Nizza, Europablätter 2003, 44 ff.
ABl 2001 C 80/49.
BullEU 12-2000, S. 8, 37.
ABl 2001 C 80/85.
Schlussfolgerungen des Vorsitzes, Anlage 1, BullEU 12-2001, S. 21 (25 f).
Schlussfolgerungen des Vorsitzes, EU-Nachrichten Dokumentation Nr 2/2003, S. 3, Nr 2, 5. Überarbeiteter Entwurf ABl 2003 C 169/1.
Vgl zur Entstehungsgeschichte Streinz, Europarecht, 7. Aufl. 2005, Rn 57 ff; Streinz/Ohler/Herrmann, Verfassung, S. 12 ff mwN.
ABl 2004 C 310/1.
S. zum Inhalt Streinz, Europarecht, 7. Aufl. 2005, Rn 61 ff und Streinz/Ohler/Herrmann, Verfassung, S. 12 ff mwN.
Vgl dazu Streinz/Herrmann, EuZW 2007, 289.
EU-Nachrichten, Dokumentation Nr 2/2005, S. 28.
EU-Nachrichten, Dokumentation Nr 2/2006, S. 9 f (Nr 42–49).
Entwurf in EU-Nachrichten, Dokumentation Nr 2/2007, S. 9. Vgl dazu Fischer, Lissabon, S. 43 ff.
Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrages über die Europäische Union und des Vertrages zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, ABl 2007 C 306/1 (Sart. II Nr 152). Vgl auch Art. 7 Vertrag von Lissabon.
Entwurf des Mandats (Fn 48), S. 9, Nr 3.
Erklärung Nr 17 der Schlussakte zum Vertrag von Lissabon zum Vorrang, ABl 2007 C 306/256; ABl 2012 C 326/346 (Sart. II Nr 152).
Vgl die Erklärungen Nr 13 und 14 der Schlussakte zum Vertrag von Lissabon zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, ABl 2007 C 306/255; ABl 2012 C 326/345 (Sart. II Nr 152).
Vgl dazu auch die Erklärung Nr 24 der Schlussakte zum Vertrag von Lissabon zur Rechtspersönlichkeit der Europäischen Union, ABl 2007 C 306/258; ABl 2012 C 326/348 (Sart. II Nr 152), die betont, dass damit keine Kompetenz-Kompetenz verbunden ist.
EU-Nachrichten, Dokumentation Nr 2/2009, S. 2 f. Zur Beibehaltung der bisherigen Zusammensetzung der Kommission s. Rn 392.
BVerfGE 123, 267 = EuGRZ 2009, 339 = HVL, S. 59 ff – Lissabon-Urteil.
Gesetz v. 22.9.2009, BGBl. 2009 I 3022.
Rede vom 21.6.2016 in Athen.
COM (2017)2025.
Sog. „Szenario 6“, präsentiert von Juncker in seiner Rede zur Lage der Union vom 13.9.2017.
1973 Vereinigtes Königreich, Irland, Dänemark; 1981 Griechenland; 1986 Spanien und Portugal; 1995 Finnland, Österreich und Schweden; 2004 Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern; 2007 Bulgarien, Rumänien, 2013 Kroatien. Vgl EU-Nachrichten, Themenheft Nr 8 (2004): EU 25: Die Erweiterung der Europäischen Union um 10 neue Mitgliedstaaten.
Abgelehnt, da kein „Europäischer Staat“ iSv Art. 49 EUV. Vgl dazu Pechstein, in: Streinz, Art. 49 EUV, Rn 3.
Nach Ablehnung einer von der Regierung derzeit selbst abgelehnten Beitrittsinitiative durch das Referendum vom 4.3.2001. Vgl aber die Einbeziehung der Schweiz über die bilateralen Abkommen (s. Rn 85).
Ausführlich zu den rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen eines Beitritts Meng, in: von der Groeben/Schwarze/Hatje, Art. 49 EUV, Rn 1 ff. Vgl zum Fortschrittsbericht 2007 zum Stand der Erweiterungen EU-Nachrichten Nr 37/2007, S. 1.
Vgl zur kontroversen Diskussion Oppermann/Classen/Nettesheim, § 42, Rn 34 f mwN. Vgl auch P.C. Müller-Graff/H. Kaabalioglu (Hrsg.), Turkey and the European Union, 2012. Die jüngste politische Entwicklung macht einen Beitritt eher unwahrscheinlich.
Eingehend hierzu Streinz, Die Türkei als Partner – Formen der Zugehörigkeit zur EU, in: Bitburger Gespräche, Jahrbuch 2005 II, 2006, S. 111 ff.
Sart. II Nr 110; Nomos Nr 29; dtv EuR Nr 40; Schwartmann Nr 110.
So die Aufnahme Russlands gegenüber dem unter Vorbehalt gestellten Aufnahmeangebot an Kroatien. Zu späteren Reaktionen gegenüber Russland (Suspendierung der Mitwirkungsrechte durch die Parlamentarische Versammlung) wegen der Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien und der Annexion der Krim vgl Herdegen, § 2, Rn 3 und EuGRZ 2000, 188 f. Russland hat daraufhin seine Zahlungen an den Europarat eingestellt. Im Juni 2019 wurde die Suspendierung aufgehoben.
Vertragsparteien in Fundstellennachweis B zum BGBl. II, 2014, S. 388 ff. Vgl auch Art. 26 der Satzung.
Vgl die in Englisch, Französisch und Deutsch vom Europarat herausgegebene Sammlung Europäische Verträge, 2 Bde., 1998. Eine aktualisierte Liste findet sich unter http://conventions.coe.int/treaty/EN/cadreprincipal.html. oder https://www.coe.int/en/web/conventions/full-list.
Vom 11.12.1953, Sart. II Nr 113.
Vom 18.10.1961, Sart. II Nr 115. Die revidierte Europäische Sozialcharta vom 3.5.1996, Europäische Verträge (Fn 69), Nr 163 wurde bislang nur von 16 EU-Mitgliedstaaten (nicht Deutschland) ratifiziert.
Vom 13.12.1955, Sart. II Nr 117.
Vom 1.2.1995, Sart. II Nr 120.
ZB Europäisches Übereinkommen zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe vom 26.11.1987, Sart. II Nr 140; Übereinkommen zum Schutz der Menschenrechte und Menschenwürde im Hinblick auf die Anwendung von Biologie und Medizin vom 4.4.1997, sog. „Bioethik-Konvention“ von Oviedo, Europäische Verträge (Fn 69), Nr 164, ergänzt durch ein Zusatzprotokoll über das Verbot des Klonens von menschlichen Lebewesen vom 12.1.1998 (ebd., Nr 168).
Europäisches Übereinkommen vom 20.4.1959, BGBl. 1964 II 1369 mit Zusatzprotokoll vom 17.3.1978, BGBl. 1990 II 124.
Europäische Konvention zur Staatsangehörigkeit vom 6.11.1997, Europäische Verträge (Fn 66), Nr 166.
Europäisches Kulturabkommen vom 19.12.1954, BGBl. 1955 II 1128; ferner mehrere Abkommen zum Kulturgüterschutz sowie zu Kino, Radio und Fernsehen, zB Europäisches Übereinkommen über das grenzüberschreitende Fernsehen vom 5.5.1989, BGBl. 1994 II 638.
Sart. II Nr 130; Nomos Nr 30; dtv EuR Nr 41; Schwartmann Nr 111. Zusatzprotokoll und Protokolle Nr 4, 6, 7 und 13 Sart. II Nr 131, 133–136; dtv EuR Nr 41a-41e; Schwartmann Nr 111a–111f; ZP und Prot. Nr 4, 6 und 13; Nomos Nr 30a – 30d.
BGBl. 1995 II 579.
Vgl Schweitzer/Dederer, Rn 1180 ff.
EGMR, Urt. v. 25.4.1978, Tyrer/Vereinigtes Königreich („Prügelstrafe“), Series A 26 = EuGRZ 1979, 162 (164).
Vgl insbes. EGMR, Urt. v. 20.9.1994, Otto-Preminger-Institut/Österreich, Series A 295 = HRLJ 1994, 371. Vgl dazu Mayer, in: Karpenstein/Mayer, EMRK, Einl, Rn 60-67; von Ungern-Sternberg, ebd., Art. 9, Rn 43-46. Zur Betonung des Subsidiaritätsprinzips durch die Erklärung von Brighton (EuGRZ 2012, 264) vgl Herdegen, § 3, Rn 48.
Vgl EGMR, Urt. v. 26.11.1991, Observer und Guardian/Vereinigtes Königreich, Series A 216 = EuGRZ 1995, 16 (20 ff).
1983 betrug die Zahl der neu eingehenden Beschwerden 499, zehn Jahre später 2037 und 2004 schon knapp 41 000. Dem standen 2002 ca. 22 000 Verfahrenserledigungen durch Beschlüsse (21 181) und Sachurteile (718) gegenüber. 2006 gingen 51318 Beschwerden ein; 29796 Verfahren wurden durch Beschlüsse erledigt. Vgl die Jahresberichte ab 2001, abrufbar unter http://www.echr.coe.int.
Verstoß gegen Art. 6 Abs. 1 EMRK („faires Verfahren“); vgl EGMR, Urt. v. 27.7.2001, Klein/Deutschland, NJW 2001, 2013 f (hinsichtlich des BVerfG) mwN.
Vgl EGMR, Urt. v. 23.1.1999, Janowski/Polen, RJD 1999-I, 187 = EuGRZ 1999, 8 ff; Urt. v. 25.3.1999, Musial/Polen, RJD 1999-II, 155 = EuGRZ 1999, 322; Urt. v. 20.5.1999, Rekvényi/Ungarn, RJD 1999-III, 423 = JuS 2000, 804 f – Dörr. Zu den strengen Maßstäben des EGMR auch im Vergleich zum GG vgl EGMR, Urt. v. 11.7.2006, Jalloh/Deutschland, JuS 2007, 264 ff – Dörr.
Kritisch dazu Papier, EuGRZ 2010, 268. Problematisch war zB die Rechtsprechung zur nachträglichen Sicherungsverwahrung im Hinblick auf die Berücksichtigung des Schutzes der Allgemeinheit, ungeachtet tatsächlich bestehender Defizite der nicht nur vom EGMR (Urt. v. 17.12.2009, M./Deutschland, EuGRZ 2010, 25; Urt. v. 13.1.2011, Kallweit/Deutschland, EuGRZ 2011, 255) sondern auch vom BVerfG (BVerfGE 128, 326; zuletzt BVerfGE 133, 40: strikte Verhältnismäßigkeitsprüfung) beanstandeten deutschen Regelung. Vgl zuletzt aber EGMR (GK), Urt. v. 4.12.2018, Nr. 10211/12 und 27505/14, B/Deutschland: Deutsches Recht entspricht nach Anpassung den Anforderungen des EGMR. Bisweilen liegt der Fehler darin, dass nationale Gerichte die Situation des Betroffenen nicht hinreichend würdigen, vgl zB EGMR, Urt. v. 21.12.2010, Anayo/Deutschland (Umgangsrecht), EuGRZ 2011, 124 (130).
Vgl zur Befolgung der Rspr des EGMR nach dessen Caroline-Urteil (EuGRZ 2004, 404) durch das BVerfG (BVerfGE 120, 180/199 ff) und die anschließende Betonung der Zuständigkeit und des Ermessens der nationalen Gerichte durch die Große Kammer des EGMR (EuGRZ 2012, 278, Nr 94 ff, 124 ff) Streinz, in: Sachs, GG-Kommentar, 8. Aufl. 2018, Art. 59, Rn 65b.
Zu Art. 5 (Recht auf Freiheit und Sicherheit) vgl zuletzt EGMR (GK), Urt. v. 22.10.2018, S, V und A/Dänemark, NVwZ 2019, 135 m. Anm. M. Hoffmann: Präventivgewahrsam von Fußball-Hooligans.
S. dazu Schweitzer/Dederer, Rn 1178.
Vom 1.11.1998, Sart. II Nr 137; Schwartmann Nr 112.
BVerfGE 74, 358 (370) – Unschuldsvermutung; BVerfGE 111, 307 (317) – Görgülü; BVerfGE 131, 268 (296 ff) – Sicherungsverwahrung.
Schweitzer/Dederer, Rn 1172.
BVerfGE 111, 307 (319).
BVerfGE 111, 307 (317, 323 ff). Vgl dazu Streinz (Fn 88), Art. 59, Rn 65a mwN.
BGBl 2006 II 138; EuGRZ 2005, 278 ff. In Kraft seit 1.6.2010.
EuGH, Gutachten 2/13 vom 18.12 2014. EuGRZ 2015, 56 = JuS 2015, 567- Streinz.
Dokumente des KSZE-Prozesses abgedruckt in Fastenrath. Zur Entwicklung der OSZE s. die Jahrbücher des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg IFSH (Hrsg.), zuletzt OSZE Jahrbuch 2018.
Zu den Sanktionen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (ua Aberkennung der Stimmrechte für die russischen Abgeordneten) s. EuGRZ 2015, 265f. Im Juni 2019 aufgehoben (s. Fn 67)
Sart. II Nr 310.
Danach wurde ein Paket von sieben sektoriellen Verträgen über Freizügigkeit, Forschung und technische Handelshemmnisse, landwirtschaftliche Produkte, Land- und Luftverkehr sowie öffentliches Auftragswesen („Bilaterale I“) ausgehandelt und am 21.6.1999 unterzeichnet (BGBl. 2001 II 810; ABl 2002 L 114/1). Die Abkommen passierten am 21.5.2000 in der Schweiz ein Referendum und traten am 1.6.2002 in Kraft (BGBl. 2002 II 1692). Das Freizügigkeitsabkommen wurde als gemischtes Abkommen (vgl Rn 537 ff) durch ein Erweiterungsprotokoll (ABl 2006 L 89/30), das am 1.4.2006 in Kraft getreten ist (ABl 2006 L 89/45), auf die neuen EU-Mitgliedstaaten ausgedehnt. Am 25.10.2004 wurden acht weitere Abkommen („Bilaterale II“) über den Schengen-Besitzstand (ABl 2004 L 368/26; L 370/78) sowie die Bereiche Asylanträge, Betrugsbekämpfung, Besteuerung von Zinserträgen, landwirtschaftliche Verarbeitungserzeugnisse, Beteiligung an der Europäischen Umweltagentur, Statistiken, Audiovisuelle Medien und Besteuerung von Ruhegehältern abgeschlossen (vgl ABl 2004 L 385/30; ABl 2005 L 23/19; ABl 2006 L 90/2, 23, 37). Vgl dazu B. Kahil-Wolff/R. Mosters, Das Abkommen über die Freizügigkeit EG – Schweiz, EuZW 2001, 5 ff und ausführlich zum Geflecht bilateraler Abkommen EU-Schweiz Breitenmoser/Weyeneth, § 7 (S. 163 ff), Jaag/Hänni, S. 434 ff (§§ 40-41) und M. Oesch/N. Burghartz, EU-Schweiz, in: H. G. Krenzler/C. Herrmann/M. Niestedt, (Hrsg.), EU-Außenwirtschafts- und Zollrecht, Bd II, Loseblatt (EL 12), 2018, Nr 132b mwN sowie Schweizer/Hummer/Obwexer, Rn 1088 ff. Es ist bemerkenswert, dass auch die Abkommen über die Personenfreizügigkeit bislang die Hürde des notwendigen Referendums passierten. Allerdings fordert jetzt die mit 50,3 % Zustimmung bei 55,8 % Beteiligung am 9.2.2014 knapp erfolgreiche Volksinitiative „Gegen Masseneinwanderung“ den schweizerischen Bundesrat zu Nachverhandlungen auf, wobei die Forderung nach Kontingenten aus Sicht der EU sehr problematisch ist. Über die sog. Guillotine-Klausel könnte das gesamte Projekt hinfällig werden, weshalb die Schweiz die Umsetzung der Volksinitiative zurückhaltend angeht.
Vgl ausführlich zum Assoziationsprozess der MOE-Staaten noch Streinz, Europarecht, 6. Aufl. 2003, Rn 63 ff.
Nach dem 1994 unterzeichneten Partnerschafts- und Kooperationsabkommen wurde 2014 ein Assoziierungsabkommen zwischen der EU und ihren Mitgliedstaaten und der Ukraine geschlossen (ABl 2014 L 161/3), das am 1.9.2017 in Kraft trat (auch die Niederlande stimmten entgegen dem mit 61 % ablehnenden konsultativen Referendum zu). Es öffnet teilweise den Binnenmarkt, eröffnet aber keine Beitrittsperspektive. Zum Abkommen und den damit verbundenen politischen Implikationen vgl Tiede/Spiesberger/Bogedain, WiRO 2014, 321 ff.
Vgl zur praktischen Bedeutung Rn 827. Wie Art. I-57 EVV sieht der Vertrag von Lissabon (Art. 8 EUV) spezielle Übereinkommen mit den Ländern in ihrer Nachbarschaft vor. Zur geplanten „Union für den Mittelmeerraum“ vgl die Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom 13./14.3.2008, EU-Nachrichten, Dokumentation Nr 1/2008, S. 14.
Vgl zur Integrationsstrategie der EU gegenüber den Balkanstaaten Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament – Der Westbalkan und die europäische Integration v. 21.5.2003, KOM (2003) 285 endgültig.
EU-Nachrichten, Dokumentation Nr 2/2003, S. 10. Vgl zur Balkanerweiterung Oppermann/Classen/Nettesheim, § 42, Rn 32 f.