Читать книгу Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021 - Sandy Palmer - Страница 49

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„Und du glaubst, dass er der Richtige ist?“, fragte Doris Schlesinger.

Sie saß wieder einmal mit ihrer Tochter zusammen, diesmal jedoch in der hübschen großzügigen Wohnung, die ihr gehörte. Rita hatte eigentlich mit Nicholas zusammen kommen wollen. Aber er hatte angerufen und erklärt, es würde etwas später.

„Er ist Polizist, du wirst dir angewöhnen müssen, auf ihn zu warten. Und manchmal wirst du auch Angst um ihn haben müssen“, stellte Doris sachlich fest. „Überleg es dir gut, worauf du dich da einlässt.“

„Mutter, bis vor Kurzem hast du noch ganz anders gesprochen. Du willst doch ständig, dass ich heirate. Du, Nicholas ist der erste, bei dem ich das Gefühl habe, es könnte ein Leben lang gut gehen. Und ausgerechnet dir fallen jetzt alle möglichen Gegenargumente ein. Findest du nicht, dass du reichlich inkonsequent bist?“

Doris lachte belustigt auf und goss sich eine weitere Tasse Kaffee ein. „Ich will sehr gerne sehen, dass du mit einem Mann glücklich wirst, mein Liebes“, sagte sie eindringlich. „Aber das macht mich nicht blind gegen das, was jeder mit ein bisschen Überlegung bedenkt. Ihr kennt euch jetzt gerade mal vier Monate. Ich rate dir nicht ab, eine Ehe mit ihm ins Auge zu fassen, ich gebe dir nur Hinweise, was du bedenken solltest. Du bist meine Tochter, mein einziges Kind, und es würde mir sehr wehtun, wenn du nicht glücklich würdest. Im Prinzip habe ich nichts gegen Polizisten, es ist ein ehrenwerter Beruf. Und du scheinst deinen Nicholas sehr zu lieben, auch wenn ich feststelle, dass du dich verändert hast, seit du ihn kennst. Doch es ist dein Leben. Ich will und kann dir nicht hineinreden, ich will nur, dass du gut darüber nachdenkst. Vielleicht solltest du auch noch bedenken, dass du wahrscheinlich einiges mehr verdienst als er. Pass auf, dass er dadurch keine Minderwertigkeitskomplexe bekommt. Das wäre später vielleicht ein Streitpunkt, den man jetzt schon ausräumen sollte.“

Eine so lange Rede hatte Rita von ihrer Mutter noch nie gehört. Im Allgemeinen war Doris etwas flapsig, sie nahm ganz bewusst nichts ernst, am allerwenigsten sich selbst. Aber jetzt hatte sie sehr eindringlich auf ihre Tochter eingeredet, und Rita erwog ernsthaft ihre Worte. Doch noch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, klingelte es an der Tür. Nicholas stand mit einem wunderschönen Blumenstrauß da und begrüßte Doris strahlend und galant mit einem Handkuss.

„Du hast mir nicht gesagt, dass dein Auserwählter ein Schmeichler ist“, wandte sich Doris an ihre Tochter.

Sie ging in die Küche, um die Blumen in eine Vase zu stellen und den beiden Gelegenheit für einen langen Begrüßungskuss zu geben.

Dann kehrte sie zurück und riss mühelos das Gespräch an sich. Geschickt fragte sie Rhode aus, so dass er es zunächst gar nicht merkte. Wenn Doris wollte, konnte sie eine gute Zuhörerin sein, die durch gezieltes Nachfragen mehr erfuhr, als anderen recht war.

Rita bemerkte es und hörte zunächst amüsiert zu. Schließlich aber unterbrach sie ihre Mutter.

„Nicholas, wenn sie so weitermacht, solltest du sie für die Polizei vorschlagen. Mutter, deinen Fragen kann wirklich niemand widerstehen, aber jetzt ist es genug, finde ich.“

Doris blickte ihre Tochter rätselhaft an. „Ich bin schrecklich neugierig, wie du weißt“, erklärte sie dann harmlos. „Und dein junger Mann gefällt mir gar nicht schlecht.“

Nicholas lachte befreit auf und legte dann seinen Arm um Rita.

„Da bin ich aber froh, dass ich Ihre Prüfung bestanden habe, Frau Schlesinger. Rita ist mir das Liebste auf der Welt, und es hätte mir nicht gefallen, wenn Sie nicht mit mir einverstanden wären. Darf ich Sie nun einladen, mit uns beiden auszugehen?“

„Aber gern, wenn ich alte Frau euch dabei nicht störe.“

„Mutter, jetzt reicht es“, empörte sich Rita. „Sei nicht so kokett, sonst komme ich noch auf dumme Gedanken und werde womöglich eifersüchtig.“

Das war natürlich nicht ernst gemeint, und Doris lachte nur auf. „Ist schon gut, ich habe einen Bärenhunger. Hoffentlich weiß Nicholas ein Restaurant, in dem wir gut und reichlich versorgt werden.“

Sie hatte sich ihr eigenes Bild von dem Mann gemacht, den ihre Tochter liebte. Und ihr Blick war nicht von Liebe verstellt, wie der von Rita. Sie sah Nicholas durchaus kritisch und hatte bemerkt, dass er sehr besitzergreifend sein konnte. Hoffentlich ging das gut, denn Rita war eine unabhängige junge Frau.

Insgeheim seufzte Doris, sie sah die beiden noch längst nicht vor dem Traualtar.

Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021

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