Читать книгу Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021 - Sandy Palmer - Страница 58

Manfred Herrmann freute sich aufrichtig den Künstler zu sehen, das sah man an seiner Miene. Stolz führte er Johnson ins Obergeschoss und erläuterte die Pläne, die Rita entworfen hatte. Unvermeidlich kam er auf die Brücke ins Nichts zu sprechen.

Wortreich erzählte er, wie das Gemälde zum Mittelpunkt der Ausstellung werden sollte.

„Und Sie wollen es wirklich nicht zum Verkauf anbieten, Mr. Johnson“, fragte er dann drängend.

Axel schüttelte energisch den Kopf. „Das geht nicht. Es gehört mir nicht mehr.“

„Oh? Sie haben es schon verkauft?“ Die aufrichtige Enttäuschung war spürbar.

„Nein, ich habe es Frau Schlesinger geschenkt.“

Ein prüfender Blick traf Rita, und Herrmann schaltete blitzschnell.

„Sie erwägen nicht – äh – zufällig einen Verkauf, Frau Schlesinger?“, fragte er dann. Aber auch Rita schüttelte den Kopf. „Es würde Sie zu einer reichen Frau machen“, gab er zu bedenken.

Doch jetzt lachte Rita. „Ich habe einen fantastischen Maler zum Freund, einen geliebten Mann und die Brücke ins Nichts. Was will ich denn mehr? Ich bin reich. Geld brauche ich nicht noch mehr, ich verdiene genug, um gut zu leben.“

Manfred Herrmann nickte nachdenklich. „Ich dachte immer, Künstler wären ein schwieriges Völkchen. Aber ich sehe, dass Innenarchitekten ebenso dazugehören“, stellte er dann bedauernd fest, aber es klang leicht ironisch.

Nach dem Rundgang stöhnte Rita auf. „Wisst ihr was, ich habe einen Hunger, ich könnte Leute anfallen.“

„Dann fang aber bitte nicht bei uns an“, protestierte Nicholas. „Ich bin sicher, wir werden ein Restaurant finden, wo wir deinen gewaltigen Appetit befriedigen können.“

Der Abend in einem kleinen italienischen Restaurant in Sachsenhausen verlief rundum harmonisch.