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Garten und Haus

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Römische Stadthäuser kamen weitgehend ohne Fenster zur Straße aus. Tageslicht erhielten sie hauptsächlich über den Hof und das offene Atrium. Das Atrium als Teil des Eingangsbereichs war zugänglich für Besucher und Gäste. Der Gartenhof hingegen war privat. Hierhin zogen sich die Bewohner nach Beendigung ihrer Geschäfte zurück. Im Pompejanum kann ich vom Eingang über Atrium und Tablinum bis zum Gartenhof und zur bemalten Mauer schauen. Auch wenn in römischer Zeit Vorhänge den Blick abfingen, ist die Architektur ganz auf die Abfolge der beiden Lichthöfe ausgerichtet, mit dem Garten als optischen Mittelpunkt. Auf ihn sind auch die Fenster der an den Hof grenzenden Speisezimmer ausgerichtet. So konnten Hausherr, Familie und Gäste beim gemeinsamen Mahl auf den Garten hinausblicken.

Das Pompejanum mit seinem Peristylgarten wurde 1848 fertiggestellt. Alma-Tadema malte sein Bild eines römischen Gartens etwa dreißig Jahre später. In Pompeji begann man jedoch erst um 1900, die Innenhöfe der Ruinen als Gärten herzurichten. Lorbeer, Dattel palmen und andere Gewächse sollten den Besuchern erstmals vor Ort einen Eindruck vom Aussehen der antiken Innenhofgärten geben. Doch haben die damaligen gärtnerischen Bestrebungen mit den antiken Pflanzplänen nicht viel zu tun. Tatsächlich war nämlich, trotz aller Bemühungen, immer noch wenig darüber bekannt, welche Gewächse in den römischen Gärten wuchsen und wie man die Pflanzen eingesetzt hat.

Akanthus und Zitronen

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