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1. BILDER VON RÖMISCHEN GÄRTEN Verlorene Gärten

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In einem antiken römischen Garten kann heute niemand mehr spazieren gehen. Wir können uns nicht mehr selbst davon überzeugen, was darin wuchs und wie die Gärtner und Planer einmal die Beete und Hecken angelegt haben. Ausnahmslos alle römischen Gärten – in Italien und anderswo – sind mehr oder minder gelungene Nachschöpfungen, die an den ursprünglichen Orten neu angelegt und nach Dokumenten, Bildern und archäologischen Erkenntnissen rekonstruiert wurden. Wenn wir heute über die Gärten der Römerzeit sprechen, reden wir daher vor allem über Gartenbilder. Über solche, die von den Römern überliefert wurden, ebenso wie über die Bilder in unseren Köpfen, die sich aus Träumen, Erzählungen, Büchern, Filmen und den archäologischen Interpretationen der historischen Stätten speisen. Sie alle prägen unsere Vorstellung von römischen Gärten. Diese Bilder spiegeln jedoch auch den Standpunkt ihrer Schöpfer und ihre ganz persönliche Vision vom Leben im und mit dem Garten in der Römerzeit. Dieser Punkt wird ganz besonders deutlich, wenn man die Werke des niederländisch-britischen Malers Sir Lawrence Alma-Tadema (1836–1912) genauer betrachtet. Wie kein anderer Maler vor ihm hat Alma-Tadema in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit seiner Kunst die Welt der alten Römer und ihre Gärten zum Leben erweckt.

Akanthus und Zitronen

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