Читать книгу Akanthus und Zitronen - Stephanie Hauschild - Страница 7

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„Nach diesen Ausführungen bleibt noch übrig, vom Gartenbau zu reden, der sowohl für sich allein erwähnenswert ist als auch, weil das Altertum nichts früher bewunderte …“ (Plinius d. Ä., Naturalis historia XIX)

WOVON DIESES BUCH ERZÄHLT

Dieses Buch erzählt von den Gärten der Römer von der Zeit der Republik im 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum Ende der Kaiserzeit im 4. Jahrhundert n. Chr. in Rom, in den Städten rund um den Vesuv und in den Provinzen des Römischen Reichs. Es handelt davon, wie die Gärten aussahen, wer sie pflegte, was darin wuchs, und davon, welche Anregungen diese uralte Form der Gartennutzung für uns heute noch zu bieten hat. Im Mittelpunkt stehen die kleineren Nutzgärten und Ziergärten und das Leben mit dem Garten in der damaligen Zeit. Es geht um Anlage und Ausstattung der Gärten, wie sie in archäologischen und literarischen Zeugnissen überliefert wurden und wie man die Anlagen für heutige Betrachter rekonstruiert hat.

Den Pflanzen der römischen Gärten, wie etwa Akanthus und Zitronen, aber auch heute weniger bekannten Gewächsen wie Kronenwucherblume oder Pferdeeppich, ist gemeinsam, dass sie als echte Kulturpflanzen ebenso wie die materiellen Güter und Artefakte der römischen Antike von den Menschen und ihrem Leben erzählen. Eine naheliegende Möglichkeit, sich in die Antike und ihre Gartenkultur hineinzuversetzen, ist es, das Vorbild der alten römischen Hofgärten auch als Inspiration für den eigenen Stadtgarten oder Balkon zu nutzen. Zumal ja viele Arten schon damals auf kleinen Gartengrundstücken angepflanzt oder in Töpfen gepflegt wurden und deren Pflege in unseren heutigen Stadtgärten, auf Balkonen und Terrassen problemlos gelingt. Tatsächlich wirkt das Konzept der römischen Ziergärten zeitlos. Vorstellungen und Wünsche städtischer Gärtner und Gartennutzer damals wie heute erscheinen sehr ähnlich. Daher will das Buch dazu auffordern, Aspekte dieser alten Garten tradition auszuprobieren und selber tätig zu werden. In kaum einem anderen Bereich lässt sich die antike Kultur so konkret nachempfinden wie in der Gärtnerei.

Ich habe versucht, die Umstände zu beschreiben, unter denen im alten Rom Gärten angelegt und gehegt wurden. Mithilfe von Dokumenten, Büchern, Bildern und archäologischen Funden wollte ich herausfinden, wie es gewesen sein könnte im römischen Garten. Viele der im Buch erwähnten Pflanzen habe ich zu diesem Zweck selbst gepflegt. Das Buch ist geprägt durch meine eigenen Erkenntnisse, Erfahrungen und Vorlieben. Es erzählt deshalb keine vollständige Geschichte der römischen Gärten, sondern greift Themen heraus, die für die Leserinnen und Leser besonders interessant und vielversprechend sein können.

Akanthus und Zitronen

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