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Zwei Jahre Bauernhof und ein Jahr Pfarrhaus

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Einige Tage, nachdem Giovanni seinen Dienst bei der Familie Moglia angetreten hatte, sagte Luigi Moglia zu seiner Frau Dorotea: „Es war nicht schlecht, dass wir diesen Jungen genommen haben.“ Denn Giovanni hatte sich ernstlich in die Arbeit gestürzt. Er zeigte sich willig und folgsam. Seine Aufgabe bestand darin, den Stall zu versorgen. Die schwerste Arbeit dabei war es, jeden Tag die Streu für die Kühe zu erneuern. Den Mist räumte er mit der Gabel hinaus und brachte ihn mit dem Schubkarren weg. Dann hatte er das Vieh zu striegeln, es zur Tränke zu bringen, auf den Heuboden zu steigen und das Heu in den Futtertrog zu werfen. Zuletzt waren noch die Kühe zu melken.

Auch beim Abendgebet kannte er seine Aufgabe, und Dorotea ließ ihn manchmal den Rosenkranz vorbeten. Zum Schlafen erhielt er ein kleines helles Zimmer mit einem guten Bett. Das war sogar besser als zu Hause in Becchi, wo er das Zimmer mit seinem Bruder Giuseppe teilen musste, und manchmal sogar mit Antonio. Nach einigen Abenden traute er sich, einen Kerzenstummel anzuzünden und für ein Stündchen in dem Buch zu lesen, das ihm Don Lacqua geliehen hatte. Da niemand etwas dagegen hatte, tat er es weiterhin.

An seinem ersten Samstagabend bei der Familie Moglia bat er den Hausherrn, am nächsten Morgen frühzeitig nach Moncucco gehen zu dürfen. Zum Frühstück war er wieder zurück, und um zehn Uhr fuhr er mit der ganzen Familie zum Hochamt. Weil er auch an den folgenden Samstagen um diese für die Moglias unverständliche Erlaubnis bat, wollte Dorotea wissen, wohin er so früh immer ginge; schließlich hatte sie ja seiner Mutter gegenüber die Verantwortung für Giovanni. Also ging sie noch vor Sonnenaufgang selbst nach Moncucco. Aus dem Fenster im Haus einer Freundin sah sie dann Giovanni ankommen und in die Kirche gehen. Sie ging ihm nach und beobachtete, wie er in den Beichtstuhl trat, die Messe mitfeierte und zur Kommunion ging. Dazu muss man wissen, dass man die Kommunion in dieser Zeit sehr selten empfing. Nicht einmal während des Hochamtes, an dem alle Einwohner eines Dorfes teilnahmen, wurde sie ausgeteilt. Wer kommunizieren wollte, musste in die Frühmesse gehen. Nachdem nun die Messe in Moncucco zu Ende war, begleitete Dorotea Giovanni nach Hause zurück und sagte zu ihm: „Von jetzt an kannst du immer in die Frühmesse gehen, wenn du willst. Du brauchst auch nicht mehr zu fragen.“

Einmal sprach Giovanni in der Beichte bei Don Cottini von seinem Wunsch, Priester zu werden und auch von den Schwierigkeiten, die sich diesbezüglich auftaten. Don Cottini machte ihm Mut, jeden Sonntag zur Beichte und Kommunion zu gehen und auch während des Tages zu beten. Zudem empfahl er ihm, auf Gott zu vertrauen. Wenn Gott ihn als Priester haben wolle, würden sich diese Schwierigkeiten schon auflösen. Er ermunterte ihn auch, das Lernen nicht einfach aufzugeben. Wenn es mit seiner Arbeit zu vereinbaren wäre, dann würde er ihm gern einige Stunden Lateinunterricht geben. Inzwischen könne Giovanni sich bei ihm Bücher leihen.

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