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Beim Schneider Roberto in Pension

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Die fünf Kilometer, die Castelnuovo von Becchi entfernt liegt, schienen für den 15-jährigen Giovanni ein schier unüberwindliches Hindernis zu sein. Da der Unterricht am Vormittag dreieinhalb und am Nachmittag drei Stunden dauerte, musste sich Giovanni am Morgen mit einem Stück Brot auf den Weg machen, zum Mittagessen nach Hause zurückkehren, am Nachmittag wieder nach Castelnuovo gehen und am Abend erneut zurückkommen. Das waren 20 Kilometer jeden Tag, ein viel zu weiter, sinnloser Weg.

Nach ein paar Tagen, wahrscheinlich beim ersten Schnee, wurde das geändert. Onkel Michele fand in Castelnuovo bei einem guten Menschen eine Halbpension für Giovanni, nämlich bei Giovanni Roberto, dem Schneider und Musiker. Bei ihm konnte Giovanni Bosco über Mittag bleiben, das heißt das essen, was er in seinem Blechnapf mitgebracht hatte. Aber auch fünf Kilometer am Morgen und fünf Kilometer am Abend sind besonders im Winter keine Kleinigkeit. Zwar marschierte Giovanni gern, und wenn der Weg infolge des Regens ein einziger Sumpf war, zog er wie alle Bauern seine Schuhe aus und hängte sie sich mit einem Riemen um die Schultern. Regen und Wind, Sonne und Staub waren abwechselnd seine Begleiter.

An manchen Januartagen aber war das Wetter doch zu schlecht. Dann fragte er Herrn Roberto, ob er nicht bei ihm im Raum unter der Treppe schlafen könne. In diesem Fall aber hatte er eben kein Abendbrot. Da Margherita befürchtete, dass ihr Sohn unter diesen Umständen krank werden würde, verhandelte sie mit dem Schneider. Für einen vernünftigen Preis, der auch in Naturalien abgegolten werden konnte, nahm Herr Roberto ihn in „Vollpension“ auf. Er gab Giovanni am Mittag und Abend eine warme Suppe und den Raum unter der Treppe zum Schlafen. Für Brot sorgte die Mutter.

Sie selbst begleitete ihn nach Castelnuovo und trug die Tasche mit dem Hausrat, der für einen 15-Jährigen nötig war. Herrn Roberto empfahl sie, „ein Auge auf ihn zu haben und ihn eventuell auch einmal an den Ohren zu ziehen“. Zu Giovanni sagte sie: „Verehre die Gottesmutter, damit sie dir hilft, dass aus dir etwas wird.“

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