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Im Winter stellte Ben die Ernährung um. Der Trainingsplan wurde modifiziert, die Medikation auf die neuen Anforderungen abgestimmt. Man beabsichtigte, an Bens Infektanfälligkeit zu arbeiten, einem alten Übel, das bislang nicht in den Griff zu bekommen war. Mulligan hingegen wurde auffällig selten krank, und wenn es doch einmal passierte, vergingen keine drei Tage, bis der Meister wieder seine Runden drehte, freundlich in die Kameras lächelnd. Alles in allem hatte Ben gegenüber Mulligan mehrere Wochen an Vorbereitungszeit verloren, aber das sollte sich nun ändern.

Ben war in diesem Frühjahr sichtlich früher in Form gekommen als in den vergangenen Jahren. Die Leistungsdaten waren im März bereits so gut wie sonst um Mitte Mai. Die ganze Mannschaft freute sich darüber und selbst Waitz setzte ein wohlwollendes Gesicht auf, ein Vorkommnis mit Seltenheitswert seit dem Vorfall in der Nacht nach Bens Niederlage am Tourmalet.

Der Mannschaftsarzt riet zur Vorsicht, man dürfe nicht überreizen und müsse das Erreichte nun konservieren. Die Angst vor der Frühform war unter den Fahrern weit verbreitet. Man fürchtete den frühen Vogel, der den Wurm dann doch nicht fing und am Ende im Rachen der Katze landete.

Der Schlachtplan sah vor, dass sich die beiden Kontrahenten möglichst lange aus dem Weg gingen. Zur Vorbereitung der Tour fuhr Mulligan die Dauphinée, Ben meldete beim Giro dʼItalia und bei der Tour de Suisse. Mulligan wurde Dritter bei der Dauphinée mit drei Minuten Rückstand, Ben stieg nach einem starken Zeitfahren und zwei guten Bergen aus dem Giro aus. Das letzte Ausrufezeichen setzte Ben mit seinem Sieg bei der Tour de Suisse. Ein bärenstarkes Zeitfahren und ein guter Berg hatten den Ausschlag gegeben. Jetzt konnte es losgehen.

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