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Vor Jahren führte ich ein merkwürdiges Gespräch. Ein Mann fragte, wie es wohl wäre, mit wachem Bewusstsein der eigenen Beerdigung beizuwohnen. Ich lachte verlegen und sagte, dass dieser Gedanke wohl schon viele beschäftigt hätte. Wir wüssten es nicht, und wir würden es niemals wissen. Der Mann lächelte, und ich weiß noch, wie ich mit einem Caipirinha in der Hand auf einem großen, braunen, schon etwas altersschwachen Ledersofa saß und mich ärgerte, weil sein Lächeln etwas Mitleidiges hatte, und etwas Trauriges. Jetzt erst habe ich begriffen, was dieses Lächeln bedeutete. Ich habe am eigenen Leibe erfahren, wie es ist, wenn die Seele zu Grabe getragen wird, wenn Asche zu Asche und Staub zu Staub kommt. Das Leben ging weiter, aber es war das Leben einer Hülle, einer bloßen Existenz, deren Atem längst erloschen war.

Dies ist die Geschichte meiner Katastrophe. Man mag mich der Eitelkeit zeihen und Hochmut konstatieren, es interessiert mich nicht. Ich habe den Sinn für Nebensächlichkeiten verloren. Aber glauben Sie bloß nicht, ich bediente mich dieser Erzählung, um vor Gericht einen guten Stand zu haben, im feigen Bestreben, meiner gerechten Strafe zu entgehen. Nein, so ist es nicht. Was ich erhoffe, ist Teilhabe, nicht Verständnis. Bilden Sie sich ein Urteil, aber verurteilen Sie mich nicht.

Gleich wird man mich beim Namen rufen, die gesichtslosen Männer an meiner Seite sind schon aufgestanden, bereit, mich in den großen Saal zu führen, dorthin, wo das Recht vom Unrecht geschieden wird. Die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens erhält ein würdiges Forum; es ist ein Verbrechen, das ein weiteres nach sich zog. Meines.

Der Schlitten

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