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Vielfalt der Besucher und ihre Bedürfnisse


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nach gemeinsamen Erlebnissen, Emotionen und Spaß rücken immer mehr in den Vordergrund. Die El-tern erwarten mehr als nur Wasser für sich und die Kleinen. Ein Teil der Bäder hat bereits darauf re-agiert und bietet Babyschwimm-, Wassergewöhnungs- und Mutter-Vater-Kind-Schwimmkurse sowie Spielnachmittage, Animationen und Attraktionen an. Die früheren „sterilen“ Kinderplanschbecken verschwinden und werden in Erlebnislandschaften, z.B. Piratenschiffe mit Wasserkanonen und ande-ren Attraktionen, umgestaltet.

Gerade in der Anfangsphase nach der Geburt, wo Eltern und ihr Baby zu uns kommen, ist es wichtig, viele unvergessliche Erlebnisse und Emotionen zu erzeugen und in den Köpfen der Besucher zu hinter-lassen. Positive Erfahrungen sollen geschaffen werden. Spaß und Freude sollen im Vordergrund ste-hen. Was gibt es Schöneres, als ein ehrliches und von Herzen kommendes Lächeln in den Gesichtern der Eltern und des Kindes?

Wir als Fachangestellte/Meister für Bäderbetriebe haben die ehrenvolle und besondere Aufgabe, ge-nau für diese unvergesslichen Momente und Gefühle zu sorgen. Ob im Wassergewöhnungs- oder im Mutter-Kind-Schwimmkurs, das Wasser schafft eine Verbindung zwischen Eltern und Baby. Diese Bin-dung wird durch unsere Angebote gefördert, geschult und unterstützt.

Kinder und Jugendliche

Wenn man zurückschaut auf die 1960er und 1970er Jahre, erinnert man sich daran, dass die Kinder, was das Baden betrifft, recht anspruchslos waren. Es genügte ein Becken zum Schwimmen und even-tuell ein kleines Planschbecken. Kinder und Jugendliche hatten nicht die Vielfalt an Angeboten wie in der heutigen Zeit. Spielplätze, Turnhallen, öffentliche Hallen- und Freibäder waren Einrichtungen, die von den Kommunen vorgehalten wurden und die den Bedarf an Freizeiteinrichtungen zur damaligen Zeit deckten. Erst die Einführung von Freizeitparks, die Zunahme von Fernsehprogrammen und der Beginn des Computerzeitalters sowie des Massentourismus brachte eine Veränderung des Anforde-rungsprofils auch für Bäder mit sich.

Wie Opaschowski2 feststellt, setzt die Geschichte der Erlebniswelten erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland ein. Vorläufer der heutigen Parks wie „Legoland“ und „Phantasialand“ waren Mär-chen- und Safariparks. Die Übernahme der Themenpark-Idee aus den USA war ausschlaggebend für neue Themenwelten, die „durch ihre Geschlossenheit (Geborgenheit) und ihre detaillierte Gestaltung einen positiven emotionalen Effekt beim Besucher auslösen“.3 Diesen „emotionalen Effekt“, beson-ders bei Familien, erkannten auch die Kommunen und private Investoren im Bäderbereich. Den Kom-munen war es aufgrund finanzieller Mittel nicht immer möglich, ihre Bäder neu und somit „trendge-mäß“ umzurüsten. Private Investoren hatten die besseren Voraussetzungen und begannen Bäder auf dem Markt zu positionieren, die vor allem kinderfreundlich waren. Die ersten Freizeitbäder in Deutsch-

2 vgl. Opaschowski 2000, S. 43

3 Scherrib 1998 b, S. 7.

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