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Erwachsene
Rechtlich gesehen gelten Personen ab 18 Jahre als Erwachsene. Zum größten Teil sind sie berufstätig. Sie arbeiten im Schicht- oder Tagesdienst. Mit Ausnahme der Pensionäre und Rentner, die wir als Ziel-gruppe Senioren beschreiben (siehe Kapitel„1.1.4 Senioren“ auf Seite 17).
In unseren Bädern finden wir sie als Singles, Paare, Familien, Alleinerziehende etc. wieder. Alle Erwach-sene als gemeinsame Zielgruppe zu definieren, wäre nicht empfehlenswert. Jeder hat für uns eine be-sondere Bedeutung. Singles haben z.B. andere Bedürfnisse als Paare. Wenn es darum geht, in einem Bad zielgruppendefinierte Konzepte, Projekte oder Events zu planen, sollten Sie genau beachten, wen Sie ansprechen wollen. Vielleicht planen Sie eine Single-Party. Alleinstehende Menschen nehmen sich mehr Zeit, suchen soziale Kontakte und gehören häufig zu den „Stammkunden“. Sie neigen dazu, sich immer wieder mit dem gleichen Personenkreis im Bad zu treffen – ob zum Saunieren, Bräunen in der Sonne, Sport oder zur Aquafitness.
Thomas:
„Vor kurzem habe ich noch in einem Interview gelesen, wie ein Badegast aus dem Freibad sagt: ‚Wir gehen seit 30 Jahren in dieses Schwimmbad und sind sehr zufrieden. Wir wohnen in der Nähe, und un-sere sommerlichen Badebesuche sind unser Urlaubsersatz‘.5
Dass ein Besuch im Schwimmbad für unsere Kunden zum Kurzurlaub wird, sollte das Ziel jedes Badbe-treibers sein.“
Senioren
„Es gibt verschiedene Vorstellungen darüber, ab wann eine Gruppe von Menschen zu den Senioren ge-hört. Am häufigsten werden in Deutschland 50, 55 oder 60 Jahre als Altersgrenze genannt. Aber auch das reale Renteneintrittsalter eines Menschen wird gelegentlich als Altersgrenze angegeben, jenseits derer dieser Mensch als ‚Senior‘ gilt“ (http://www.die-senioren.de/Ziele/Senioren/senioren.html)
„Nicht mit Glanz und Glamour, sondern mit Atmosphäre und Ambiente kann man die ältere Generati-on für sich gewinnen. Was Fitness, Sun und Fun für die Jüngeren, sind Sinn, Vitalität und Lebensfreu-de für die Älteren. Der Sinnfaktor ist für die Älteren genauso wichtig wie der Spaßfaktor für die Jün-geren“.6
Diese Einschätzung von Opaschowski trifft nicht nur für den Bäderbereich zu, sondern für viele Einrich-tungen in denen die „Best Ager“ ihrer Freizeitbeschäftigung nachgehen. Es ist auch richtig, dass die „ältere Generation“, wenn sie sich in Bädern aufhält, das Element Wasser als Hauptgrund ihres Besu-ches angeben. Der Sinnfaktor spielt tatsächlich eine große Rolle. Die Mehrheit der Senioren bevorzugt
5 (Trierer Volksfreud 24.07.2017)
6 (Opaschowski 2001, S. 32)