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Artemis-Tempel durch Brandstiftung zerstört

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Aber noch war der Fokus der Geschichte auf den Osten gerichtet. Herostratos, ein Hellene unbekannter Herkunft, zerstörte den Artemis-Tempel im kleinasiatischen Ephesos durch Brandstiftung – angeblich in jener Nacht, in der Alexander der Große geboren wurde. Der Brandstifter bekannte sich zu seiner frevelhaften Tat und gab als Motiv an, aus Ruhmsucht gehandelt zu haben. Er wollte, so seine Aussage unter Folter, mit dieser einmaligen Tat Aufmerksamkeit erregen und weltberühmt werden. Aus diesem Grund beschlossen die von der Tat betroffenen Bewohner von Ephesus, seinen Namen nie mehr zu nennen. Weiterhin wurde der Wiederaufbau des Tempels beschlossen.

Der im 6. Jahrhundert v. Chr. erbaute Artemis-Tempel in Ephesos gilt als eines der sieben Weltwunder. Das Artemision beherbergte eine Statue der Artemis, der griechischen Göttin der Jagd. Sie ist eine Tochter von Zeus und Leto und galt den Hellenen als Symbol der Fruchtbarkeit. Der Tempel, etwa 55 Meter breit und 115 Meter lang, wurde von 127 Säulen getragen. Die 18 Meter hohen in ionischer Bauweise gefertigten Säulen waren größtenteils eine Stiftung des märchenhaft reichen Lydierkönigs Kroisos.

Als Baumeister dieses Weltwunders sind die Kreter Cheriphron und Metagenes sowie der Samier Theodoros überliefert. An dem Bau des Tempels, der an der Stelle älterer Kultstellen errichtet wurde, waren Handwerker aus ganz Kleinasien beteiligt.

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