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Die Folgen des zweiten Punischen Krieges

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Der zweite Punische Krieg hatte die Römische Republik bis an die Grenzen der Belastbarkeit geführt. Obwohl das Ende des Krieges Rom die Herrschaft über das westliche Mittelmeer sicherte, waren die innenpolitischen Schwierigkeiten als Folge der Auseinandersetzungen eine schwere Last für den Staat.

Die schlimmste innenpolitische Folge war eine Veränderung der Agrarstruktur Italiens. Bedingt durch das römische Rekrutierungssystem, das nur grundbesitzende Bürger zum Wehrdienst einzog, hatten die großen Menschenverluste im Verlaufe des 2. Punischen Krieges die Zahl der kleinen und mittleren Bauernhöfe stark verringert. Ein großer Teil des italienischen Landes lag brach. Nur die römische Oberschicht war aufgrund der immensen Beutegelder in der Lage, dieses Land zu erwerben und mit billig gekauften Sklaven – infolge des Krieges herrschte im römischen Reich ein Überangebot – zu bewirtschaften.

Die politische Führung im Rom kam so zu der Einsicht, dass die alte Bauernmiliz nur für kurzzeitige Kriege in Italien aber nicht für weit entfernte Kriegsschauplätze und länger dauernde Feldzüge geeignet ist. Dennoch war man in Rom nicht bereit, die Rekrutierungsgrundlage zu ändern und auch besitzlose Bürger zum Kriegsdienst zuzulassen. Stattdessen begnügten sich die römischen Senatoren damit, durch kurzfristige Maßnahmen diesem Missstand entgegen zu wirken.

Die überlebenden Soldaten des 2. Punischen Krieges wurden entsprechend ihrer Dienstdauer mit Landzuweisungen abgefunden, um so zu verhindern, dass die aus dem Krieg heimkehrenden Bauernsoldaten nach Rom abwanderten, weil ihre Höfe während ihrer langen Abwesenheit ruiniert oder von benachbarten Großgrundbesitzern aufgekauft worden waren.

So verhinderte die römische Regierung einerseits eine totale Übervölkerung der Hauptstadt Rom mit arbeitslosen Massen, deren Ernährung nur der Staat sicherstellen konnte. Andererseits blieben diese Soldaten weiterhin durch das angewiesene Staatsland aushebungsfähig.

Eigentlicher Nutznießer des Krieges war aber die römische Oberschicht, der Senatoren- und der Ritterstand. Zudem waren sich auch an der reichen Kriegsbeute beteiligt.

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