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ОглавлениеREGEL #89 //
SPRICH DIE DINGE RICHTIG AUS
Alle Rennen sind mit dem Namen zu bezeichnen, den sie in ihrem Herkunftsland tragen, wobei darauf zu achten ist, den Namen so gut wie möglich auszusprechen. Für belgische Rennen ist es ratsam, den Namen in der jeweiligen Herkunftsregion zu wählen, wobei es einem freisteht, ob man die flämische oder die wallonische Aussprache verwenden möchte. Dieser Grundsatz sollte auch auf die Namen von Fahrern, Radherstellern, Komponentenmarken und sonstigen Radsport-Requisiten angewendet werden.
Der amerikanische Ex-Profi Bob Roll beispielsweise hat in seiner Rolle als TV-Experte viel zu lange und viel zu oft gegen Regel #89 verstoßen, und dies als ein Mann, der des Italienischen mächtig ist. Zwanzig Mal pro Stunde bekommen wir von ihm »The Tour DAAY France« zu hören, wenn er im Fernsehen über das Rennen berichtet. Geschieht dies womöglich nur, um seinen mehrsprachigen Reporterkollegen Paul Sherwen in den Wahnsinn zu treiben, oder legt er es darauf an, uns alle in den Wahnsinn zu treiben?
Egal, letztlich sorgt das Ganze vor allem dafür, dass sich Bob Roll noch weniger intelligent anhört, als er es ehedem bereits tut. Nur wenige Menschen, die nicht in Flandern leben, sprechen Flämisch, aber zumindest können wir uns bemühen, die flämischen Radrennen und Radsport-Schauplätze korrekt auszusprechen. Orte, Personennamen, Fahrradkomponenten – alles sollte möglichst getreu so ausgesprochen werden, wie ein Muttersprachler es tun würde.
Zu einem Schaltwerk kann man auch Derailleur sagen, aber nicht De-rail-er.
Die Ronde van Vlaanderen ist nicht die Tour of Flanders, die Tour de Suisse nicht die Schweiz-Rundfahrt.
Der Scharfrichter in Geraardsbergen ist keine steile Wand, sondern: De Muur oder De Kapelmuur.