Читать книгу Sämtliche Werke von Shakespeare in einem Band: Zweisprachige Ausgabe (Deutsch-Englisch) - William Shakespeare, William Shakespeare - Страница 226

DRITTE SZENE

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Inhaltsverzeichnis

Das griechische Lager

Fanfare. Es treten auf Agamemnon, Ulysses, Diomedes, Nestor, Ajax, Menelaus und Kalchas.

KALCHAS

Nun, Fürsten, für den Dienst, den ich getan,

Ermahnt der Zeit Gelegenheit mich laut,

Zu fordern Lohn. Erinnert euch, wie ich,

Vorahnend das Geschick mit Seherblick,

Mein Eigentum und Troja aufgegeben,

Schmach des Verräters trug und eingetauscht

Für wohlerworbnen ruhigen Besitz

Unsichre Zukunft, losgesagt von allen,

Die Zeit, Bekanntschaft, Umgang und Gewöhnung

Zu Freunden und Vertrauten mir gemacht,

Und hier, um euch zu dienen, bin geworden

Ein Neuling in der Welt, fremd, unbekannt.

Deshalb ersuch ich euch, als Vorgeschmack

Mir jetzt ein kleines Gunstgeschenk zu geben,

Aus jenen vielen mir von euch verheißnen,

Die ihr mir zugedacht nach euerm Wort.

AGAMEMNON

Was willst du von uns, Troer? Fordre denn!

KALCHAS

Ihr machtet einen Troer zum Gefangnen,

Antenor, gestern; Troja schätzt ihn sehr.

Oft habt ihr – und ich dankt euch oft dafür –

Mir meine Cressida auswechsein wollen,

Die Troja stets verweigert. Doch Antenor

Ist, weiß ich, solche Triebkraft ihres Tuns,

Daß ihre Volksberatung, fehlt sein Wirken,

Erschlaffen muß, und diesen einzutauschen

Gäben sie wohl 'nen Prinzen von Geblüt,

Ja, einen Sohn des Priam. Den entlaßt

Als Preis für meine Tochter; ihre Freiheit

Zahlt alle Dienste, die ich Euch erwies,

In hocherkannter Müh.

AGAMEMNON

Geleit ihn, Diomed,

Und bring uns Cressida; gewährt sei Kalchas,

Was er von uns gewünscht. Ihr, Diomed,

Rüstet Euch stattlich aus zu diesem Tausch;

Zugleich erforscht, ob Hektor seines Aufrufs

Erwidrung morgen wünscht; Ajax ist fertig.

DIOMEDES

Dies übernehm ich gern als eine Bürde,

Die ich zu tragen stolz bin.

Diomedes und Kalchas gehn ab. Achilles und Patroklus treten aus ihrem Zelt.

ULYSSES

Achilles steht am Eingang seines Zelts;

Wollt nun, mein Feldherr, fremd vorübergehn,

Als wär er ganz vergessen; und, Ihr Fürsten,

Nachlässig nur und achtlos blickt ihn an.

Ich folg Euch nach; gewiß dann fragt er mich,

Warum so seitab kalt man auf ihn sah.

Dann, als Medikament, soll Ironie

Behandein seinen Stolz und Euer Fremdtun,

Die er freiwillig gern verschlucken wird.

Das mag wohl helfen: Stolz hat keinen Spiegel,

Sich selbst zu schaun, als Stolz; des Knies Verehrung

Mästet den Hochmut, wird des Stolzen Zehrung.

AGAMEMNON

Wir tun nach Euerm Rat und wolln uns fremd

Gebärden, wie wir ihm vorübergehn.

So tue jeder Lord und grüß ihn gar nicht

Oder verächtlich: das verdrießt ihn mehr,

Als sah ihn keiner an. Ich geh voraus.

ACHILLES

Wie, kommt der Feldherr zum Gespräch mit mir?

Ihr wißts, ich fechte gegen Troja nicht!

AGAMEMNON

Was sagt Achill? Begehrt er was von uns?

NESTOR

Wollt Ihr, mein Fürst, etwas vom Feldherrn?

ACHILLES

Nein!

NESTOR

Nichts, Feldherr!

AGAMEMNON

Um so besser!

Agamemnon und Nestor gehen ab.

ACHILLES

Guten Tag! Guten Tag!

MENELAUS

Wie gehts? Wie gehts?

Geht ab.

ACHILLES

Was, spottet mein der Hahnrei?

AJAX

Wie stehts, Patroklus?

ACHILLES

Guten Morgen, Ajax!

AJAX

He?

ACHILLES

Guten Morgen!

AJAX

Ja, und guten Tag dazu!

Geht ab. [Sie gehn vorüber. ]

ACHILLES

Was heißt das? Kennt das Volk Achilles nicht?

PATROKLUS

Sie tun ganz fremd! Sonst bückten sie sich tiet

Und sandten dir entgegen schon ihr Lächeln,

Demutig nahnd, als wenn zur Tempelweihe

Sie schlichen!

ACHILLES

Ha! Bin ich verarmt seit gestern?

Zwar, Größe, wenn sie mit dem Glück zerfällt,

Zerfällt mit Menschen auch. Der Hingestürzte

Liest sein Geschick so schnell im Blick der Menge,

Als er den Fall gefühlt. Die Menschen zeigen,

Wie Schmetterlinge, die bestäubten Schwingen

Dem Sommer nur, und keinen Menschen gibts,

Der, weil er Mensch ist, irgend Ehre hat;

Er hat nur Ehre, jener Ehre halb,

Die Zutat ist, als Reichtum, Rang und Gunst,

Des Zufalls Lohn so oft, wie des Verdienstes;

Wenn diese fallen, die nur schlüpfrig sind,

Muß Lieb, an sie gelehnt und schlüpfrig auch,

Eins mit dem andern niederziehn, und alle

Im Sturze sterben. Nicht so ists mit mir;

Das Glück und ich sind Freunde; noch genieß ich

In vollem Umfang, was ich sonst besaß,

Bis auf die Blicke jener, die, so scheint mirs,

An mir gefunden, was so reichen Ansehns

Wie sonst nicht würdig ist. Da kommt Ulyß,

Ich will sein Lesen unterbrechen.

Wie gehts, Ulyß?

ULYSSES

Nun, großer Thetis-Sohn?

ACHILLES

Was lest Ihr da?

ULYSSES

Nun, ein seltsamer Geist

Schreibt hier: Ein Mann, wie trefflich ausgestattet,

Wie reich begabt an äußerm Gut und innerm,

Rühmt sich umsonst zu haben, was er hat,

Noch fühlt ers sein, als nur im Widerschein;

Als mußte erst sein Wert auf andre strahlen

Und dann das Feuer, das er jenen lieh,

Dem Geber wiederkehrn.

ACHILLES

Das ist nicht seltsam!

Die Schönheit, die uns hier im Antlitz blüht,

Kennt nicht der Eigner; fremdem Auge nur

Empfiehlt sie sich. Auch selbst das Auge nicht,

Das geistigste der Sinne, schaut sich selbst

Für sich allein; nur Auge gegen Auge

Begrüßen sich mit wechselseitigem Glanz.

Denn Sehkraft kehrt nicht zu sich selbst zurück,

Bis sie gewandert und sich dort vermählt,

Wo sie sich sieht. Das ist durchaus nicht seltsam!

ULYSSES

Der Satz an sich ist mir nicht aufgefallen;

Er ist nicht neu; die Folgrung nur des Autors,

Der, wie er ihn erörtert, dartun will,

Niemand sei Herr von irgendeinem Ding

– Obgleich in ihm und für sich selbst bestehend –,

Bis ers als Gabe andern mitgeteilt,

Noch hab er selbst Begriff von ihrem Wert,

Eh er sie abgeformt im Beifall sieht,

Der sie auffaßt und, einer Wölbung gleich,

Rückwirft die Stimme; oder wie ein Tor

Von Stahl die Sonn empfängt und wiedergibt

Ihr Bild und ihre Glut. – Ich war vertieft

In den Gedanken; alsbald fiel mir ein

Ajax, so unbeachtet.

O Himmel, welch ein Mann! Ein wahres Pferd,

Das hat, es weiß nicht was. Natur, wie manches

Wird schlecht geschätzt und ist, genutzt, so teuer!

Wie steht ein andres in erhabnem Ansehn,

Das arm an Wert ist! Morgen sehn wir nun

Durch Tat, die ihm das Los nur zugeworfen,

Ajax berühmt. Himmel, was mancher tut,

Indessen andre alles Tun verschmähn!

Wie der zum Saal der launigen Fortuna kriecht,

Wenn jener ihr vor Augen müßig spielt den Narrn!

Wie der sich in den Ruhm einschwelgt des andern,

Wenn jener macht den Müßiggang zum Schmaus! –

Seht unsre Griechenfürsten! Wie sie schon

Dem Tölpel Ajax auf die Schulter klopfen,

Als stemmt' er seinen Fuß auf Hektors Brust

Und laut schon schriee Troja!

ACHILLES

Ich glaub es wohl; sie gingen mir vorüber,

Wie Geizge Bettlern, gönnten mir auch nicht

Wort oder Blick. So ward ich schon vergessen?

ULYSSES

Die Zeit trägt einen Ranzen auf dem Rücken,

Worin sie Brocken wirft für das Vergessen,

Dies große Scheusal von Undankbarkeit.

Die Krumen sind vergangne Großtat, aufgezehrt

So schleunig als vollbracht, so bald vergessen

Als ausgetührt. Beharrlichkeit, mein Fürst,

Hält Ehr im Glanz; was man getan hat, hängt

Ganz aus der Mode, wie ein rostger Harnisch,

Als armes Monument, dem Spott verfallen.

Verfolge ja den Pfad, der vor dir liegt;

Denn Ehre wandelt in so engem Hohlweg,

Daß einer Platz nur hat; drum bleib im Gleise! Denn tausend Söhne hat die Ruhmbegier, Und einer drängt den andern; gibst du Raum, Lenkst du zur Seit und weichst vom gradsten Weg, Gleich eingetretner Flut stürzt alles vor Und läßt dich weit zurück, Oder du fällst, ein edles Roß, im Vorkampf Und liegst als Damm für den verworfnen Troß, Zerstampft und überrannt. Was diese jetzt tun, Wird Größres, das du tatest, überragen; Denn Zeit ist wie ein Wirt nach heutger Mode, Der lau dem Gast die Hand drückt, wenn er scheidet. Doch ausgestreckten Arms, als wollt er fliegen, Umschlingt den, welcher eintritt. Stets lächelt Willkomm, Lebewohl geht seufzend. Nie hoffe Wert für das, was war, als Lohn; Denn Schönheit, Witz, Geburt, Verdienst im Kriege, Kraft der Sehnen, Geist, Freundschaft, Wohltat, alle sind sie Knechte Der neidischen, verleumdungssüchtgen Zeit. Natur macht hierin alle Menschen gleich: Einstimmig preist man neugebornen Tand, Ward er auch aus vergangnem nur geformt, Und schätzt den Staub, ein wenig übergoldet, Weit mehr als Gold, ein wenig überstäubt. Die Gegenwart rühmt Gegenwärtges nur; Drum staune nicht, o hochberühmter Held, Daß alle Griechen jetzt auf Ajax schaun, Denn die Bewegung fesselt mehr den Blick Als Ruhendes. Sonst jauchzte alles dir, Und tät es noch, und würd es wieder tun, Wenn du dich lebend selber nicht begrübst Und deinen Ruhm einhegtest in dein Zelt, Du, dessen glorreich Tun noch jüngst im Kampf Neid und Parteiung selbst den Göttern schuf Und Mars einschreiten ließ.

ACHILLES

Für mein Verhalten

War starker Grund.

ULYSSES

Doch wider dein Verhalten

Sind heldenhafter noch die Gründ und mächtger.

Es ist bekannt, Achill, Ihr seid verliebt

In eine Tochter Priams.

ACHILLES

Ha! Bekannt?

ULYSSES

Ist das ein Wunder?

Die Weisheit einer klug wachsamen Staatskunst

Kennt jedes Korn beinah von Plutus' Gold,

Ergründet unerforschte Tiefen, sitzt

Zu Rat mit dem Gedanken, ja, wie Götter

Fast schaut sie die Gedanken schleierlos

In ihrer stummen Wiege.

Ein tief Geheimnis wohnt – dem die Geschichte

Stets fremd geblieben – in des Staates Seele,

Des Wirksamkeit so göttlicher Natur,

Daß Sprache nicht noch Feder sie kann deuten.

All der Verkehr, den Ihr mit Troja pflogt,

Ist völlig so bekannt uns, Fürst, wie Euch,

Und besser ziemte wohl sichs für Achill,

Hektorn bezwingen als Polyxena!

Denn zürnen muß daheim der junge Pyrrhus,

Wenn durch die Inseln Famas Tuba schallt

Und unsre griechschen Mädchen hüpfend singen:

Des Hektor Schwester konnt Achill besiegen,

Doch Hektor selbst mußt Ajax unterliegen. –

Lebt wohl, ich sprach als Freund. Der Tor kann gleiten

Nun übers Eis, weil Ihrs nicht bracht beizeiten.

Ulysses geht ab.

PATROKLUS

Wie oft ermahnt ich Euch zu gleichem Zweck!

Ein Weib, das unverschämt und männlich ward,

Ist nicht so widrig als ein weibscher Mann,

Wenns Taten gilt. Ich werde drum gescholten!

Man glaubt, mein schwacher Eifer für den Krieg

Und Eure Gunst zu mir lähmt Euern Arm.

Drum, Liebster, auf! Des zarten Weichlings Amor

Lieblich Umarmen streift von Euerm Nacken,

Und wie Tautropfen von des Löwen Mähne

Sei er zu luftgem Nichts zerschüttelt.

ACHILLES

Soll

Ajax mit Hektorn kämpfen?

PATROKLUS

Ja, und vielleicht viel Ehr an ihm gewinnen.

ACHILLES

Ich seh es wohl, mein Ruhm steht auf dem Spiel;

Mein Ruf ist schwer verwundet.

PATROKLUS

O dann wahrt Euch!

Denn selbstgeschlagne Wunden heilen schwer!

In Ohnmacht unterlassen das Notwendge,

Heißt eine Vollmacht zeichnen der Gefahr;

Und heimlich faßt Gefahr uns wie ein Fieber,

Selbst wenn wir müßig in der Sonne sitzen.

ACHILLES

Geh, ruf mir den Thersites, holder Freund;

Den Narrn send ich zum Ajax und ersuch ihn,

Die Troerfürsten zu mir einzuladen,

Uns friedlich nach dem Kampfe hier zu sehn.

Mich treibt ein kranker Wunsch, ein Fraungelüst,

Im Hauskleid hier zu sehn den großen Hektor,

Mit ihm zu reden, sein Gesicht zu schaun

Nach Herzenslust.

Thersites tritt auf. Da sieh, ersparte Müh! [Thersites tritt auf. ]

THERSITES

Ein Wunder!

ACHILLES

Was?

THERSITES

Ajax geht das Feld auf und ab und sucht nach sich selbst.

ACHILLES

Wieso?

THERSITES

Morgen soll er seinen Zweikampf mit Hektor bestehn und ist so prophetisch stolz auf ein heroenmäßiges Abprügeln, daß er, ohne ein Wort zu reden, rast.

ACHILLES

Wie das?

THERSITES

Ei nun, er stolziert auf und ab wie ein Pfau, ein Schritt und dann ein Halt, murmelt, wie eine Wirtin, die keine Rechentafel hat als ihren Kopf, um die Zeche richtig zu machen, beißt sich in die Lippe mit einem staatsklugen Blick, als wollt er sagen: In diesem Haupt wäre Witz, wenn er nur heraus könnte; und es ist auch vielleicht welcher da, aber er liegt so kalt in ihm wie Feuer im Kiesel, das nicht zum Vorschein kommt, eh er geschlagen wird. Der Mann ist auf ewig geliefert, denn wenn ihm Hektor nicht im Kampf den Hals bricht, so bricht er ihn sich selbst durch seinen Dünkel. Mich kennt er nicht mehr; ich sagte ihm: Guten Morgen, Ajax, und er antwortete: Großen Dank, Agamemnon! Was meint Ihr von einem Menschen, der mich für den Feldherrn ansieht? Er ist ein wahrer Landfisch geworden, sprachlos, ein Ungeheuer. Hoi der Henker die öffentliche Meinung! Es kann sie einer auf beiden Seiten tragen, wie ein ledernes Warns.

ACHILLES

Du sollst mein Gesandter an ihn sein, Thersites.

THERSITES

Wer, ich? Ei, er gibt niemand Antwort; Antworten sind seine Sache nicht; reden schickt sich für Bettler; er trägt die Zunge im Arm. Ich will ihn Euch vorstellen; laßt nun Patroklus Fragen an mich richten, Ihr sollt ein Schauspiel vom Ajax sehn.

ACHILLES

Red ihn an, Patroklus. Sag ihm, ich lasse den tapfern Ajax in Demut ersuchen, er wolle den großmütigen Hektor einladen, unbewaffnet in meinem Zelt zu erscheinen, und ihm ein sichres Geleit verschaffen bei dem höchst mannhaften und durchlauchtigen, sechs- oder siebenmal preiswürdigen Feldhauptmann des Griechenheers, Agamemnon! – Nun, fang an!

PATROKLUS

Heil dem großen Ajax!

THERSITES

Hum!

PATROKLUS

Ich komme von dem edeln Achilles –

THERSITES

Ha!

PATROKLUS

– der Euch in aller Demut ersucht, Hektorn in sein Zelt einzuladen –

THERSITES

Hum!

PATROKLUS

– und ihm sichres Geleit vom Agamemnon zu verschaffen –

THERSITES

Agamemnon?

PATROKLUS

Ja, mein Fürst.

THERSITES

Ha!

PATROKLUS

Was meint Ihr dazu?

THERSITES

Gott sei mit Euch! Ganz der Eurige.

PATROKLUS

Eure Antwort, Herr!

THERSITES

Wenns morgen ein schöner Tag ist – um elf Uhr –, da wird sichs finden auf eine oder die andre Art; aber wie's auch wird, er soll für mich zahlen, ehe er mich bekommt.

PATROKLUS

Eine Antwort, Herr!

THERSITES

Lebt wohl! Ganz der Eurige.

ACHILLES

Und ist er wirklich in solcher Stimmung? Sag!

THERSITES

Nein, in ebensolcher Verstimmung. Wieviel Musik in ihm nachbleibt, wenn Hektor ihm den Schädel eingeschlagen hat, das weiß ich nicht, aber ich denke, gar keine: Fiedler Apollo müßte denn seine Sehnen nehmen und sich Saiten daraus machen.

ACHILLES

Komm, du sollst ihm jetzt diesen Brief bringen.

THERSITES

Gebt mir noch einen für sein Pferd, denn das ist doch von beiden die klügere Bestie!

ACHILLES

Mein Geist ist trüb wie ein gestörter Quell,

Ich selber kann ihm auf den Grund nicht schaun.

Achilles und Patroklus gehn ab.

THERSITES

Ich wollte, der Born Eures Geistes wäre wieder klar, daß ich einen Esel daraus tränken könnte. War ich doch lieber eine Laus in Schafwolle als solche taptre Dummheit!

Er geht ab

Sämtliche Werke von Shakespeare in einem Band: Zweisprachige Ausgabe (Deutsch-Englisch)

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