Читать книгу Sieben Romane: Heimatroman Extra Großband Juli 2021 - A. F. Morland - Страница 38

Оглавление

5


Als der Toni Bachsteiner nach Hause auf den heimatlichen Hof zurückkehrte, war es bereits dämmrig geworden.

Wie ein grauer Spinnweben hatte sich der Abend über die Bergwelt gelegt.

"Mei, spät kommst!", begrüßte ihn die Mutter, auf deren Gesicht ein Schatten lag.

"Es ist net später, als sonst auch", verteidigte sich der Bachsteiner-Toni.

Dann spürte er, dass irgend etwas geschehen sein musste.

Etwas Furchtbares.

"Was ist passiert?", flüsterte der Toni.

In diesem Moment trat sein Vater herbei. Mit leiser, fast erstickter Stimme sagte der Bachsteiner: "Dein Großvater ist gestorben, Toni!"

"Mei...", flüsterte der Toni betroffen. Eigentlich hatte sich der Tod des alten Bachsteiners lange angekündigt, aber jetzt war traf es ihn doch überraschend.

An der Arbeit auf dem Hof würde sich kaum etwas ändern, denn Tonis Vater war schon lange der Bauer und machte zusammen mit seinem Sohn die Arbeit.

In den letzten Jahren hatte der alte Bachsteiner zwar noch gelegentlich mit angepackt, aber als seine Kräfte mehr und mehr zu schwinden begonnen hatten, hatte er sich aufs Altenteil zurückgezogen.

"Eine Erlösung ist es doch für ihn gewesen, nach der langen Krankheit", murmelte die Bachsteinerin und ihr Mann nickte.

"Ja, aber traurig bin ich dennoch...", sagte der Bauer.

"Und er hat sicher auch am Leben gehangen wie jeder andere das getan hätt'."

Vielleicht, so dachte Toni in diesem Moment, war mit seinem Großvater auch die alte, unselige Geschichte von damals gestorben...

Jedenfalls hoffte er das.

Irgendwann einmal musste doch Schluss sein mit dem Fluch der Vergangenheit! Und wenn schon nicht die Menschen in der Lage waren, einen Schlussstrich zu ziehen, dann doch wenigstens der Tod...

Sieben Romane: Heimatroman Extra Großband Juli 2021

Подняться наверх