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Robert Vicker wischte sich mit einer fahrigen Handbewegung den Schweiß von der heißen Stirn.

Seine Nerven vibrierten ganz entsetzlich. Noch nie im Leben hatte er so große Angst gehabt. Seine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit, die auf der Baustelle herrschte. Er sah viele Hindernisse, doch bei weitem nicht alle. Immer wieder stolperte er. Zweimal knallte er auf den Boden. Erde knirschte zwischen seinen Zähnen. Er spuckte, kämpfte sich hoch, rannte weiter. Berge von Baumaterial türmten sich auf. Dazwischen standen Bulldozzer, riesige Betonmischmaschinen, Kräne. Einige Betonpfeiler ragten wie erstarrte Finger zum schwarzen Nachthimmel empor.

Viele Verstecke gab es hier. Zahlreiche Schlupfwinkel. Doch keiner schien ihm sicher genug zu sein. Er hatte eiskalte Bluthunde auf den Fersen. Er befürchtete, dass sie ihn überall aufstöbern würden. Selbst wenn er sich in die Erde hineinwühlte, würden sie ihn wieder ausbuddeln und ihn mit ihren Kanonen brutal zusammenschießen.

Zum Teufel, wie hatte er bloß denken können, man würde ihn ungeschoren lassen. Wie hatte er nur so wahnsinnig naiv sein können? Er hätte wissen müssen, dass sie sich das von ihm nicht bieten lassen würden.

Aber hatte es jetzt noch einen Sinn, sich mit Selbstvorwürfen zu zerfleischen? Es war nicht mehr rückgängig zu machen. Die Würfel waren gefallen. Das Spiel war entschieden. Der Verlierer hieß Robert Vicker, und die Killer waren unterwegs, den Gewinn ihres Chefs einzustreichen: Vickers Leben.

Der junge Mann verkroch sich hinter einem Bretterberg. Sein Herz ging wie eine Trommel. Er leckte sich die trockenen Lippen. Seine Kleider waren schweißnass. Gehetzt schaute er sich um. Nein, hier konnte er nicht bleiben. Das war kein Versteck. Das war ein Präsentierteller. Nervös sprang der Junge wieder auf. Vor einem mächtigen Bulldozzer mit riesigen Raupen warf er sich auf den Bauch. Keuchend robbte er unter die Baumaschine. Dann presste er sein erhitztes Gesicht auf die Erde.

Im Ring war er ein guter Fighter. Kaum ein Gegner war ihm gewachsen. Im Ring konnte er seine Fäuste einsetzen. Fäuste gegen Fäuste. Aber nicht Fäuste gegen Revolver. Gegen die war er machtlos. Vor denen hatte er Angst. Sie brauchten nur ein einziges Mal Feuer zu speien – wenn die Kugel ihr Ziel erreichte, war das große Aus da. Für immer. Unwiderruflich.

Knirschende Schritte. Eine unsichtbare Hand schnürte Vicker die Kehle zu. Da kamen sie, die gnadenlosen Bluthunde. Noch suchten sie ihn. Noch wussten sie nicht, dass er sich unter diesem Bulldozzer verkrochen hatte. O Himmel, mach, dass sie mich nicht finden!, flehte der Boxer. Lass mich überleben.

Die schwarzen Silhouetten der Killer tauchten auf.

Als Robert Vicker sie sah, setzte sein Herzschlag aus ...

Drei Mörder im Paket: Sammelband 3 Krimis

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