Читать книгу Zeugen sind lästig: Krimi Sammelband 8 Thriller - Alfred Bekker - Страница 22

Оглавление

15


"Du solltest es nicht übertreiben, Joe!", hauchte die schlanke Dunkelhaarige. Sie trug nichts weiter als zwei Drinks.

Joe Antonioni nahm ihr einen der Drinks ab. Mit der anderen Hand tätschelte er gönnerhaft ihr Hinterteil. "Du solltest dich nicht in die Geschäfte einmischen, Daria!"

"Ach, nein?"

"Wenn du die Sachen, die du her bei mir aufschnappst, nicht einfach vergessen kannst, werde ich mir noch etwas überlegen müssen..."

"So, was denn?"

Sie nestelte an dem Frotteemantel herum, den er trug.

Ihre Hand glitt darunter, erst über seine behaarte Brust, dann tiefer.

"Komm lass das, ich habe im Moment keinen Sinn dafür", meinte Joe ziemlich schroff. Den Drink kippte er in einem Zug herunter. Er ging zum Fenster, blickte hinaus in den Garten seines New Yorker Hauses. Für die Verhältnisse in Manhattan ein verdammt großer Garten. Schließlich waren die Grundstückspreise hier astronomisch hoch.

Bewaffnete patrouillierten auf dem Rasen herum.

Ausgerüstet mit Maschinenpistolen und Funkgeräten. Manche führten mannscharfe Hunde bei Fuß. Giftige Pittbulls, die nur darauf warteten, dass man ihnen den Maulkorb abnahm und sie einem Gegner an die Kehle springen durften. Die Fensterscheiben bestanden aus Panzerglas. Joe Antonioni hatte zahlreiche Feinde. Und im Augenblick musste er besonders vorsichtig sein.

Daria warf das lange dunkle Haar nach hinten. Es fiel ihr bis fast zu den Hüften.

"Die Sache mit Eddie geht dir ziemlich nahe, was?", fragte sie.

"Ich habe ihm vertraut."

"Wer sagt dir, dass er dich verraten hat!"

"Warum sollte er sich sonst aus dem Staub machen?"

"Ich weiß es nicht..." Sie trat näher an ihn heran.

"Ich weiß nur, dass jemand Nat DiGiorgio umgebracht hat und jetzt jeder denkt, dass ich das war....", erwiderte Joe Antonioni.

"Wie bei Pompetta."

Er sah sie überrascht an, dann nickte er. "Ja", gab er zu.

Sie begann wieder an ihm herumzunesteln, versuchte ihn zu küssen, aber er schüttelte sie ab. "Ich muss mich jetzt fertig machen", meinte er. "Schließlich habe ich den Familienrat hier her einberufen..."

Er streifte den Morgenmantel ab und begann sich anzuziehen.

Daria zog einen Schmollmund und ging ins Bad. Ein paar Augenblicke später hörte man, wie sie die Dusche aufdrehte.

Bevor Joe Antonioni sich das Hemd zuknöpfte, öffnete er eine Schublade im Nachttisch und setzte sich auf die Bettkante.

Aus der offenen Schublade holte er ein Briefchen Koks heraus. Das weiße Pulver ließ er auf den Handrücken rieseln, bis es zu einem kleinen Haufen getürmt war. Dann setzte er seine Nase daran und atmete tief ein. Wenn ich die Organisation wieder komplett unter Kontrolle habe, höre ich mit dem Mist auf!, ging es ihm durch den Kopf. Insgeheim wusste er, dass dieser Moment nie kommen würde. Das Telefon schrillte.

Joe nahm ab.

"Ja?"

"Hier ist Cruz. Ich habe Eddie bei mir."

"Ich bin gespannt, was er mir zu sagen hat."

"Wir sind auf dem Weg zu Ihnen."

"Na, wunderbar!"

Zeugen sind lästig: Krimi Sammelband 8 Thriller

Подняться наверх