Читать книгу Zeugen sind lästig: Krimi Sammelband 8 Thriller - Alfred Bekker - Страница 32
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Der Narbige hatte gerade das Sprechgerät abgeschaltet.
Er hatte seine Sturmhaube abgenommen, weil er darunter erbärmlich schwitzte.
Einer seiner Komplizen stand in der Nähe eines Fensters, schob vorsichtig die Gardinen zur Seite, während er in der Rechten die Uzi hielt. Es handelte sich um Sid, den Mann mit den weißblonden Albino-Haaren. Die Sturmhaube steckte in seiner Jackentasche.
"Noch sind sie am Tor!", sagte er.
"Beeilung!", forderte der Narbige.
Ein dritter Mann, der seine Sturmhaube noch nicht abgesetzt hatte, stellte sich neben Sid ans Fenster. Er trug eine Automatik mit aufgesetztem Laserzielerfassungsgerät.
"Was glaubst du, wie viel die G-men schon wissen?", wandte er sich an den Narbigen.
"Keine Ahnung, Bo!", erwiderte der Narbige ungeduldig.
"Aber es scheint so, als hätte der Boss eine gute Nase gehabt, als er uns hier her schickte... Gerade noch rechtzeitig, um Wood auszuschalten! So fertig, wie dieser Morphinist war, hätten die Cops ihn doch in Nullkommanix so weichgekocht, dass er ihnen alles Mögliche unterschrieben hätte!"
Er stieg über die Leiche hinüber, die inmitten der weiträumigen Eingangshalle lag. Der Mann, der dort in eigenartig verrenkter Stellung lag, hatte eine Kugel in den Kopf bekommen. An der Schläfe klaffte eine Wunde. Blut ergoss sich in einer Lache auf das Parkett.
Der Narbige wandte sich an den vierten Mann, der gerade ein Bild von der Wand genommen hatte. Anschließend klebte er etwas Sprengstoff an die Wand.
Sakalit-13.
Das Beste, was derzeit auf dem Markt war.
Der Mann drehte sich herum. Er kratzte sich flüchtig auf seiner Halbglatze. Die tätowierte Träne unter seinem rechten Auge wirkte aus der Entfernung fast wie ein Muttermal. Er streckte die Hand aus.
"Hier, Clint!"
Der Narbige gab dem Tätowierten den Zünder-Chip.
"Meinst du, die Sprachprobe von diesem G-man wird ausreichen, um die Zündung auszulösen? Schließlich wurde die Stimme durch das Sprechgerät leicht verzerrt!"
"Nicht mehr als durch ein Telefon - und dass das funktioniert, haben wir getestet!"
Der Tätowierte zuckte die Achseln. "Wie du meinst!"
"Mach schon!", rief Sid. Er zog sich die Sturmhaube wieder über den Kopf. "Die haben gemerkt, dass das Tor offen ist!"
"Dann los!", rief der Narbige. "Um die Beseitigung von Beweisen brauchen wir uns nicht zu kümmern. Hier bleibt nichts übrig..."
Der Tätowierte hängte das Bild wieder an die Wand.
Er grinste.
"Und um unsere Verfolger auch nicht..."
"Los, wir gehen durch die Terrassentür nach hinten raus!
Und dann über die Mauer auf das Nachbargrundstück! Wir brauchen nur auf den großen Knall zu warten..."
"Zu spät!", rief der Uzi-Mann am Fenster. Er packte seine Waffe mit beiden Händen. "Die stürmen näher! Verdammt, die haben den Braten längst gerochen! Wir kommen hier nicht mehr raus!"
"Quatsch nicht!", zischte der Narbige. "Behalt die Nerven, sag ich dir!"