Читать книгу Zeugen sind lästig: Krimi Sammelband 8 Thriller - Alfred Bekker - Страница 37

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Die Detonation ging von dem schief an der Wand hängenden Bild aus. Innerhalb von Sekunden breitete sich die mörderische Hitze aus. Im Augenblick der Explosion stand ich nur etwa einen Meter vom Fenster entfernt. Ich zögerte keine Sekunde und sprang. Die Druckwelle der Explosion erreichte mich, sorgte dafür, dass ich mit noch größerer Wucht durch die Scheibe flog.

Glas splitterte.

Ich schloss die Augen.

Spürte eine wahnsinnige Hitze.

Der Feuerball der Explosion dehnte sich aus, leckte aus dem Fenster heraus, während ich hart auf den Boden kam. Der Rasen dämpfte den Fall etwas. Am Ärmel hatte meine Jacke Feuer gefangen. Ich drehte mich herum.

Auch am Rücken brannte ich.

Die Haare waren angesengt.

Mein Glück war, dass die Detonation alle auf dem Grundstück befindlichen Kräfte von FBI, City Police und Emergency Service sofort in Richtung des Eingangs blicken ließ. Zwei Männer vom Emergency Service rannten mit einer Decke auf mich zu, warfen sie über mich und erstickten damit die Flammen.

Außerdem zogen sie mich von dem Brandherd weg.

Die Hitze war immer noch mörderisch.

Die Flammen leckten aus den Fenstern heraus. Sämtliche Scheiben waren geborsten.

"Sie hatten verdammt viel Glück!", meinte einer der Sanitäter. "Ziehen Sie die Jacke aus! Sie haben mit Sicherheit ein paar Verbrennungen!"

"Milo ist noch da drin!", rief ich.

"Ihr Kollege?"

"Ja."

"Wo war er?"

"In einem Nebenraum."

Schwarzer Qualm mischte sich jetzt in die Flammen, quoll in dicken Schwaden aus den Fenster und der offenstehenden Tür heraus. Ohne eine entsprechende Ausrüstung war es unmöglich, jetzt ins Haus zu gehen.

Aber das war zum Glück auch nicht nötig.

Milo kam zusammen mit Agent Fred LaRocca und Lieutenant Pat Briscoll von der City Police hinter der Hausecke hervor. Die beiden stützten ihn.

"Wie ich sehe, bist du noch ganz", meinte er, als er uns erreicht hatte.

"Und was ist mit dir?", fragte ich.

"Beim Sprung aus dem Fenster unglücklich aufgekommen!", meinte er. "Wenn die Kollegen vom Emergency Service etwas Eisspray hätten, wird es hoffentlich nicht anschwellen!"

In diesem Augenblick schrillte Fred LaRoccas Handy.

Er sagte dreimal kurz "Ja" und hörte ansonsten zu.

Schließlich wandte Fred sich dann an uns.

"Das war Mr. McKee. Wir sollen mit allen verfügbaren Kräften zur Pier 40!"

"Was ist denn da los?"

"Noch nichts. Aber unsere Kollegen sind gerade dabei, Gil Devlins Bude auf Long Island auseinanderzunehmen..."

"Ja und?"

"Er war nicht da. Unsere Innendienst-Kollegen haben Devlins Handy angepeilt. Er hat wohl noch nicht gecheckt, dass wir alle seine verschiedenen Sim-Card-Nummern inzwischen kennen. Devlin ist jetzt bei Pier 40. Genau dort, wo in etwa zwanzig Minuten ein Schiff anlegen wird. Ein Frachter namens ATLANTIC QUEEN. Eigner ist ein gewisser Roy McStay, über den es in unseren Datenspeichern wohl ein umfangreiches Dossier gibt."

"Entweder Devlin riecht den Braten und will verschwinden...", schloss ich.

"...oder da geht irgendein Deal über die Bühne!", vollendete Milo, der im nächsten Moment aufstöhnte, als ihm einer der Sanitäter den Knöchel mit Eis einsprühte.

Ich erhob mich und nahm meine rampionierte Lederjacke.

"So können Sie nicht gehen!", meinte der Sanitäter, der sich um mich gekümmert hatte.

"Wir sind ja auch nicht zu einem Schönheitswettbewerb unterwegs", gab ich zurück.

"Sie müssen sich behandeln lassen!"

"Später!", rief ich.

Zeugen sind lästig: Krimi Sammelband 8 Thriller

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