Читать книгу Zeugen sind lästig: Krimi Sammelband 8 Thriller - Alfred Bekker - Страница 34
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Die herbeigeeilten Kollegen umstellten mit großem Aufgebot das Grundstück. Aber es blieb für sie nichts weiter zu tun, als Milo und mir die Gefangenen abzunehmen. Ein Wagen des Emergency Service wurde auch gerufen.
Ich ging zusammen mit Milo nochmal ins Haus.
Wir wollten uns am Tatort noch etwas umsehen, bevor die Kollegen der SRD dort alles in Beschlag nahmen. Das war zwar nicht unbedingt im Sinne der Vorschriften, aber ich hatte das untrügliche Gefühl, dass es jetzt schnell gehen musste.
Sonst gingen uns die großen Hintermänner durch die Lappen.
Jene Leute, die dieses eiskalte Killer-Quartett geschickt hatten.
Wir betraten die Eingangshalle.
Wieder fiel mir das schief an der Wand hängende Bild auf.
Milo beugte sich über Dr. Wood.
"Ich frage mich, wie viel Wood dafür bekommen hat, dass er zwei Menschen etwas implantierte, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes auseinanderriss, sobald jemand bestimmtes seine Stimme erhob."
Ich machte eine wegwerfende Handbewegung und ging zur anderen Seite des Raums.
Milo holte inzwischen sein Handy hervor. Er fluchte leise vor sich hin, wandte sich dann an mich. "Hey, mein Handy-Akku ist so gut wie leer. Könntest du die Kollegen von der Scientific Research Division alarmieren? So weit ich weiß, hat das noch keiner gemacht..."
Ich nickte nur. Ich war ziemlich in Gedanken und versuchte mir gerade genau vorzustellen, was hier passiert war. Milo verschwand inzwischen in einem der Nachbarräume, um sich dort umzusehen.
Es sah danach aus, dass der Antonioni-Cousin Gil Devlin der Drahtzieher hinter den Morden an Pompetta und Joe jun. war.
Wollte er sich vielleicht selbst an die Spitze setzen?
Devlin galt nicht unbedingt als ein besonderes Schwergewicht in der Unterwelt. Niemand hätte auch nur einen Cent auf ihn gesetzt, wenn man darauf hätte wetten können, wer die Nachfolge von Joe Antonioni jun. antreten würde.
Konnte es nicht sein, dass Devlin eventuell sogar kurzzeitig mit Pompetta gegen den Rest der Familie paktiert hatte? Aber Pompetta war jemand gewesen, der für alles einen Preis forderte. Vielleicht war dieser Preis einfach zu hoch gewesen. Alles Spekulation, dachte ich. Ich nahm das Handy hervor. Den zentralen Erkennungsdienst aller New Yorker Polizeieinheiten, die sogenannte Scientific Research Division, hatte ich über Kurzwahl einprogrammiert.
Es dauerte nur Sekunden und ich hatte Verbindung.
"Hier spricht Special Agent Jesse..."
Weiter kam ich nicht.
Eine wahre Hölle brach los.
Binnen eines einzigen Augenblicks verwandelte sich die Eingangshalle in eine Hölle aus Flammen und Rauch. Ich spürte die mörderische Hitze und die Druckwelle.