Читать книгу Zeugen sind lästig: Krimi Sammelband 8 Thriller - Alfred Bekker - Страница 25

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Doc Howard blickte auf die Vergrößerung des Bildausschnitts, der Jacko Swansons Bauch zeigte. Max Carter hatte mit ein paar elektronischen Tricks dafür gesorgt, dass wir ein ziemlich scharfes Bild vor uns hatten.

"Es ist immer schwer, so etwas nach einem Foto zu beurteilen,", meinte Doc Howard, unser langgedienter FBI-Arzt.

"Sag einfach deine Meinung, Doc!", forderte ich ihn auf. "Wir wollen eigentlich nur wissen, ob es sich lohnt, weitergehende Untersuchungen anzustellen..."

"Außerdem sind wir hier ja nicht in einem Gerichtsverfahren!", gab Milo zu bedenken.

"Trotzdem gebe ich gerne wasserdichte Diagnosen!", meinte Doc Howard und zog dabei die Augenbrauen hoch. "Trotzdem bei Fotos hat man immer das Problem, dass man nie genau sagen kann, was man wirklich sieht. Ein ekeliges Geschwür kann in Wahrheit ein Spiel von Licht und Schatten sein oder nur ein Schmutzpartikel auf der Kameralinse..."

"Das werden unsere Spezialisten schon ausschließen können!", erwiderte ich.

Doc Howard wirkte nachdenklich, kratzte sich am Kinn. Dann nickte er. "Also das sieht tatsächlich nach einer OP-Narbe aus. Da kann ich dem Kollegen Dr. Craig nur zustimmen."

Milo wandte sich an mich: "Worauf willst du hinaus? Jemand hat Jacko den Bauch aufgeschnitten, ohne, dass er davon wusste..."

"Ja, und vielleicht hat ihm jemand nichts herausgeschnitten, sondern hineingetan, Milo!"

"Du meinst so ein Teufelsding, das Al uns vorgeführt hat!"

"Ja, genau. Stell dir vor, jemand praktiziert so ein Ding zusammen mit genügend Sakalit-13 in seinen Bauch. Das ist doch keine große Sache! Insgesamt ein Objekt mit einem Volumen, dass einem Fingernagel entspricht! Er trifft sich mit Pompetta, die beiden reden, um ihren Deal über die Bühne zu kriegen..."

"Und dabei geht die Bombe hoch!"

"So ist es."

"Das hieße, dass es jemand auf Pompetta abgesehen hatte, nicht auf Jacko."

"Der war nur ein unfreiwilliges Werkzeug."

Milo atmete tief durch. Er hob etwas die Schultern.

"Eine Theorie, Jesse, mehr nicht."

"Ja, ja..."

"Und dazu noch eine Theorie, die an einem Klecks auf einem vergrößerten Bild hängt, dass wir von einem Video zweifelhafter Herkunft heruntergezogen haben!"

Ich wandte mich an Doc Howard. "Möglich wäre es doch, oder?"

Der Doc hob die Hände. "Jedenfalls braucht so ein Patient nicht nochmal zum Fäden ziehen kommen." Er machte eine kleine Pause, ehe er fortfuhr: "Ihr kennt ja diese Horror-Stories aus der Presse, in denen Ärzte Teile des Operationsbestecks in der Bauchhöhle zurückgelassen haben und die Patienten damit jahrelang gelebt haben!"

"Warum also nicht ein kleiner Spracherkennungschip mit einem Daumennagel vom besten Sprengstoff, der derzeit auf dem Markt ist!"

Milo blickte noch einmal auf das Foto. Dann meinte er: "Ich schätze, wir werden Mr. Joe Antonioni jun. ein paar Fragen stellen müssen..."