Читать книгу Tempelritter und Nachtgeschöpfe: 20 Mystery Thriller um Liebe und Geheimnis: Krimi Koffer - Alfred Bekker - Страница 79
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Sie brachten uns zu den Wagen, die sie ganz in der Nähe abgestellt hatten. Es schien nichts zu geben, was uns jetzt noch retten konnte. Einen kurzen Blick wechselte ich mit Jim. Auch in seinen Zügen las ich blanke Verzweiflung.
"Steigen Sie bitte ein, Miss Vanhelsing!", hörte ich Ray Allisons Stimme hinter mir. Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass er nach wie vor den Lauf eines Revolvers auf mich gerichtet hatte.
Was dann geschah, ging sehr schnell vor sich. Gestalten huschten durch die Nacht. Zwischen Büschen und Felsbrocken bewegte sich etwas.
Auch Allisons Männer hatten gemerkt, dass irgend etwas nicht stimmte. Die Hand des Sheriffs ging in Richtung seiner Dienstwaffe.
Dann gingen Scheinwerfer an und von allen Seiten kamen uniformierte Polizisten herbei. Aus einem Megafon kam die Anweisung, keinen Widerstand zu leisten und die Waffen fallen zu lassen.
Die weißgekleideten Sektenjünger waren viel zu überrascht, um irgend etwas zu unternehmen. Und selbst Sheriff Arrows ließ sich widerstandslos in Handschellen abführen.
"Patti!"
Ich drehte mich herum und glaubte meinen Augen nicht zu trauen.
"Ashton!"
Er war es wirklich. Seine Kleidung war ziemlich zerschlissen und außerdem hatte er ein paar Schrammen im Gesicht. Aber ansonsten schien er unverletzt.
Ich fiel ihm um den Hals.
"Ashton, ich habe gedacht..."
"Ich werde deine Träume und Ahnungen in Zukunft ernster nehmen", sagte er, während er seine Arme um meine Schultern legte. "Seltsam, aber es ist fast genau so geschehen, wie du gesagt hast. Ich wurde von der Straße abgedrängt, der Wagen überschlug sich und ich konnte nur mit knapper Not herauskriechen, bevor das Wrack in Flammen aufging. Und dann kehrte der Kerl zurück, der mich die Böschung hinuntergedrängt hatte. Er wollte sich wohl davon überzeugen, dass auch wirklich alles so verlaufen war, wie er wollte... Es war der Sheriff. Ich konnte ihn genau erkennen..."
"Er steckt wohl mit dieser Sekte unter einer Decke."
"Ja."
Ich sah in seine dunklen Augen und strich das Haar aus seiner Stirn. "Woher wusstest du, wo wir waren?"
"Ich wusste es nicht."
"Aber..."
"Ich schlug mich zur nächsten Farm durch und alarmierte die Polizei in der nächsten größeren Stadt. Und dann folgten wir der Spur des Sheriffs und die führte genau hier her..."
Wir hatten uns noch so viel erzählen, aber zunächst gab es da noch etwas anderes. Ich löste mich von ihm und deutete seitwärts. "Darf ich dir jemanden vorstellen, Ashton? Miss Francine Jackson..."
Es ist schwer, einen Mann wie Ashton Taylor zu überraschen, aber in diesem Moment hatte ich es geschafft.