Читать книгу Der Mörder ist falsch verbunden: 8 Krimis - Alfred Bekker - Страница 33
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ОглавлениеDr. Dan Linneck, Chef der gynäkologischen Abteilung des St. Michael’s Hospitals in Midtown Manhattan erreichte gegen Mitternacht die Einfahrt zu seiner Villa auf dem Vinegar Hill in Brooklyn.
Mit einem Surren öffnete sich das elektrische Tor. Der Bewegungsmelder sorgte dafür, dass die Beleuchtung aktiviert wurde, sobald der Wagen sich nur einen halben Meter auf dem Grundstück befand.
Linneck fuhr das Mercedes Coupé bis zum Eingang des Haupthauses. Er hatte eine lange Schicht hinter sich.
Der Arzt stieg aus.
Seit seine Frau ihn vor einem Dreivierteljahr verlassen hatte, bewohnte er diese Villa allein. Sie war natürlich viel zu groß für ihn, aber es war andererseits nicht ganz einfach, ein derartiges Objekt zu verkaufen. Die Villa war selbst für New Yorker Verhältnisse einfach zu teuer. Und Dan Linneck wollte natürlich nicht mit einem Verlust sein neues Leben beginnen.
Andererseits war es einfach unumgänglich, dass er dieses Anwesen auf die Dauer verließ. Ein Haus, in dem ihn alles an eine weitaus glücklichere Zeit erinnerte.
Linneck deaktivierte die Alarmanlage, die das Haus schützte.
„Keine Bewegung!“, sagte eine Stimme.
Sie kam aus der dunklen Schattenzone zwischen zwei Sträuchern. Linneck konnte jemanden als einen dunklen Umriss erkennen. Einen Moment lang stand er wie angewurzelt da, dann riss er die Tür auf, um ins Innere des Hauses zu flüchten. Aber er kam nicht weit. Ein Geräusch, das wie ein Schlag mit einem Handtuch klang, ertönte. Mündungsfeuer blitzte in der Dunkelzone auf. Linneck griff sich an den Oberschenkel, stöhnte auf und taumelte gegen den Türpfosten.
„Ich sagte: Keine Bewegung!“
„Wer…?“
„Gehen wir ins Haus.“
„Hey, kenne ich Sie vielleicht irgendwoher?“
Die Gestalt näherte sich. Blut quoll aus der Wunde an Dr. Linnecks Bein. Die Kugel musste die Schlagader getroffen haben. Der Arzt versuchte verzweifelt, die Blutung zu stoppen. Blutrot rann es ihm zwischen den Fingern hindurch.
„Was… soll…das?“ keuchte er, während sich kalter Angstschweiß auf seiner Stirn bildete.
„Heute ist der Tag, an dem gezahlt wird. Und zwar in einer besonders wertbeständigen Währung.“
„Was meinen Sie damit?“
„Leben für Leben!“