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Milo und ich fuhren durch den Lincoln-Tunnel auf die New-Jersey-Seite des Hudson River. Zuerst Richtung Union City, dann links ab auf der Interstate nach Newark.

Die Beweise, was den Einbruch in das Army-Depot anging, waren zwar von der zuständigen Militärpolizei erhoben worden, lagerten nun aber in der Asservatenkammer des Newark Police Department, 432 Cumberland Lane, dritter Stock. Für die Ermittlungsakten mussten wir dann allerdings noch einmal quer durch die Stadt fahren, denn die befanden sich im Büro von District Attorney Harry Lamiago.

Der Fall war zwar noch nicht abgeschlossen, aber Lamiago machte klar, dass er wenig Hoffnung hatte, ihn in nächster Zeit aufklären zu können.

»Viel haben wir nicht ermitteln können«, erklärte er. »Wir haben zwar damals ein Haar am Tatort gefunden, aber es stellte sich heraus, dass es ein Katzenhaar war. Müsste bei dem Beweismaterial liegen, das Sie bekommen haben. Andererseits ist der Einbruch dermaßen perfekt begangen worden, dass wir annehmen, dass es sich um jemanden handeln muss, der bei der Army war und genau weiß, wie die Wachwechsel vonstatten gehen und so weiter.«

»Ich verstehe«, sagte ich.

»Aber es gibt Millionen, die in der US-Army gedient haben und gleichzeitig Katzenbesitzer sind. Das Katzenhaar wurde mit genetischen Proben der Katzen von fünfzehn Soldaten sowie drei Wachleuten eines privaten Sicherheitsdienstes verglichen. Leider Fehlanzeige.«

Mir fiel ein, dass Alex Imperioli Katzenbesitzer war und natürlich auch sein Bruder mit dem Tier in Kontakt gekommen sein konnte.

Als wir wieder im Wagen saßen, machte ich Milo gegenüber den Vorschlag, die Katze der Imperiolis genetisch untersuchen zu lassen.

»Das kriegen wir nie durch, Jesse.«

»Wieso nicht? Es geht um ein Kapitalverbrechen!«

»Aber sag mir einen Grund, weshalb jemand wie die Imperioli-Brüder in ein Army-Depot einbrechen sollten, um sich eine Bazooka zu stehlen! Diese Mafiosi haben doch alle möglichen Kontakte und können sich eine derartige Waffe viel risikoloser auf dem schwarzen Markt besorgen.«

»Auch wieder wahr. Trotzdem, ich wäre gerne sicher!«

»Jesse! Überleg doch mal! So ein gelackter Weißer-Kragen-Gangster wie Alex Imperioli würde sich doch niemals eigenhändig die Finger schmutzig machen und dabei noch ein enorm hohes Risiko eingehen! Diese Richtung ist eine Sackgasse.«

Ich atmete tief durch. »Trotzdem – ich werde nachher im Field Office anrufen, damit sie jemanden zu den Brooklyn Heights schicken, um die Katze zu überprüfen.«

»Warum erst nachher? Das könnte ich jetzt machen.« Milo hatte sein Handy schon in der Rechten.

»Steck das Ding wieder weg, Milo. Wenn wir jetzt telefonischen Kontakt mit der Federal Plaza aufnehmen, wissen die, dass wir mit den Beweisen auf dem Rückweg sind, und geben uns irgendeine andere Aufgabe.«

»Na, und?«

»Wir haben erst noch was anderes zu erledigen.«

»Du sprichst in Rätseln, Milo.«

»Ich spreche vom John Doe Memorial Asylum. Da wir jetzt ohnehin schon einmal in Newark sind, möchte ich dort gerne etwas überprüfen, was mir von Anfang an keine Ruhe gelassen hat.«

Milo steckte das Handy wieder ein. »Ganz wie du meinst.«

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