Читать книгу 10 neue Alfred Bekker Strand Krimis Oktober 2021 - Alfred Bekker - Страница 31

23

Оглавление

Wir kehrten zur Federal Plaza zurück und hatten gerade noch Zeit, uns einen Becher des erbarmungswürdigen Automatenkaffees zu ziehen, mit dem wir während Mandys Urlaub vorlieb nehmen mussten, da rief uns der Chef in sein Besprechungszimmer.

Sam Folder und Max Carter hatten ein paar Neuigkeiten für uns.

Außer uns waren noch Clive Caravaggio, Blackfeather und Fred LaRocca anwesend.

Ich fasste in einem knappen Bericht zusammen, was wir in Newark herausgefunden hatten, und präsentierte die Beweismittel, die von der Militärpolizei sichergestellt worden waren.

Darunter auch das Katzenhaar.

»Das passt zu unseren neueren Ermittlungsergebnissen« , unterbrach mich Sam Folder. »Wir wissen jetzt, dass der Mörder von Brian Imperioli definitiv ein Katzenbesitzer sein muss oder in letzter Zeit mit Katzen in Berührung gekommen ist«, erläuterte Folder. »Leider ist der genetische Fingerabdruck in letzter Zeit eine so häufig verwendete Fahndungsmethode geworden, dass es dadurch in den Labors der Scientific Research Division zu ein paar Engpässen gekommen ist, sodass mir die Ergebnisse des Tests erst jetzt vorliegen.«

Folder projizierte ein Foto vom Tatort. Es war der Raum in dem stillgelegten Bürogebäude zu sehen, von dem aus der Killer seine Bazooka abgefeuert hatte. »Seht ihr den Umriss dort? Da ist der Teppichbelag feucht geworden, weil jemand etwas darauf abgestellt hat. Vermutlich die Tasche, in der sich die Bazooka befand. Die Abmessungen würden exakt passen. Genau daneben haben wir das Katzenhaar sichergestellt. Der Täter hat sich hingekniet, um die Tasche zu öffnen, und dabei hat er das Katzenhaar verloren, das sich zuvor auf seiner Hose befand.«

»Dann sollten wir das Katzenhaar aus Newark schleunigst mit diesem Haar vergleichen«, schlug Milo vor. »Dann wüssten wir wenigstens, ob der Einbrecher mit Imperiolis Mörder identisch ist.«

»Bei der Gelegenheit sollten wir uns auch von Alex Imperiolis Katze ein paar Haare besorgen, um ihn mit Sicherheit ausschließen zu können«, meinte ich.

»Wieso ausschließen, Jesse?«, fragte Mr. McKee. »Wenn Sie mich fragen, deutet im Moment alles auf ihn hin. Nachdem Sams Erkenntnisse vorlagen, hätte ich eigentlich ein Team von Agenten zum Haus der Witwe schicken müssen, um ihn festzunehmen, aber davon habe ich Abstand genommen.«

»Wieso?«, wunderte ich mich.

Mr. McKee wandte sich an seinen Stellvertreter. »Sagen Sie es ihm, Clive!«

»Die Imperioli-Brüder sind abgetaucht«, eröffnete der stellvertretende Chef des FBI Field Office New York. »Jedenfalls denken sie das. Wir wissen, wo sie sich befinden, weil wir ihren Wagen mit einem GPS-tauglichen Sender versehen haben. Gegenwärtig sind die beiden in einem Haus, das einem gewissen Vince Latriccio gehört, der zum weiteren Kreis des Imperioli-Clans gehört, aber beim Großen Alten in Ungnade fiel und sich jetzt wohl Hoffnungen darauf macht, bei den neuen Chefs eine größere Rolle zu spielen. Gleichzeitig hat uns ein V-Mann aus Little Italy darüber informiert, dass eine sogenannte ›große Konferenz‹ unmittelbar bevorsteht.«

»Ist schon bekannt, wo und wann?«

»Da wir gegenwärtig einige Telefone abhören, wissen wir es wahrscheinlich rechtzeitig.«

Mr. McKee meldete sich nun wieder zu Wort. »Wir werden die beiden Imperiolis im Augenblick nicht antasten. Die Brüder haben wahrscheinlich mehr Angst vor der Konkurrenz in den eigenen Reihen als vor uns.«

Eines der Telefone auf Mr. McKees Schreibtisch schrillte. Unser Chef nahm ab. Jay Kronburg war am Apparat, und Mr. McKee schaltete den Apparat so ein, dass wir das Gespräch mithören konnten.

»Wir haben eine Aussage von Mike Vanderill«, berichtete Jay. »Der District Attorney war ebenfalls dabei und hat ihm klargemacht, dass er nur mit einem nennenswerten Strafnachlass rechnen kann, wenn er jetzt auspackt.«

»Und?«

»Ein Bronx Pirate, der unter dem Namen Wire bekannt ist, kennt sich bestens mit Modellflugzeugen aus. In Wirklichkeit heißt er Robert Smith. Wir sind auf dem Weg zu seiner Adresse und brauchen Verstärkung, um ihn festzunehmen.«

Anschließend gab Jay noch die Adresse durch.

Robert ›Wire‹ Smith wohnte 345 Dexter Row.

Zumindest, wenn Mike Vanderills Angaben der Wahrheit entsprachen, aber der hatte eigentlich keinen Grund, uns anzulügen.

»In Ordnung, Jay. Verstärkung trifft ein«, versprach Mr. McKee. Er legte auf und wandte sich an uns. »Es gibt Arbeit!«, erklärte er.

10 neue Alfred Bekker Strand Krimis Oktober 2021

Подняться наверх