Читать книгу 10 neue Alfred Bekker Strand Krimis Oktober 2021 - Alfred Bekker - Страница 27
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Оглавление»Brav, Isis!«
Alex Imperioli strich seiner Katze über den Kopf. Sein Bruder saß am Steuer des gelben Lamborghini.
»War es unbedingt nötig, das Vieh mitzunehmen?«
»Du weißt, dass ich Isis schlecht bei Mutter hätte zurücklassen können. Sie mag keine Katzen.«
»Von mir aus kannst du dieses Biest ersäufen. Katzen bringen Unglück, zumal wenn sie so schwarz sind wie deine Isis.«
Isis ließ ein Fauchen hören.
Alex nahm sie vom Schoß und setzte sie in den winzigen Fond des Lamborghini, der sich jetzt über eine ungeteerte Piste quälen musste.
Ein Off-Roader wäre für diesen Weg wohl besser geeignet gewesen. Schließlich erreichten sie ein zweistöckiges Holzhaus mit großzügiger Veranda. Dahinter leuchtete die blau schimmernde Oberfläche des Lake Chakwa, eines kleinen Gewässers in der Nähe von Paterson, New Jersey.
»Idyllisch!«, stellte Leon fest.
»Weit ab vom Schuss«, war Alex‘ Ansicht.
»Aber das sollte es doch sein, Alex!«
»Ja, ich weiß.«
Sie stiegen aus.
Das Haus am See gehörte Vince Latriccio, einem Großonkel, der früher für den Großen Alten als Strohmann in Immobiliensachen gedient hatte, bevor Brian Imperioli ihn degradiert und aus der Organisation geworfen hatte. Latriccio hatte das nie vergessen. Ein Grund mehr für ihn, Brian Imperiolis Söhnen zu helfen, die jetzt versuchten, die Organisation zu übernehmen.
Das war der Grund dafür, dass Latriccio ihnen für die nächste Zeit dieses abgelegene Haus zur Verfügung stellte.
Bei ihrer Mutter konnten sie nicht bleiben. Das FBI war ihnen zu dicht auf den Fersen, und wenn sich auf der bevorstehenden »großen Konferenz« ihre Gegner durchsetzten, dann brauchten sie einen geheimen Fluchtpunkt.
Das sollte dieses Haus sein.
Nur sie beide und Latriccio wussten davon.
Alex nahm die Katze und setzte sie nach draußen. »Geh dein Geschäft machen, Isis!«, knurrte er. Die Katze miaute und verzog sich.
»Machen wir es uns gemütlich hier!«, schlug Leon vor.
»Nein, erst werde ich unsere Leute zusammenrufen. Und dann müssen wir mal abwarten, ob uns jemand gefolgt ist …«
»Ich hatte nicht das Gefühl.«
Alex nahm sein Prepaid-Handy, steckte eine neue Sim-Card hinein und wählte eine Nummer.