Читать книгу Der Horoskop-Killer - Angela L. Forster - Страница 12
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Petra nickte, nahm die Akte, rutschte mit einer Hinterteilhälfte auf Eichbergers Schreibtisch. »Karin Bertram, fünfunddreißig, Bankangestellte«, las sie. »Das Tatwerkzeug, der Pfeil, mit einer aus Pappelholz gefertigten Spitze, lässt darauf schließen, dass dieser von einem traditionellen englischen Langbogen abgeschossen wurde. Die Spitze durchbohrte ihr Herz und trat rückseitig aus dem Torso. Karin Bertram wurde heute Morgen um 7 Uhr am Isarufer gefunden. Sie wurde beim Joggen ermordet. Ihr Tod lag bereits zwei Tage zurück.« Die achte Tote in neun Monaten. Christophs Vermutung stimmte, sie dachten nicht wie der Täter, verstanden nicht die Folge. Seine Folge.
»Wir müssen rauskriegen, ob die Bertram allein lebte. Wie war ihr privates oder berufliches Verhältnis zu irgendwem? Was tat sie den Tag über? War sie in einem Bogenschützenverein? Meinetwegen auch was ihre Lieblingsspeise war.« Mit Eichbergers anfänglicher Ruhe war es vorbei. Angespannt rutschte er auf dem Stuhl hin und her, fischte aus einer hühnereigroßen Metalldose Pfefferminzdragees und warf sie sich in den Mund.
»Und noch was, Christoph. Ich wette, auch die Bertram wird in keinerlei Zusammenhang mit allen anderen Opfern stehen. Wir haben acht unbescholtene tote Bürger. Nicht den geringsten Hinweis. Eine Presse, die immer fordernder wird und bald ihre Zelte bei uns auf der Wache aufschlägt. Doch das Sahnehäubchen ist der Täter, der sich für unbesiegbar hält. Zudem schieben wir eine Überstunde nach der anderen, nur um am Ende des Tages festzustellen, dass unser Geisterpatron schlauer war als unsereins. Und jetzt mach ich mich vom Acker«, sagte sie. »Wenn mich jemand sucht …«
»Wäre es schön, wenn du dein Handy anstellst.«
Sie nickte, zog die Jacke von der Stuhllehne und huschte mit dem Blick über die aufgeschlagene Seite einer Frauenzeitschrift.
Es war ein Bruchteil einer Sekunde, die ihr Gehirn brauchte, um von Ahnungslosigkeit auf Wissen zu wechseln.