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Das Blutgericht von 1310

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Albrechts Sohn Herzog Friedrich III., (»der Schöne«, reg. ab der Königswahl seines Vaters 1298–1330) war froh, dass ihm der neue deutsche König (Kaiser) Heinrich VII. von Luxemburg (reg. 1308–1313) zumindest seine Erbländer ließ. Denn die den Habsburgern schlecht gesinnten Wittelsbacher, zu denen viele Unzufriedene und ehemalige Anhänger Ottokars aus Österreich geflohen waren, intrigierten heftig gegen ihn und seine jungen Brüder. Die Schwäche der jungen Fürsten wurde sofort vom österreichischen Adel und den Wiener Patriziern ausgenützt: Die Herren von Pottendorf und Zelking stellten sich an die Spitze der Adelspartei, und in Wien trat an die Spitze der Verschwörer der Schützenmeister und Stadtrichter Berthold, unterstützt von den alten Parteigängern Paltrams. An einem bestimmten Tag planten sie frühmorgens den fünfhundert angerückten bayrischen Bewaffneten die Stadttore zu öffnen und sich der Hofburg und der beiden kleinen Herzöge Heinrich und Otto zu bemächtigen. Der herzogliche Hubmeister Konrad der Haarmarkter entdeckte und vereitelte jedoch die Verschwörung mit Hilfe der Handwerker. Den meisten Verschworenen gelang die Flucht, nur einige Mitläufer fielen in des Herzogs Gewalt, der sie zu schrecklichen Strafen verurteilte. Einer, Hans der Stadlauer, wurde an den Schweif eines Pferdes gebunden, um die Stadt geschleift und sodann gerädert. Zwei andere, Gottfried der Sohlenschneider (Soleator) und Wilhelm, vermutlich dessen Bruder, wurden geblendet und ihrer Zunge beraubt. Auf dem Land sorgte Ulrich von Wallsee für Ruhe: Die Burgen der aufständischen Kuenringer und ihres Anhangs wurden erobert und ihre Wehranlagen zerstört, die Güter konfisziert. Darunter war auch das Haus des Otto Haymo von Neuburg, das der Herzog 1316 versöhnlich der Stadt Wien als Rathaus (heute Wipplingerstraße Nr. 8) schenkte. Ganz konfliktfrei gestaltete sich das Verhältnis Wiens zu den Habsburgern jedoch auch in Zukunft nicht.

Hexen, Mörder, Henker

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