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Die Sinne

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Vom ersten Tag spürt ein Neugeborenes seinen Körper und nimmt seine Umwelt wahr. Doch auch wenn es mithilfe seiner Sinne eine Vielzahl an Informationen einfangen kann – in der Regel kann es mit seinen Augen sehen, mit den Ohren Geräusche wahrnehmen und seinen Körper fühlen –, ist das Baby anfangs noch nicht in der Lage, all diese Empfindungen auch einzuordnen. Es kann beispielsweise noch nicht abschätzen, wie weit das Kuscheltier von ihm entfernt liegt oder wo genau die Spieluhr hängt, aus der die schöne Melodie erklingt. Erst durch die Vielzahl von Erfahrungen, die es im Laufe seines Lebens macht, lernt sein Gehirn, die Informationen zu ordnen und zu deuten. Die Sinne stellen die Basis für diese Entwicklung dar.

Hören

Bereits im Mutterleib konnte das Ungeborene zahlreiche Geräusche wahrnehmen, allen voran den Herzschlag der Mutter und das Rauschen des Blutes. Aber auch Geräusche von außen drangen an sein Ohr. Darum sind dem Baby manche Stimmen vertraut, sobald es geboren ist – besonders die seiner Mutter. Die Ohren eines Neugeborenen können auch andere Laute wahrnehmen, wie ein leises Rascheln, Schritte auf Teppichboden oder das Ticken einer Uhr. Doch erst nach und nach lernt das Baby, die Geräuschquellen zu orten und zu deuten.

Sehen

Auch wenn die Augen bereits so gut wie ausgereift sind, sieht das Neugeborene noch nicht so scharf wie Erwachsene. Im eher dunklen Mutterleib konnte es den Sehapparat einfach noch nicht trainieren. Erst nach der Geburt lernen die Augen, mit der Helligkeit umzugehen, erst langsam stellen sich die Sehschärfe und die Fähigkeit, Kontraste wahrzunehmen, ein. Aus diesem Grund sieht ein Neugeborenes in den ersten Tagen nach der Geburt vieles verschwommen. Nur was weniger als 25 Zentimeter entfernt ist, nimmt ein Baby schemenhaft wahr – am leichtesten fällt ihm dies bei großen Gegenständen mit starken Kontrasten (zum Beispiel dunkle Linien auf weißem Grund). Allein das Gesicht der Mutter kann es relativ gut erkennen und sogar von anderen unterscheiden.

Riechen

Der Geruchssinn eines Neugeborenen ist stark ausgeprägt. Legt man ein Baby sofort nach der Geburt auf den Bauch der Mutter, nimmt es ihren Geruch auf und speichert ihn ab. Von nun an kann es seine Mutter immer wieder am Geruch erkennen – und ein paar Tage später sogar ihre Milch von der Milch anderer Frauen unterscheiden. Seine feine Nase findet die Brustwarze der Mutter selbst im Dunkeln.

Kommt dem Baby etwas unter die Nase, was ihm nicht behagt, reagiert es mit heftigem Strampeln. Darum empfiehlt es sich, den Geruchssinn nicht durch starke körperfremde Gerüche wie Parfüms oder Cremes zu irritieren.

Schmecken

Geruchs- und Geschmackssinn sind eng miteinander verbunden. Dementsprechend kann ein Neugeborenes auch gut schmecken. Es ist von Anfang an in der Lage, die Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter und salzig zu unterscheiden, wobei es Süßes eindeutig bevorzugt.

Fühlen

Die Haut ist unser größtes Organ. Auf jedem Quadratzentimeter sitzen einige Millionen Zellen und Nervenfasern, die jede Berührung umgehend als Impuls an das Gehirn weiterleiten. Ein Neugeborenes spürt, wenn es hochgehoben, gehalten und gedrückt wird. Es nimmt Schmusen als etwas Schönes wahr und signalisiert, wenn ihm eine nasse Windel auf der Haut nicht behagt. Das Baby kann bald unterscheiden, ob sich etwas glatt oder rau, weich oder hart anfühlt. Je mehr angenehme Eindrücke es über seine Haut sammeln darf, desto besser.

Die ersten 3 Jahre meines Kindes

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