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Die Bewegungsentwicklung vom 7. bis 9. Monat

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In den vergangenen Wochen und Monaten stand die Kräftigung der Muskulatur im Vordergrund. Das Zusammenführen der Hände zur Körpermitte stand ebenso auf dem täglichen »Trainingsplan« wie der symmetrische Stütz, um den Kopf stabil in der Mitte zu halten. Mittlerweile sind Nacken-, Schulter- und Rumpfmuskulatur stark genug, dass das Baby einseitige Bewegungen ausüben kann: Es kann sein Gewicht verlagern und sich auf die Seite drehen, es kann einen Arm heben und gleichzeitig ein Bein vorziehen, so wie es zum Robben erforderlich ist.

Gegen Ende des siebten Monats ist das Baby in der Lage, einen Arm aus der Bauchlage heraus für wenigstens drei Sekunden auszustrecken. In diesem Moment übernimmt der stabile Rumpf einen Großteil der Haltearbeit.

Liegen auf dem Rücken und dem Bauch

Viele Kinder entdecken in dieser Zeit ihre Füße, wenn sie auf dem Rücken liegen. Die ganz Beweglichen stecken sogar ihre Zehen in den Mund – eine beeindruckende Fertigkeit, die zeigt, wie beweglich die kindliche Hüfte sein kann. Gleichzeitig lässt sich hierbei die Hand-Fuß-Koordination erkennen. Eine weitere wichtige Stufe auf der Entwicklungsleiter ist erklommen.

In den kommenden Wochen hat Ihr Baby nur ein Ziel vor Augen: Es möchte sich endlich selbstständig fortbewegen können. Robben, Kriechen und Krabbeln zu können sind ein bedeutender Meilenstein in der kindlichen Entwicklung – schließlich ermöglichen sie es dem Kind erstmals, mobil zu sein. Aber vorher muss es noch fleißig üben …

Laut Kinderärzten und Physiotherapeuten ist die Fähigkeit, sich aktiv vom Rücken auf den Bauch zu drehen, etwa um den siebten Monat herum voll ausgebildet. Der Moment ist gekommen, an dem die erstaunten Eltern ungläubig in der Familie fragen: »Hast du unser Baby so hingelegt, oder hat es sich von alleine gedreht?« Dabei entwickelt jedes Baby eine eigene Technik, um seine Position zu verändern: Die Drehung kann zum Beispiel an den Füßen und Beinen beginnen, worauf das Becken auf die andere Seite kippt und zum Schluss die Schultern in die neue Position kommen. Andere Kinder drehen sich von der oberen Körperhälfte aus: Sie legen zuerst ein Ärmchen über die Körpermitte auf die andere Seite, folgen dann mit Blick, Kopf und Schultern, ehe das Becken kippt und sich zuletzt die Beine samt Füßen drehen. Gleichgültig welche Technik Ihr Baby bevorzugt: Es ist einfach wundervoll, dass es sich jetzt drehen kann. Ab jetzt heißt es für das Baby: Ich brauche euch nicht mehr, um mich vom Fleck zu rühren. Ich werde jetzt endlich mobil!

INFO

Sturz vom Wickeltisch

Eine Studie, die deutsche Wissenschaftler zwischen 1995 und 1999 durchführten, zeigt, dass Stürze vom Wickeltisch 1,7 Prozent aller Unfälle bei Kindern unter drei Jahren ausmachen; 80 Prozent waren zum Unfallzeitpunkt sogar jünger als ein Jahr. Auffällig: 60 Prozent der Personen, die das Baby wickelten, waren zum Unfallzeitpunkt nicht abgelenkt. Stattdessen waren die Babys unruhig und aktiv oder die Eltern waren in Zeitnot und daher hektisch. Um Kopfverletzungen und Schädel-Hirn-Trauma zu vermeiden, sollten Sie daher immer gut aufpassen – auch wenn das Wickeln längst zur Routine geworden ist. Wenn Ihr Baby sehr zappelig ist, können Sie die Windeln auch öfter auf dem Boden oder Bett wechseln.

Die ersten 3 Jahre meines Kindes

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