Читать книгу Torn apart - Zerrissen zwischen zwei Männern - Cedrina Lautenfeld - Страница 5
Mr. Bookman
ОглавлениеEin paar Tage später sah er wie Cassandra spanische Grammatik lernte. Erstaunt fragte er sie: „Wozu machst Du das denn? Ich dachte Du kannst schon perfekt Spanisch sprechen.“ Cassandra grinste. Sie hörte dieses Kompliment gern. „Mag sein, dass ich gut Spanisch spreche, aber die spanische Grammatik ist kompliziert, da schadet es nicht, wenn ich sie ab und zu auch einmal wiederhole. Spanisch lesen reicht da nicht aus.“ Sie lächelte René sanft an.
Das war die Gelegenheit ihn für einen Englischkurs zu begeistern. „Die englische Grammatik ist leichter. Da brauche ich nicht so viel zu tun. Aber Vokabeln muss ich auch lernen. Wann immer ein mir nicht bekanntes Wort in der Zeitung oder in meinen Büchern auftaucht, schreibe ich es auf und lerne es.“
René hatte ihr aufmerksam zugehört und war beeindruckt. Wenn sie mit ihren sehr guten Englischkenntnissen trotzdem lernte, dann hatte er es erstrecht nötig. Zögernd fragte er: „Kennst Du einen guten Englischlehrer?“ Cassandra grinste. Dann tat sie so als wenn sie überlegen würde, um ihm Zeit zu geben noch einmal über die Ernsthaftigkeit seiner Frage nachzudenken.
„Ja, ich keine da einen sehr guten Englischlehrer. Mr. Bookman, Mr. Tom Bookman. Das war Emilies Englischlehrer. Sie hat ein oder zwei Kurse bei ihm absolviert und danach mit sehr gutem Ergebnis ihre Prüfung bestanden.“ Cassandra lächelte, da sie echtes Interesse in Renés Gesicht sehen konnte.
„Kannst Du mir die Adresse und Telefonnummer von Herrn Bookman geben?“ René war jetzt entschlossen seine Englischkenntnisse aufzufrischen und wesentlich zu verbessern. „Ja, ich kann Dir seine Adresse und Telefonnummer geben. Aber Du kannst auch einfach in seinem Unterricht vorbei schauen. Morgen Nachmittag gibt er wieder Unterricht. Ich schreibe also Gebäude und Raumnummer zu seiner Adresse.“ Cassandra freute sich, dass René offensichtlich wirklich etwas für sein Englisch tun wollte. Mit einem zuversichtlichen Lächeln reichte sie ihm den Zettel. René nahm ihn entgegen und lächelte.
Als René den Unterrichtsraum von Herrn Tom Bookman betrat, hatte dieser mit seinem Unterricht bereits begonnen. René lächelte entschuldigend und suchte nach einem freien Platz im Raum. Mit entsetzten stellte er fest, dass Cecilia auch anwesend war und nur noch neben ihr ein Platz frei war. René seufzte leise und setzte sich neben Cecilia.
Dann hörte er Herrn Bookman aufmerksam zu. Der Lehrer sprach langsam und deutlich. Sein Englisch war gut für René zu verstehen. René strahlte und hörte weiter zu. Der Unterricht von Herrn Bookman gefiel ihm und so war er regelrecht enttäuscht, als der Lehrer eine Pause machte. Während die anderen Studenten zur Pause den Raum verließen, blieb René sitzen und machte noch ein paar Notizen, bevor auch er den Raum zur Pause verlassen wollte.
Doch Herr Bookman kam zu ihm und fragte ihn neugierig auf Englisch, wer er denn sei. René war überrascht, da er den Lehrer nicht hatte kommen sehen. „I am René and I am new here.“ René grinste. Seine Antwort klang nicht gerade perfekt, sondern dilettantisch. Doch um genau das zu ändern war er auch hier. Herr Bookman grinste und sprach auf Deutsch mit interessantem englischem Akzent mit ihm.
„Es freut mich Dich hier begrüßen zu können. Ist dieses Mädchen Deine Freundin?“ Herr Bookman deutete auf Cecilia, die nun ganz unverhohlen mit dem Lehrer flirtete. René grinste. „Nein, meine Freundin ist Cassandra und von ihr habe ich auch ihre Adresse, Herr Bookman.“ Tom Bookman schaute René interessiert an.
„Aha, Du bist also der Freund dieser hübschen Blondine, die so gut Englisch kann und einen so charmanten US-amerikanischen Akzent hat.“ René schaute ihn überrascht an. „Cassandra war hier bei Ihnen?“, fragte René daraufhin ungläubig. „Ja“, bestätigte Tom Bookman. „Sie war hier mit ihrer Freundin Emilie. Emilie hat zwei Kurse besucht. Cassandra aber nur einen. Sie war einfach zu gut. Ich konnte ihr nichts mehr beibringen.“ Er grinste amüsiert. Er hätte gern mehr so gute Studentinnen wie Cassandra gehabt.
René war völlig überrascht. Davon hatte Cassandra ihm nichts erzählt. “Haben Sie ein Anmeldeformular für diesen Kurs?“, schaltete sich jetzt Cecilia in das Gespräch von René und Herrn Bookman ein. Der Lehrer sah sie an und grinste. Er bezweifelte sofort, dass Cecilia ernsthaft Interesse an seinem Unterricht hatte, doch er wollte niemanden ausschließen und antwortete höflich und mit einem freundlichen Lächeln.
„Ja, das habe ich. Du kannst Dir vor von meinem Tisch ein Anmeldeformular abholen. Wenn Du es ausgefüllt hast, legst Du es bitte zurück auf meinen Tisch.“ Er lächelte erneut und wendete sich dann wieder René zu, da Cecilia sofort aufsprang, um ein Anmeldeformular zu holen.
„Ich würde mich freuen Dich das nächste Mal hier wieder zu sehen. Du scheinst wirklich Interesse an meinem Unterricht zu haben. Solche Studenten brauche ich.“ Tom Bookman grinste und ging wieder nach vorn zu seinem Tisch. René grinste. Er freute sich, dass der Englischlehrer sofort seine Bemühungen erkannt hatte.
Cecilia kam mit zwei Anmeldeformularen zurück. Eines davon reichte sie René und lächelte verführerisch. René sah sie überrascht an und nahm es entgegen. „Danke“ Während er das Anmeldeformular ausfühlte fragte er Cecilia: „Was machst Du eigentlich hier?“
Cecilia grinste schelmisch und sah ihm genau ins Gesicht, als sie ihm eine faustdicke Lüge auftischte. „Das gleiche wie Du. Ich will mein Englisch verbessern und Spaß haben.“ René schüttelte ungläubig den Kopf. Doch bevor er ihr widersprechen konnte, war die Pause vorbei.
Erneut hörte René aufmerksam zu, was Tom Bookman zu sagen hatte. Er notierte die notwendigen Bücher für diesen Unterricht und schrieb genau auf welche Aufgaben bis zum nächsten Mal zu erledigen waren. Er freute sich schon darauf mit der Arbeit zu beginnen. Die Tatsache, dass Cassandra und Emilie diesen Kurs bereits absolviert hatten, spornte ihn an. Sein Ziel war es in absehbarer Zeit genauso gut englisch zu sprechen wie Cassandra.
Mit Herrn Bookman sollte ihm das gelingen, davon war René fest überzeugt, weshalb er sich für den ersten Kurs inklusive einer Prüfung anmeldete. Nur eines störte ihn an seinem neuen Englischunterricht. Cecilia würde die ganze Zeit dabei sein und mitbekommen, wenn er Fehler machte. Doch deshalb wollte er nicht auf diesen Unterricht verzichten. Zu wichtig war ihm die Auffrischung und Erweiterung seiner Kenntnisse.