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2.3 Forschungsgegenstand und -interesse

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Vives interessiert sich für alle Fragen seiner Zeit. Die Einigkeit der christlichen Staaten gegenüber dem vordrängenden Islam, der Frieden in Europa und das Gemeinwohl aller Menschen bewegen ihn und lassen ihn nach Antworten suchen. In seinen Abhandlungen über „Eintracht und Zwietracht“ entwirft er Utopien und fordert allgemeine Reformen (vgl. Heine 1881).

Die Not der vielen Armen in seiner Heimatstadt berührt Vives und veranlasst ihn, sich mit deren Situation zu befassen und konkrete Vorschläge zur Verbesserung ihrer Lebenssituation zu erarbeiten. Brügge ist wie alle anderen mittelalterlichen Städte auch von Spitalinsassen, öffentlichen BettlerInnen und Hausarmen überfüllt. Die Frage „Wie kann die Not der Armen gelindert werden?“ bewegt Vives. Für den Rat der Stadt Brügge analysiert er die Lage der städtischen Armen. Er will der von ihm sehr geschätzten Verwaltung seiner belgischen Heimatstadt helfen und entwirft eine Theorie darüber, wie man die Armen von ihrem schlimmen Schicksal und zugleich Brügge von seiner „Bettlerplage“ befreien kann. Vives setzt bei der wirtschaftlichen Not der Armen an. Als engagierter Pädagoge berücksichtigt er aber zugleich pädagogische und sittliche Aspekte, und als überzeugtem Christ ist für ihn die christliche Religion Grundlage aller Bildung, auch bei den Armen.

Theorien der Sozialen Arbeit

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