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Wie Gedanken den Hormonspiegel in den Wechseljahren beeinflussen

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Die »Sprache«, die von Ihrem vegetativen Nervensystem gesprochen wird, wird Ihrem übrigen Körper mittels Hormonen übersetzt. Die primären Botschafter des sympathischen Nervensystems sind die Hormone Noradrenalin und Adrenalin. Sie werden im Gehirn und in den Nebennieren gebildet. Jedes Mal, wenn der Adrenalinspiegel steigt, geht der Spiegel eines anderen Nebennierenhormons, Kortisol, ebenfalls in die Höhe.

Während Kortisol kurzfristig einen sehr notwendigen Energieschub liefert und Ihnen eine gelegentliche Krise überwinden hilft, hat es doch seine Schattenseiten. Wenn Sie lange Zeit auf der »Schnellstraße« des sympathischen Nervensystems verbringen, kann eine längerfristige Erhöhung des Kortisolspiegels zu einer Reihe von Problemen führen. Anfangs bringt Kortisol Ihr Immunsystem auf Trab, doch wenn Stress den Körper in einem Daueralarmzustand hält, werden die Kortisol-Auswirkungen auf das Immunsystem rasch zu einer Belastung. Weiße Blutkörperchen werden in den Blutstrom ausgeschüttet und überfluten das System mit keimabwehrenden Kriegern. Im Lauf der Zeit erschöpft sich die Produktion im Immunsystem und im Knochenmark.

Eine langfristige Kortisol-Überexposition führt dazu, dass Ihre Haut dünn wird, Ihre Knochen schwächer werden, Ihre Muskeln und Ihr Bindegewebe »aus den Fugen« gehen, Ihr Körper einen anomalen Insulinstoffwechsel entwickelt, Ihr Gewebe vermehrt Flüssigkeit einlagert, Ihre Arme und Beine rascher blaue Flecken bekommen und Sie sich leichter depressiv fühlen. Wenn Sie an Ihrem Wahrnehmungsmuster festhalten, dass die Ereignisse und Anforderungen in Ihrem Leben stressig und unkontrollierbar sind, nehmen Sie eine Geisteshaltung ein, die Ihre Nebennieren ständig dazu anpeitscht, mehr und mehr Kortisol zu produzieren. Im Laufe der Zeit kann das zur Erschöpfung Ihrer Nebennieren führen; sie verlieren die Fähigkeit, mit dem steigenden Bedarf an Kortisol Schritt zu halten. Das geht häufig mit nicht optimaler Ernährung, mangelhafter Verdauung und schlechter Nährstoffverwertung einher, die alle Hand in Hand mit einem Leben voller Stress gehen. Die resultierende Immunsystemschwäche erhöht nicht nur die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten, sondern auch für Autoimmunstörungen und für alle Arten von Krebs.

Das überreizte sympathische Nervensystem führt auch zu einem Ungleichgewicht bei einer Gruppe von Hormonen, die als Eikosanoide bekannt sind, und damit zu einer Beeinträchtigung des zellulären Fettsäurestoffwechsels. Die Folge ist eine Gewichtszunahme, weil der Körper vermehrt Muskelgewebe abbaut und es durch gespeichertes Fett und überschüssige Flüssigkeit ersetzt. Eine unausgeglichene Eikosanoid-Balance fördert zudem Gewebsentzündungen, was bei einem Menschen, der unter chronischen Krankheiten, wie Lupus und rheumatoide Arthritis, leidet, zu verstärktem Missbehagen führt. Wie gezeigt werden konnte, fördert ein Ungleichgewicht der Eikosanoide auch das Tumorwachstum bei Menschen, die bereits Krebsherde beherbergen.

In einem gesunden, normalen Körper ist der Kortisolspiegel morgens nach dem Aufwachen am höchsten. Nachts hat das parasympathische Nervensystem darauf hingewirkt, unseren Organen Ruhe und Zeit zur Regeneration zu verschaffen. Mit anderen Worten, auf dem »Gesundheitskonto« hat sich ein Guthaben angesammelt. Der morgendliche erhöhte Kortisolspiegel hilft Ihnen, sich aus dem Bett zu schwingen und sich für den vor Ihnen liegenden Tag bereit zu machen. Wenn Sie abends abspannen, sinkt die Kortisolkonzentration gewöhnlich ab und erreicht um Mitternacht ihren Tiefststand.

Bei vielen stark gestressten Frauen beginnt sich dieses wellenförmige Muster der Kortisolausschüttung umzukehren. Der Spiegel ist morgens niedriger und liefert Ihnen keinen oder kaum »Anschub«, um den Tag zu beginnen; gegen Mitternacht ist er dann höher, was es praktisch unmöglich macht, sich zu entspannen und Ruhe zu finden.

Das ist noch nicht alles. Zusätzlich zu einer anomalen Kortisolausschüttung kann eine Überreizung des sympathischen Nervensystems auch zu einer verminderten Produktion von Progesteron führen, einem der natürlichen Beruhigungsmittel des Körpers. Infolgedessen neigen Frauen, die chronisch überlastet sind, auch zu einem hormonellen Ungleichgewicht zwischen Östrogen, Progesteron und Testosteron (das für Frauen wie für Männer wichtig ist).

Weisheit der Wechseljahre

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