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Prolog
New York City, 2008 DON

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„Ich werde das nicht schaffen“, sagte Clarence.

Wir saßen in seinem Krankenzimmer und schauten auf den East River hinaus. Vor zwei Tagen hatte er sich auch ins zweite Knie ein künstliches Gelenk einsetzen lassen. Das andere Kniegelenk war vor zwei Wochen ersetzt worden.

„Red nicht so“, sagte ich. „Es wird dir bald wieder besser gehen.“

„Ich meine die Superbowlshow“, sagte er. „Keine Chance. Du kannst dir die Schmerzen nicht vorstellen.“

Wenn er so etwas sagte, dann mussten die Schmerzen unvorstellbar gewesen sein. Ich bin bei seinen Operationen immer bei ihm gewesen, auch bei den drei Hüftgelenksoperationen, die kein Kinderspiel waren. Aber so hatte ich ihn noch nie gesehen oder reden hören.

„Es ist noch zu früh, das zu sagen“, erwiderte ich. „Lass dir noch Zeit. Nimm die Tabletten und ruhe dich aus.“

„Sie haben noch keine Tablette erfunden, die es mit diesen Schmerzen aufnehmen kann. Ich fühle mich, als ob ich aus Schmerzen bestehe.“

Es war die erste Woche im Oktober und die Band war für die Halbzeitshow beim Superbowl im Februar gebucht. Das war in nur vier Monaten. Im Grunde meines Herzens war ich mit Clarence einer Meinung. Ich glaubte nicht, dass es auf Gottes Erden für ihn eine Möglichkeit gab, diese Show durchstehen zu können.

„Möchtest du am Buch arbeiten?“, fragte ich. „Hast du Lust, mir ein paar Geschichten zu erzählen?“

„Vielleicht“, sagte er. „Ich habe immer diese verrückten Träume. Fieberträume von all den Leuten, die in meinem Leben eine Rolle spielten. Von meiner Familie, von Bruce, von Musik, von Schriftstellern, die ich mag.“ Er schweifte einen Moment ab, nahm den Faden aber bald wieder auf. „Ein wirklich bizarrer Stoff. Diese Träume – sie sind voller verrückter Unterhaltungen an merkwürdigen Orten. Ich denke viel über meine Mutter und meinen Vater nach. Ich glaube, das ist normal in dieser Situation. Sie sind nicht mehr da, und ich fühle, dass ich mich rasch in ihre Richtung bewege.“

„Dies klingt nicht nach dir, Big Man“, sagte ich.

Das stimmte. Clarence war immer einer der positivsten Menschen der Welt gewesen.

„Ich weiß, Don“, sagte er. „Aber ich fühle mich, als sei ich nicht mehr ich selbst.“

Er drehte seinen Kopf weg und schaute aus dem Fenster. Es war früher Nachmittag und auf dem East Side Highway staute sich der Verkehr. Unter uns wurde gerade ein großer Lastkahn flussaufwärts gezogen.

„Noch nie in meinem Leben habe ich eine Show versäumt“, sagte er.

Er schaute mich nicht an, als er das sagte, weil er nicht zu mir sprach.

Clarence Clemons - Big Man

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