Читать книгу Gestrandet in der Unendlichkeit: Paket 15 Science Fiction Abenteuer - Conrad Shepherd - Страница 37

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Sie hockten am Boden und hielten die Luft an.

Die Lichter waren Punkte, und die Punkte waren Kugeln. Kleine blanke Kugeln, die eine enorme Helligkeit ausstrahlten. Über den Eindringlingen gingen sie in eine enge Kreisbahn. Wie tausend Planeten auf einer Schnur. Dabei rückten sie immer mehr zusammen.

Ihr Geräusch schwoll weiter an, wurde zu einem kreischenden Singen und verlor sich dann plötzlich – jenseits der Gehörgrenze – wieder in dem Schweigen, aus dem es gekommen war. Aber die Kugeln blieben, drängten sich dicht beieinander, ohne sich zu berühren, verharrten schließlich auf der Stelle und rotierten nur noch um sich selbst.

„Da haben wir unsere Luziferlampe“, schnarrte Iks-Wol-Esak und drückte sich mit seinen drei Armen vom Boden hoch. Auch die Menschen und der Tropa standen wieder auf. Die Kugeln schwebten mindestens in einer Höhe von zehn Metern. Zu weit, um sie mit der Hand greifen zu können, und weit genug, um die Menschen nicht zu einer unüberlegten aggressiven Handlung zu verleiten.

Wenn es Absicht war, so gebührte dem Geist und dem Willen, der hinter dieser Bewegung stand, Anerkennung.

Der gigantische Raum war weit ausgeleuchtet. Eine Luziferlampe hätte es nicht besser machen können. Iks-Wol-Esaks Vergleich traf ins Schwarze. Ob die Kugeln aber nur eine Lampe ersetzen sollten, konnte niemand sagen. Perkins meinte, sie sähen eher wie Wachhunde aus.

„Egal“, sagte Barnett. „Wir haben Licht. Und das dort oben scheint fast ein konventioneller Bildschirm zu sein.“ Er zeigte auf eine gläsern schimmernde Glocke, die aus einer senkrechten Wand herausragte. Sie gab ein Bild wieder – die Umgebung der Eindringlinge. Vielleicht war sie nur ein Spiegel.

In der Nähe der Glocke entdeckten sie Knöpfe und Hebel.

„Warum sind die Dinger wohl so hoch angebracht? Als tellurischer Intelligenzler hätte ich die Armaturen ein wenig handlicher angebracht.“

„Wenn die Erbauer dieser Anlage zwanzig Meter groß waren, brauchst du an ihrer praktischen Veranlagung nicht zu zweifeln. Außerdem steht noch längst nicht fest, dass diese Hebel von lebendigen Wesen bedient werden sollen.“

„Es steht fest, dass ich Hunger habe. Sonst gar nichts. Wenn die Kügelchen da oben weiterhin einen solchen Respekt zeigen, sollten wir endlich etwas unternehmen. Wir wachsen hier sonst noch an.“

Iks-Wol-Esak war – abgesehen von dem Tropa – der kleinste von ihnen. Aber er hatte die längsten Arme und die größte Sprungkraft. Er langte nach oben und schnellte gleichzeitig vom Boden ab. Sein mittlerer Tentakel hätte bei einiger Mühe den unteren Hebel des Gerätes vor ihnen erreicht. Aber in diesem Moment löste sich eine der Kugeln aus ihrem Schwarm und schoss auf ihn zu. Der Proka erschrak und griff daneben. Kurz darauf stand er wieder auf der Erde. Die Kugel ordnete sich sofort wieder in den Haufen ein.

„Teufel“, stöhnte Perkins. „Schwebende Lampen, die dazu auch noch denken können! Das langt für meiner Mutter Sohns Nerven. Ich habe ja gesagt, dass es Wachhunde sind.“

„Man müsste herausfinden, ob sie auch beißen“, sagte Iks-Wol-Esak. „Ich habe mich bluffen lassen. Passt auf! Ich mache das Ganze noch einmal.“

„Bleib hier! Du bist verrückt, Iks! Wenn das Ding harmlos ist, wirkt es immer noch wie ein Geschoss. Aber es kann Schlimmeres mit dir aufstellen.“

Perry Barnett brauchte sich keine Drohungen mehr auszudenken. Iks, der natürlich seine Ankündigung sofort wahrgemacht hatte, erreichte den Hebel, kam aber nicht dazu, ihn zu bewegen. Wieder schoss eine Kugel aus dem Knäuel hervor, und der Proka reagierte mit einem Aufschrei. Er stürzte zu Boden. Ohne seine natürliche Eleganz. Wie ein toter Gegenstand.

Barnett und Bannister stürzten gleichzeitig auf ihn zu. Aber Iks bewegte sich noch. Heftiges Zittern durchlief seinen Körper, ein Zeichen höchster Erregung. Dann rollte er sich über zwei Arme ab und stand wieder. Sein transparenter Körper schimmerte in allen Farben des Spektrums und nahm nur langsam seine normale Färbung an. Perry Barnett fasste nach seiner Mittelhand, die er immer noch heftig auf und ab schwenkte. Es war die Hand, die nach dem Hebel gegriffen hatte.

Iks zeigte ihnen eine Brandwunde.

„Ich hätt’s tatsächlich nicht tun sollen.“

„Beim Weltraum! Du bist der letzte, der von uns den Kopf verlieren darf. Ich hoffe, du bist jetzt von deinem Leichtsinn kuriert und richtest dich in Zukunft nach dem, was wir gemeinsam beschließen. Hast du Schmerzen?“

„Nein, ich habe vor Vergnügen geschrien.“

Bannister nahm seine Hand und grinste. Man sah, dass es ihn erleichterte, einmal grinsen zu dürfen. Er gab Iks einen Klaps auf die sechs Finger.

„Okay, Bursche! Du bist noch einmal davongekommen.“

Die anderen wunderten sich nicht, denn sie wussten, dass die prokaskische Haut sehr schnell regenerierte. Wenigstens bei leichteren Verletzungen.

„Was nun? Perky hat tatsächlich recht. Wir haben ziemlich scharfe Wachhunde bekommen. Nur wird man sie kaum fragen können, was hier erlaubt ist und was nicht. Wenn überhaupt etwas erlaubt ist.“

„Immerhin wird unsere Anwesenheit mit Einschränkungen geduldet“, sagte Barnett. „Man hätte uns sonst gewiss schon in Energie verwandelt.“

„Auch das ist ein voreiliger Schluss, der nur in Bezug auf die menschliche Denkweise zutrifft“, widersprach Iks-Wol-Esak. „Im Augenblick kann ich mir überhaupt noch kein logisches Urteil bilden.“

„Dann wird es Zeit, dass ihr etwas unternehmt“, erklärte Perkins um eine Nuance lauter, als es noch höflich gewesen wäre. „Sechsmal haben wir beschlossen, weniger zu reden und etwas zu tun. Aber wir hocken immer noch da, wo wir hingefallen sind.“

Iks-Wol-Esak musterte die Umgebung.

„Dort drüben, das sieht wie eine Antenne aus. Das Gerät, mit dem Daxas beeinflusst worden ist, muss ganz in der Nähe stehen. Denn ich nehme an, dass die Kraft durch das Kraterloch über uns gesteuert wurde.“

„Mag sein“, gab Barnett zu. „Aber ist das die wichtigste Frage, die es zu klären gilt?“

„Die wichtigste heißt: Wo ist die Zentrale dieser gesamten Maschinerie? Wo ist der Mann, der alles steuert und die Befehle gibt?“

„Ein Mann wird es nicht sein.“

„Bitte, keine biologischen Spitzfindigkeiten. Auch Maschinen können steuern, wenn man ihnen ein entsprechendes Programm gegeben hat. Wir werden Geduld haben müssen. Bist du einverstanden, Perry, wenn ich vorausgehe?“

„Wohin?“

„Überallhin. Es kann Stunden und Tage dauern, ehe wir die Zentrale finden. Es kann Wochen dauern, ehe wir uns mit ihr einigen oder sie studiert haben.“

„Heute morgen noch rechneten wir uns aus, dass wir Jahrzehnte Geduld haben müssen. Mit ein paar Monaten kannst du mich also nicht schrecken. Ich will nur noch einmal mit James sprechen. Dann kannst du losgehen.“

Barnett hatte ein kurzes Verständigungsgespräch mit Lisman an Bord der TRILANI. Dann winkte er den anderen, zu gehen.

Iks-Wol-Esak hatte willkürlich eine Richtung gewählt. Doch schon nach drei Schritten hielt er inne. Das Geräusch war wiedergekommen, und die Männer blickten automatisch nach oben.

Die ruhig rotierenden Kugeln begannen wieder zu kreisen. Mehr und mehr zog sich ihre Bahn zu einer langen Ellipse auseinander, und dabei blieb die Lage der Bahn immer dieselbe.

„Das bedeutet doch etwas“, behauptete Doc Bannister.

„Ich zweifle nicht daran. Nehmen wir an, die Kugeln wollen uns eine Richtung zeigen …“

„Das klingt märchenhaft. Vielleicht sind es sogar verzauberte Kugeln“, schnarrte Perkins. „Eine böse Hexe will uns ins Verderben locken.“

„Oder Ariadnes Faden führt uns aus dem Labyrinth.“

„Ariadne? Kenne ich nicht.“

„Die Dame lebte vor fünfzehntausend Jahren, mein Junge.“

„Aha! Daher.“

„Los! Kommt!“, drängte Iks-Wol-Esak. „Wir nehmen die Richtung der Kugeln. Kein Weg kann falscher sein als dieser.“

So wenig auf Tropa eine Ariadne leben würde, so sehr stimmte der Vergleich mit einem Labyrinth. Man konnte nicht mehr als zehn Schritte in einer Richtung machen, dann musste man schon wieder einem Gerät ausweichen und abbiegen. Ohne Taschenkreisel hätten sie sehr bald die Richtung verloren, und Ohne die irrlichternden Kugeln hätten sie lange überlegen können, wohin sie sich wenden sollten. Solange die Kugeln voran schwebten, zerbrachen sie sich nicht den Kopf.

Dann hielt der Pulk unvermittelt an. Das Geräusch, das den langsamen Flug begleitet hatte, verstummte wieder. Die Männer standen auf einem Platz, auf dem es keineswegs mehr nach Raumnot aussah. In der Mitte der freien Fläche ragte ein Gebäude auf.

Ja, es war ein Gebäude! Maschine oder Gerät konnte man schon nicht mehr dazu sagen. Sie wurden wieder mit glatten Wänden konfrontiert. Weit oben, in schwindelnder Höhe von mindestens zwanzig Metern, war eine Plattform zu erkennen, an der es sogar ein Geländer gab. Ein erster vertrauter Anblick. Perkins allerdings war keineswegs zufrieden.

„Was sollen wir damit? Selbst wenn ich mit all euren Taschen-Gravos hinaufkommen könnte, würde ich es nicht tun. Ich habe keine Lust, mir von diesen Glühwürmchen die Hände durchbrennen zu lassen.“

„Aber einer muss hinauf.“

„Freiwillige vor!“, sagte Perkins und drängte sich bescheiden in den Hintergrund. „Meinetwegen können wir auch weitergehen. Jedenfalls bin ich der letzte, der den Kugeln vertraut.“

„Die Bewegung der Kugeln hat einen Sinn“, Versicherte Iks-Wol-Esak. „Wir müssen hierbleiben. Gebt mir eure Taschen-Gravos.“

Die anderen gaben sie ihm bereitwillig. Perkins sagte: „Ich hätte dir gern auch noch meine Teleporterweste überlassen, aber die habe ich genau wie ihr vergessen.“

„Blödsinn! Du weißt genau, dass die Westen sich auf Grund ihrer Konstruktion nicht mit der Existenzpost bewegen lassen. Also, gib schon her!“

Perkins hatte die Hand wieder zurückgezogen.

„Dreh dich um, Iks! Ich glaube, du brauchst die Gravos nicht mehr.“

Eine neue Überraschung.

In der Wand des Gebäudes war plötzlich ein Eingang entstanden. Keiner hatte darauf geachtet. Das dunkle Loch war plötzlich da. Reichlich niedrig für einen Menschen. Man musste sich bücken. Nur Psröi und Iks konnten bequem hindurchgehen.

„Kommt!“, winkte Proka geistesgegenwärtig.

„Nicht alle!“, entschied Barnett. „Forry, du bleibst mit Perry zurück. Aber wagt euch nicht vom Eingang weg.“

„Okay, Onkel“, nickte Perkins, setzte sich prompt hin, lehnte sich an die Wand und kramte eine Nährtablette aus der Tasche.

Perry Barnett ging als erster durch das kleine Tor. Das heißt, er kroch. Im Inneren hatte er jedoch genügend Platz, sich wieder aufzurichten. Er konnte auch alles gut erkennen, denn ein Teil der Kugeln war ihm gefolgt und erleuchtete das Innere des Gebäudes.

Kurz darauf standen auch der Kugelmann und das Tropa-Wesen neben ihm.

Iks-Wol-Esak ließ sein scharfes Krächzen hören, das Erstaunen und Bewunderung bedeutete. Sie standen in einer überdimensionalen Röhre, die bis in die Spitze des Gebäudes hinaufführte.

„Das Treppenhaus wahrscheinlich“, vermutete Barnett.

„Aber ohne Treppen“, wedelte der Proka. „Was sich dort bewegt, könnte ein Fahrstuhl sein.“

In gewissem Sinne hatte Iks recht. An der Wand bewegten sich auf zwei senkrechten Linien eine Kette von Lichtern. Auf der linken ging es abwärts, auf der rechten aufwärts. Dem Sinne nach war es ein Paternoster, aber er besaß keine Kabinen.

Iks-Wol-Esak ging sofort darauf zu, um die Sache zu untersuchen. Er war noch zwei Schritte von der Wand entfernt, als er plötzlich nach oben gerissen wurde.

„Hallo, Iks! Was soll das?“

„Ich sitze im Lift. Eine reine Schwerkraft Manipulation. Mach es genau wie ich und komm mir nach. Und vergiss Psröi nicht!“

Die Erscheinung war nicht so ungewöhnlich, dass Barnett sie nicht sofort begreifen konnte. Schließlich kannte die tellurische Technik ein ähnliches Verfahren. Er gab Psröi einen sanften Stoß und winkte ihm, ihm zu folgen. Kaum waren sie dicht genug an die Wand herangetreten, so griff eine unsichtbare Kraft nach ihnen und ließ sie nach oben schweben.

Auf halber Höhe empfing sie Iks auf einer Plattform.

„Hiergeblieben! Ich denke, diesen Sektor sollten wir uns ein wenig näher ansehen.“

Die Plattform lief im Kreis um das Innere der Röhre. In der Wand gab es sechs kleine, dunkle Eingänge.

Und wieder schwebten die Leuchtkugeln über ihren Köpfen. Barnett betrachtete sie einen Augenblick mit gemischten Gefühlen und sah, dass sie sich wieder zu einer langgestreckten Ellipse auseinanderzogen. Sie zeigten deutlich auf einen bestimmten Eingang.

„Was würde geschehen, wenn wir ihnen nicht mehr folgen?“

„Willst du es ausprobieren?“

„Es wäre mir lieb. Denn bei aller Behilflichkeit dieser seltsamen Gegenstände möchte ich gern wissen, wie lange ich noch Herr meiner eigenen Entscheidungen bin.“

„Okay! Nehmen wir die entgegengesetzte Tür!“

Der Proka hatte ein aufopferndes Gemüt. Noch während er zu Barnetts Plan seine Zustimmung gab, führte er ihn auch aus. Der Erfolg: Das Tor, auf das er zusteuerte, schloss sich. Eine Kugel löste sich aus dem Schwarm und schnellte auf ihn zu. Da Iks aber früh genug den Rückzug antrat, berührte sie ihn nicht, sondern kreiste nur drohend über ihm.

Resigniert gesellte Iks sich zu den beiden anderen.

„Willst du, dass ich den Versuch noch weiter ausdehne, Perry? Man kann ihn bis zur Selbstzerfleischung treiben.“

„Gedulde dich damit noch etwas“, riet Barnett mit unterdrückter Wut. „Es kann sein, dass wir zu einem solchen Experiment früher gezwungen werden, als uns lieb ist. Nehmen wir also den Eingang, den die Kugeln uns empfehlen.“

Sie betraten einen Saal, dessen Einrichtung fast tellurischen Geschmack verriet. Nicht in der Form der Möblierung, aber in der Sparsamkeit der Dekoration. Nur an den Wänden standen Hunderte von weißen Schränken – übersät mit Armaturen. Der Platz in der Mitte war für ein sechsbeiniges Gestell freigehalten, das sich nach oben verjüngte und in der Spitze eine golden funkelnde Kugel trug. Dazwischen wimmelte es von abstrakten Formen, deren Bedeutung man nur erraten konnte. Gewiss hätte sich ein Künstler dadurch inspirieren lassen können.

Sie traten näher. Dabei mussten sie wenigstens fünfzig Meter über eine freie Fläche gehen.

„Ich möchte wissen, welche Putzfrau das hier sauber hält“, überlegte Perry Barnett laut.

„Ich denke, auch dafür sorgt eine Automatik.“

„Meinst du eine kybernetische?“

„Für uns liegt eine solche Auffassung nahe …“

Die Kugeln wanderten wieder mit und sorgten für die notwendige Beleuchtung. Am Fuße des sechsbeinigen Gestells angekommen, erkannten sie weitere Einzelheiten. Hinter sechseckigen Klarsichtscheiben, die für Iks-Wol-Esak in Augenhöhe angebracht waren, erkannten sie faustgroße Kugeln, und auf der Oberfläche der Kugeln spiegelten sich bildliche Darstellungen. Die konvexe Wölbung verzerrte alles zu einer ungewöhnlichen Perspektive, aber die Eindringlinge erkannten, was es darstellen sollte.

„Das sind die Wiesen im Tal“, stellte Barnett fest, der sich tief bücken musste, um etwas sehen zu können. „Und außerdem steht fest, dass diese Technik von Wesen erbaut wurde, die mir höchstens bis zur Hüfte reichen.“

„Viele Intelligenzen haben sich dazu entschlossen, eine Körpergröße anzunehmen, wie sie die Prokas besitzen“, sagte Iks-Wol-Esak mit einem Schuss Ironie. „Und hier! Sieh dir dieses Bild an! Es ist noch aufregender.“

Hinter der nächsten Scheibe zeigte eine Kugel die TRILANI, wie sie hilflos im Holz der tropaischen Wälder lag.

„Teufel! Wir scheinen hier genau in der Sicherheits- und Abwehrzentrale gelandet zu sein.“

„Möglich. Oder es ist die Regierung einer uns unbekannten Autorität selbst. Oder auch

eine Untergrundbewegung und die Zentrale einer Rebellion.“

„Hm“, machte Barnett. „Du lässt wieder alle Möglichkeiten offen. Forschen wir also weiter, bevor wir uns ein Urteil bilden.“

„Genau das meinte ich.“

Sie gingen von einem Bildschirm zum anderen. Die nächsten drei zeigten wieder die eintönige Landschaft des Planeten. Auf dem vierten fanden sie ein Gebirge, offenbar eine Darstellung von der südlichen Halbkugel. Zwei weitere Bilder zeigten den tropaischen Ozean.

„Da ist ein Schiff“, behauptete Barnett plötzlich.

„Es kann auch eine Insel sein. Eine künstliche Station wie diese hier.“

Sie beobachteten die Kugel eine Zeitlang, gaben es dann aber auf. Sicherlich war es im Augenblick auch nicht so wichtig für sie, was sich 20 000 Kilometer entfernt abspielte.

Aufregender waren schon die nächsten drei Bilder.

Das nächste machte einen Ausschnitt des Sternhimmels sichtbar, das übernächste das ganze Planetensystem der Sonne Tropa.

„Wenn man bedenkt, dass hier immer eine undurchsichtige Wolkendecke herrscht, haben

astronomische Beobachtungen für die hiesige Technik wohl besondere Bedeutung.“

Barnett unterbrach den Proka, als er einen Blick auf das folgende Fenster warf. „Beim Weltall, Iks! Komm her! Sieh dir das an! Wenn das eine optische Täuschung ist, will ich nicht mehr länger Captain sein!“

„Unser Beiboot“, stellte der Proka fest. Immer dann, wenn wirklich etwas Aufregendes passierte, blieb er die Ruhe selbst.

„Nicht irgendeins, sondern Daxas’ Boot.“

„Ich zweifle nicht daran. Und was mir besonders bemerkenswert erscheint, es befindet sich im Weltraum, wenn diese Wiedergabe stimmt.“

„Demnach haben wir die Chance, dass Daxas lebt.“

„Ich habe es eigentlich immer noch gehofft. Jetzt sollten wir versuchen, mit ihm Verbindung aufzunehmen. Wenn es mit unseren Geräten nicht geklappt hat, so doch vielleicht mit diesen hier.“

„Bitte, dann studiere sie. Ich habe dich eigentlich selten im Leben unterschätzt, aber wie du mit diesen fremden Apparaten fertig werden willst, ist mir vorläufig ein Rätsel.“

„Mir selbst auch. Doch man sollte es wenigstens versuchen.“

Gestrandet in der Unendlichkeit: Paket 15 Science Fiction Abenteuer

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